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14. Woche | Schwanger mit 40

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Das Baby soll am Anfang dieser Woche so gross sein wie eine Kiwi, also 7.4cm etwa vom Kopf bis zum Po.

Mein Fehlgeburtsrisiko wird beim allgemeinen Rechner nicht mehr angezeigt und liegt gem. des differenzierten Rechners bei 1,7%.


Zusammenfassung der 14. SSW:

Untersuchungen/ Arztbesuche: Diese Woche war echt hart: Dienstags hatte ich meinen Termin beim Praenataldiagnostiker zum frühen Feinultraschall und für den Praenatest und am Donnerstag musste ich wegen einer Blutabnahme zum Endokrinologen und hatte danach noch die normale Vorsorge beim Gyn (in der Zeit dazwischen musste ich in der Stadt noch ein bestelltes Geschenk für einen Kindergeburtstag abholen). Am Freitag abend war dann auch noch ein Besuch bei Ikea eingeplant, um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und vor allem das Material für die Midsommar– Blumenkränze abzuholen.

Untersuchung 1: Praenatalpraxis

Dies war der zeitlich aufwändigste Termin seit Langem. Ich war ohne den Mann erschienen, da ich unsicher war, ob er schon wieder mitdürfte und wir hatten auch keinen Babysitter für die Kinder.

Bei allen anderen Schwangerschaften hatte ich bzw. wir auf eine spezifische Risikoberechnung für Trisomien oder gar den Bluttest verzichtet, nachdem die Kinder um die 12. Woche herum immer ganz unauffällig aussahen. Meine Gedankenhatte ich damals so zusammengefasst: „Wie viel will ich wissen?“

Doch nun lag für uns die Sache etwas anders: ich bin inzwischen 40 Jahre alt, mein Mann ist noch ein paar Jahre älter. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Sonderausstattung bei diesem Kind deutlich höher als noch bei Kind 4 (ich war 36) oder Kind 3 (ich war 34). Wir haben uns daher entschieden, dieses Mal viel früher viel mehr wissen zu wollen und uns nicht auf eine grobe Ansicht der Nackenfalte um die 11. Woche herum und auf den Feinutraschall kurz nach der 20. Woche zu verlassen.

Zunächst musste ich jede Menge Infomaterialien durchlesen (die ich teilweise schon im Internet gefunden und gelesen hatte), mit meinen Daten ergänzen und abzeichnen. Dann gab es noch etwa 20 Minuten Wartezeit, bevor mich der Arzt begrüßte und mit ins Untersuchungszimmer nahm. Dort wurde zunächst eine Anamnese durchgeführt, dann der Grund meines Termins besprochen. In dieser Praxis wird ein NIPTest, also ein Bluttest auf chromosomale Abweichungen beim Ungeboren, nur mit einem frühen Feinultraschall zusammen angeboten. Eigentlich sind NIPtests schon ab SSW 9+0 möglich, wegen des Ultraschalls ist das Zeitfenster in dieser Praxis aber etwa zwischen 12+0 und 14+0. Ich war an diesem Tag rechnerisch bei 13+1 und damit perfekt im Timing.

Dann ging es auf die Liege und der Ultraschall über den Bauch begann. Mir wurden viele Dinge gezeigt und erklärt, es wurde mehrfach die Scheitel- Steiß- Länge gemessen (das Kind war immer 2 bis 4 Tage voraus, für mich sehr beruhigend nachdem es sonst immer 2 bis 4 Tage zurück war) und etliche Meßwerte genommen. Neben dem Nasenbein, das ein wichtiger Softmarker für eine Risikoberechnung bzgl. Trisomie ist, wurde vor allem nach dem Rücken geschaut, nach einem geschlossenen Kopf und Rumpf, nach der Plazenta (Vorderwand), nach Elle & Speiche, nach Schien- & Wadenbein, ich bekam das Zwerchfell gezeigt, beide Füße, beide Hände, den Durchfluss im Herzen und und und…

Ich schüttle nach wie vor mit dem Kopf, wieviel man bei so einem kleinen Menschen mit 7,5cm vom Scheitel bis zum Po schon alles sehen kann!!!

Ein anderer wichtiger Softmarker für eine Risikoberechnung bzgl. Trisomie ist die Nackenfalte, die wurde mit 2mm gemessen und lag damit genau im perfekten Mittel für die Schwangerschaftsdauer und mein Alter.

Das alles zusammen liess mich schon deutlich aufatmen.

Laut Berechnungsprogramm war das Riskio für Trisomie 21 von 1:76 (rein altersbedingt) nun auf 1:482 gesunken (mit Nackentransparenz und Nasenbein). Bei Trisomie 13/28 sank es von 1:147 auf 1:669.

Mein Mann und ich hatten uns zuhause für den NIPTest auf die Trisomien 21/18/13 und die Fehlverteilungen der Geschlechtschromosomen X und Y entschieden gehabt – nun schwankte ich kurzzeitig nach dieser großartigen Verbesserung, aber ich wollte weder meinen nicht anwesenden Mann übergehen noch abends grübelnd im Bett liegen, ob etwas mehr Informationen nicht doch besser gewesen wären.

Der Arzt sprach vollkommen wertfrei mit mir über die Möglichkeiten, jetzt „ganz einfach“ das klassische Ersttrimesterscreening anzuhängen (dafür wäre das Berechnungsprogramm noch mit zwei Blutwerten ergänzt worden: PAPP-A und Beta- HCG) oder eben den gewünschten NIPTest zu machen.

Da die Ergebniss aber beim NIPTest genauer sind und nicht wieder nur eine Wahrscheinlichkeit herauskommt (was ist, wenn diese wieder schlechter ausfiele als die jetzt viel bessere nach dem Ultraschall?!), blieb ich beim Entschluss für den deutlich teureren NIPTest und unsere gewählte Option. Dafür wurde eine weitere Aufklärung und noch mehr Papierkram notwendig, danach erfolgte noch die notwendige Blutabnahme.

Ultraschall, Beratung und Blutabnahme musste ich direkt zahlen, die Auswertung des Tests würde erst ein paar Tage später durch den Anbieter (in unserem Fall Praenatest) vom Konto abgebucht. In der kommenden Woche würde ich dann einen Anruf von der Praenatalpraxis erhalten mit dem Ergebnis, was mir außerdem später noch per Post zugehen soll. Mit nach hause bekam ich ein Exemplar des Befundberichts, der mit etlichen Bildern gespickt war.

In der Praxis selbst hatte ich mein Smartphone komplett ausschalten müssen und dann verpeilt, dass ich beim einschalten nicht meine normale PIN, sondern die SIM- Karten- PIN eingeben muss. nach 3 Fehlversuchen saß ich da mit einem gesperrten Handy, daß einen PUK verlangte, der natürlich zuhause lag… So konnte ich niemandem Bescheid sagen und hoffte nur, dass man mich nicht für vermisst erklären würde…

Andererseits war ich nicht unerfreut darüber, mit dem Wissen um diesen perfekt aussehende kleine Menschlein erst einmal ganz alleine zu sein. Ich hatte so auf dem Rückweg ein bisschen Zeit, mich vom Angst- Modus auf den Freude- Modus umzustellen.

Nun sollte es jede_r wissen dürfen: Wir bekommen noch ein Baby!!!

Untersuchung 2: Schwangerschaftsvorsorge

Das war mein bisher lockerster Termin in dieser Praxis: Ich wusste ja, meinem Kind geht es ausgezeichnet! Ich hatte keine großen Beschwerden mehr, die Gynpraxis hatte ebenfalls schon den Bericht aus der Praenatalpraxis erhalten und dann gab es doch noch einen kurzen Ultraschall, nach diesem wurde im Mutterpass auch endlich die 1. Ultraschalluntersuchung ausgefüllt. Beim Urin war alles super und Blut musste ich auch nicht abgeben.

In „meinem“ Internet verebbte so langsam die erste Welle der Glückwunsche und es sackte immer mehr, dass wir wirklich noch ein Baby bekommen.

Bauch/ Busen: Ich merke nun definitiv das kleine Menschlein in mir – mehrmals am Tag, manchmal sogar mehrmals in der Stunde.

Haut/Haare/Nägel: Meine Stewardessen- Krankheit ist wieder aufgetaucht :( Da ich wegen der Unreinheiten wieder fast täglich Waschgel plus anschliessende Creme benutzt und mich ab und zu auch geschminkt hatte, reagierte meine Haut neben dem einen Nasenflügel wieder mit den typischen wassergefüllten, schmerzhaften Bläschen. Nundenn, also wieder alle Pflege auf Null runterfahren.

Körper:

Seele: Es war einfach nur so so so wunderbar, wie sehr unser kleines Wunder schon gewachsen ist und wie gut es aussieht!

Nach dem frühen Feinultraschall und den deutlich gesunkenen Risiken für Trisomie 21/18/13 haben wir es noch am selben Abend zuerst den Kindern gesagt, dann allen aus der Familie und auch den lieben Menschen in diesem Internet.

Die 3 kleinen Kinder waren gerade im Wohnzimmer und erfuhren es zuerst. Sie jubelten und freuten sich sehr laut und die June konstatierte direkt: „Wenn es ein Junge wird, schläft es beim Bub, wenn es ein Mädchen wird, schläft es bei uns!“ Zack! so einfach ist das neue Familienmitglied integriert. Die Jüngste kann sich den langen Zeitraum bis zum Winter nur schwer vorstellen und fragt ständig, wann das Baby denn endlich rauskäme. Nundenn, das dauert noch ein bisschen ;)

Zur großen Tochter ging ich alleine; ihre Reaktion konnte ich gar nicht abschätzen. Zum Glück hatte sie keine Angst um ihr Zimmer und auch keine Augen verdreht, weil dann noch ein nerviges kleines Geschwisterkind dazu käme. Erst in den Tagen danach kommen ihre Fragen (wie lange ich es schon vorher gewusst habe, was es denn wird, wann es denn genau kommt und sowas halt).

Die Familie nahm es recht gefasst auf, man konnte allerdings so manche hochgezogenen Augenbrauen ein bisschen durch das Telefon hören. Es gab aber auch viele Glückwünsche!

Überwältigend waren allerdings die Reaktionen von Euch – den Menschen, die mich übers Internet kennen, die zum Teil unseren steinigen Weg seit Herbst 2017 verfolgten oder sich einfach so ganz offen mit uns freuen wie ein Schnitzel. Mein Instagram- Stopmotion- Video ging durch die Decke, die Kommentarspalte ist meterlang!

Unglaublich!

Nach wie vor erreichen mich liebe Kommentare als Reaktion auf meinen Verkündungsbeitrag hier und auch diverse Emails, ich komme momentan kaum dazu, alles zu beantworten ❤❤❤

Geht gar nicht: Parfum, intensive Düfte, zu enge Kleidung

Geht gut: Die jetzt schon zu engen Anziehsachen aus dem Kleiderschrank in einen Karton packen und ihnen bis in ca. 1 bis 1.5 Jahren Lebewohl sagen. Stattdessen wusch ich noch mehr Umstandssachen und kaufte mir einen neuen, allerdings normalen Bikini in Grösse 42, weil es für Schwangere scheinbar nur Badeanzüge oder Tankinis gibt. Bei meiner schicken Oberweite traute ich mich das 1. Mal an ein Bandeau- Top!

Must have: Falaffel! Wobei mir die selbst gerollten von der Rossmann- Hausmarke besser schmecken als die fertigen von Lidl.

Maße: 74,4kg (morgens vor dem Duschen) und 104cm am Anfang der Woche – also 1kg zugenommen. Das gleiche Gewicht wurde allerdings auch am Nachmittag beim Gyn inkl. Kleidung notiert.


Die Schwangerschaft mit dem 5. Kind hier in der Übersicht.

Die 14. Woche beim 4. Kind

Die 14. Woche beim 3. Kind

Die 14. Woche beim 2. Kind


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