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Corona kommt so richtig nach Deutschland und bestimmt unser aller Leben
Am 13.03. erklärt dann auch NRW, dass ab sofort die Schulen und Kitas geschlossen sind – mindestens bis zu den Osterferien. Der komplette LockDown folgt kurze Zeit später, damit unser Gesundheitssystem nicht vollends zusammen bricht.
Das ganze Land steht still.
Ein einzigartiger Ausnahmezustand – für alle! Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie wir die erste Monatshälfte erlebten. Ein Eindruck bleibt: Ungläubiges Kopfschütteln.
Ich storniere traurig meine Bahnfahrt zur Blogfamilia in Berlin, die abgesagt wurde. Osterurlaub hatten wir glücklicherweise nicht gebucht, aber schon in der Jugendherberge für den Sommer reserviert. Hoffentlich ist bis dahin die Welt wieder halbwegs normal (aber richtig glauben kann ich das nicht)
Meine Unwörter des Jahres stehen daher jetzt schon fest:
- Pandemie
- Corona- Krise
- Hamsterkauf
- Klopapiergate
- Wir bleiben zuhause
- flatten the curve
- systemrelevant
Ich. Kann. Sie. Nicht. mehr. Hören!
Wir schlagen uns mehr schlecht als recht mit den Schulaufgaben der 2 Schulkinder herum: 2 verschiedene Server, 2 verschiedene Ablagesysteme, Dutzende verschiedene Upload- Zeitpunkte und bestimmt 100 Blatt Papier, die wir zuhause ausdrucken müssen.
Zuviel Organisation für uns Eltern, zu viel Stoff für die Kinder und zwischendrin hüpfen auch noch 2 Kita-Kinder herum, die auch ständig „Hunger, Pipi, Durst, PopoAbputzen, SpielMitUns“ schreien.
Schon nach Woche 1 hängen wir den vorgegebenen Zeitplänen der Schulen hinterher, kurz vor Woche 3 hat es sich ordentlich aufaddiert. Wir verdrängen es, wollen uns nicht kirre machen lassen und doch ist da bei mir die Angst, dass die 5.klässlerin den Anschluss verliert, wenn sie nicht fast alles abliefert.
Aufräumen wird zu meiner Dauerbeschäftigung, Mahlzeiten kredenzen auch. Die Spülmaschine läuft statt einmal mindestens zwei Mal täglich. Bittebitte laß sie nicht kaputt gehen!
Ich bastle mit den Kindern einen tollen Tagesplaner, der uns ein bisschen Struktur bringen soll. Auch nach der ersten Euphorie ist er für uns alle ein großer Anker, genauso wie die Mittagspause mit der Sendung mit der Maus.
Da sie nun sonntags wie auch täglich unter der Woche ausgestrahlt wird, lässt sich der jeweilige Wochentag nur noch an ihrem Fehlen am Samsag etwas eingrenzen. Und auch an der Müllabfuhr.
Ansonsten sind alle Tage irgendwie gleich geworden.
Immerhin hat sich Dank der Zeitumstellung der Schlafrhythmus der Kinder zum Positiven verändert; wir stehen nun morgens meist erst um 7 Uhr gemeinsam auf.
Wir basteln eine Regenbogensonne für unser Küchenfenster und entdecken in immer Fenstern der Umgebung bunte Regenbögen, die für Kinder stehen, die nun auch zuhause sind.
Wir schauen am 22. März online unser erstes Wohnzimmerkonzertfestival diverser Künstler auf Instagram und ich am späteren Abend immer mal wieder live aufgelegte House- Musik.
Ich habe im März richtig viel Geld ausgegeben:
- für die Bosch MUM5 Küchenmaschine (mein Geburtstagsgeschenk), die schon kräftig im Einsatz war, vor allem zum Backen!
- für eine neue Handtasche, die ich mir selber aussuchen durfte (mein Geburtstagsgeschenk vom Mann): Adax Amalfi Lucia, die mich hoffentlich lange begleiten wird.
- ein W-Lan- Boxenset D-Cube von Dockin (mein Geburtstagsgeschenk an mich), da meine 25 Jahre alten Standboxen, die noch mein Vater für mich im Hifi- Laden aussuchte, einfach nicht mehr gut klingen. Die neuen Boxen kann ich einzeln verwenden (z.B. in den Garten mitnehmen), zu einem Paar in Stereo koppeln und sogar mit Kabel an die Stereo- Anlage anschliessen.
- viele viele Paar Kinderschuhe (v.a. für den Buben: Sportschuhe + Strassenschuhe + Sandalen + Hausschuhe, außerdem Gummistiefel für 3 Kinder und Strassenschuhe mit Sternchen für die Älteste).
- Ich entdeckte Jeans in langer Länge bei Maas Natur, bestellte 2 Modelle mit wenig Hoffnung und doch passten sie wie angegossen!!! Ich trage 38- L, danach kann man sogar filtern. Hammer!
- Zuletzt bestellte ich hier bei Ulalue wiederverwendbare Gesichtsmasken aus Stoff – um andere vor meinen Schnupfenviren zu schützen und weil ich der Meinung bin, dass eine allgemeine Maskenpflicht gar nicht so verkehrt wäre. Bis sie kommen, dauert es wohl noch etwas.
Und sonst so?
Yoga konnte ich im März fast komplett knicken. Mit laufender Nase ist das kein Spaß, außerdem brauchte ich meine Kräfte an anderer Stelle.
Stattdessen waren wir viel im Garten, haben die Terrasse sauber gemacht, ausgesät, schon erste Keimlinge umgetopft und wärmende Sonnenstrahlen genossen.
Ich gewann ein wirklich wunderschönes Set bei einem Gewinnspiel auf Instagram mit folgendem Inhalt:
- ein ganzheitlicher Zyklusplaner von Feel your flow
- waschbare Stoffbinden von ImseVimse
- eine Menstruationstasse von Merula
- mitorganisiert wurde das von CucaByLinda, der Plattform rund um die Weiblichkeit
Kurz vor dem kompletten LockDown hatte ich noch eine Freundin getroffen, das tat gut. Mein schlechtes Gewissen ist inzwischen abgelöst worden von einer Art Erleichterung, denn wer weiss schon, für wie lange wir nun auf Kontakte außerhalb unseres Haushalts verzichten müssen? Und da ich eh schon so selten soziale Kontakte in echt treffe, ist das momentan zwar keine große Umstellung für mich, aber wenn die wenigen Möglichkeiten ebenfalls wegfallen, geht auch mir das an die Nieren.
Ich habe (glücklicherweise? leider?) gerade aber viel zu viel im Kopf, um mich von Sorgen und Ängsten übermannen zu lassen. Ich sehe oft nur den Tag samt anstehender Aufgaben vor mir und falle abends todmüde aufs Sofa. Unsere „kinderfreie“ Zeit beschränkt sich aktuell auf etwa 4 Stunden zwischen „das letzte Kind ist endlich eingeschlafen“ (meist gegen 21:30 Uhr) und „das erste Kind krabbelt zu uns ins Bett“ (meist zwischen Mitternacht und 4 Uhr in der Früh).
Es ist anstrengend, ja sehr sogar, aber andererseits fühlt es sich ein bisschen wie Familienurlaub an, wo man sich auch erst daran gewöhnen muss, 24/7 zusammen zu sein. Es knirscht öfter im Gebälk, es ist teilweise sehr laut hier im Haus, jeder von uns leidet mal weniger und mal mehr unter den Veränderungen (kriegt das „Arme Deer“). Aber wir berappeln uns immer wieder ganz gut, finde ich. Wir und unsere Familien sind soweit gesund, wir müssen aktuell keine Existenzängste durchstehen und kriegen auch alles rund um Einkäufe und so ganz gut gehändelt.
Dafür bin ich gerade sehr dankbar.