Hier findet Ihr Teil 1 von diesem Zyklus
11.09.2019 Eisprung plus 7 und Voruntersuchung für die ICSI
Ich werde wahnsinnig mit dieser Praxis!!!
Punkt 1: Direkt nach der Ankunft sollte ich ein Formular unterschreiben, dass WIR die Kosten für die Voruntersuchung in Höhe von bis zu 700 oder 800 Euro (ganz genau weiss ich es nicht mehr) übernehmen.
Auf Nachfrage und meine Erklärung hin (Privatrechnung einreichen hin oder her; wir haben nur jeweils anteilige Übernahmen durch die KV des Mannes und durch meine KV) hiess es dann nach Rücksprache mit dem/der Arzt_in, die Voruntersuchung heute würde dann doch direkt mit meiner Kasse abgerechnet und der Rest dann wie gehabt.
Hätte ich nicht nachgefragt, hätten wir wieder mega Arbeit gehabt und wohl die Rechnung auch zunächst vorstrecken müssen.
Punkt 2: Wegen Serverproblemen bzw. wegen eines Updates, das dann leider doch nicht nur 5 Minuten dauerte, würde sich leider der ganze Ablauf etwas verzögern. Schlussendlich durfte ich 40 Minuten nach meinem eigentlichen Termin ins Behandlungszimmer, zum Glück hatte ich darauf bestanden, dass die Schwiegerfamilie den Buben von der Schule abholt. Ich hätte es beim besten Willen nicht mehr geschafft.
Punkt 3: Nach der Untersuchung gab es noch ein kurzes Arztgespräch über den Bezug der Medikamente (Ausland), das dementsprechende follikelstimulierende Medikament auf dem Rezept (Bravelle, ist in Deutschland zur Zeit eh nicht lieferbar) und das dann tatsächlich ausgegebene ist Fostimon. Ich soll wie bereits einmal angedeutet mit 300 Einheiten täglich stimulieren, das wären dann 2 Ampullen a 150 Einheiten.
Ausserdem hiess es, wir müssen ja dann ganz schnell mit dem Nasenspray anfangen, um die Downregulierung zu beginnen. Mein ungläubiges Gesicht sprach wohl Bände, so dass ganz schnell hinterhergeschoben wurde „Also das wäre das lange Protkoll. Oder Sie spritzen sich später im ICSI- Zyklus etwas gegen den vorzeitigen Eisprung, das wäre dann das kurze Protokoll. Das können Sie sich aussuchen.“
Ich für meinen Teil war aufgrund des allerersten ICSI- Vorgesprächs (das war bei einem_r anderen Arzt_in) davon ausgegangen, dass das kurze Protokoll/ Antagonisten- Protokoll fest stünde. Also so richtig bombenfest. Aber scheinbar so gar nicht.
Allerdings habe ich ja auch inzwischen so viel in Foren gelesen bzw. auch in einigen medizinischen Artikeln, dass in meinem Alter/ mit meinem AMH- Wert das Antagonisten- Protokoll mehr Ausbeute bringen würde und ich war mit diesem genannten Protokoll im 1. Vorgespräch dementsprechend sehr zufrieden. Ausserdem soll laut diverser Forenbeiträge das Nasenspray nicht so angenehm auf den Nasenschleimhäuten sein und da ich mal wieder seit mehreren Wochen mit Schnupfen zu tun habe und teilweise auch mit abschwellendem Nasenspray hantiere, will ich da mal so gar nix riskieren. Weder schmerzhaft brennende Nasenschleimhäute noch zu wenig Aufnahme des Wirkstoffs, weil wegen Schnupfen oder so.
Ich will auch nicht jetzt schon durch Nebenwirkungen beeinträchtigt werden; dann lieber eine Spritze mehr, aber die nur an wenigen Tagen, wo ich eh schon spritzen muss und ggf. auch schon Nebenwirkungen von der Stimulation habe.
Punkt 4: Damit wären wir auch direkt beim Thema Spritzen und Anmischen. Das hat mir nach Arztgespräch und Untersuchung eine andere Angestellte zeigen sollen, so als Demonstration.
Wir setzten uns dafür in das Räumchen der Blutabnahme. Plötzlich hiess es dann, weil ich 2 Ampullen brauche, muss ich auch beide separat anmischen und spritzen. Für die angesetzten 10 Tage hiesse das dann schon mal 20 Spritzen. Plus die ungefähr 5 zur Unterdrückung des Eisprungs.
Da habe ich mich doch sehr gewundert; in diesem Video habe ich auch gesehen, wie die Spritze in das 2. Fläschen gedrückt und nochmal gemischt wird und fragte nochmals nach, warum ich plötzlich 2 Spritzen brauche.
„Ja… aber… die Menge des Lösungsmittels in der Spritze des Herstellers ist doch dann zu gering… ähhhm… also eigentlich muss das so wie in der Packungsbeilage angegeben gemacht werden… ich muss das nachfragen gehen.“
Sie hat dann nachgefragt und plötzlich hiess es, es würde auch so gehen, also 1x Lösungsmittel (das ist nur Wasser) zuerst in dem einen Pulverfläschen zur Lösung bringen, dann wieder aufziehen und dann nochmal im zweiten Pulverfläschen zur Lösung bringen – genauso steht es nämlich auch in dem Behandlungsplan, den der/die Arzt_in mit vorher in die Hand gedrückt hatte. Zum Schluss die Nadel wechseln und injezieren.
Hätte ich nicht gefragt, hätte ich unnötigerweise 10 Injektionen mehr gehabt! Und wahrscheinlich einen blaugrünen Bauch.
WTF?!
Nun aber zu den Ergebnissen des Ultraschalls:
Eisprung in diesem Zyklus war wohl wieder rechts.
Links sah der Eileiter wie von einer Ader oder einer Darmschlinge umwickelt aus, er könne dadurch etwas verdreht/ verschnürt sein. Das wird beim nächten Mal nochmal kontrolliert. Ich fragte nach, ob das Auswirkungen auf die Punktion haben könne: Nein, man wolle ja nicht an den Eileiter. (Direkt hatte ich die Frage im Kopf: Aber muss man vielleicht daran vorbei? Nachgefragt habe ich nicht, mal wieder der Zeitdruck… siehe oben: Serverproblem)
Antralfollikel wurden nicht laut gezählt, links (das mit der Umschlingung) sollen aber deutlich mehr als rechts gewesen sein, wie mir dann mitgeteilt wurde. Hm.
Drei Röhrchen Blut wurden mir abgenommen.
Und die Rezepte sowie den Behandlungsplan habe ich auch bekommen:
Vorläufiger Behandlungsplan:
Bravelle/ Fostimon zum Stimulieren (20 Ampullen a 150 Einheiten, macht 10 Tage a 300 Einheiten – wenn nicht noch an der Menge geschraubt wird),
Orgalutran zum Unterdrücken (5 Fertigspritzen a 0,25mg, macht 5 Tage lang jeweils eine Spritze),
einen Ovitrelle– Pen zum Auslösen des Eisprungs
und ordentlich Progesteron für nach der Punktion (ich rechne mit 3x täglich 200mg).
12.09.2019 Eisprung plus 7
So, heute morgen war es dann soweit und ich habe die Medikamente bestellt.
Ich habe vorher nochmal beide Zusagen der Krankenkassen durchgelesen, dass wir da wirklich nix übersehen haben.
Gestern abend zwickte mich zu allem Überfluss auch noch der Gedanke: „Können wir damit leben, den Betrag womöglich in den Sand gesetzt zu haben, weil es wider Erwarten auf den allerletzten Drücker mit dem Schwanger- werden natürlich geklappt hat?!“
Ob es geklappt hat, kann ich aber erst nächste Woche herausfinden, die Medikamente bräuchte ich aber schon am darauf folgenden Wochenende. Jetzt noch länger mit der Bestellung zu warten, dafür bin ich nicht cool genug. Und wie wahrscheinlich ist es bitte, daß es jetzt „mal eben so“ klappt?
Mein point of no return ist damit überschritten und je weiter die Zeit läuft, desto mehr Anspannung fällt von mir ab.
Und dann zwickt und drückt es heute abend sehr oft auf der linken Seite…
14.09.2019 Eisprung plus 10 Tage
Der Frühstest ist negativ. Ich bin enttäuscht und erleichtert gleichzeitig.
16.09.2019 Eisprung plus 11 Tage
Seit dem Wochenende habe ich alle vorläufig benötigten Medikamente hier, ich habe sie gut in einem Schuhkarton in einer grossen Box in meinem Kleiderschrank versteckt. Aufregend!
Der Frühtest heute morgen war auch wieder negativ, ich bin gefasst und wieder ein wenig erleichtert.
Inzwischen sehne ich die Mens herbei und fürchte mich gleichzeitig davor, denn schon am 3. Tag geht es abends mit der ersten Spritze los.
17.09.2019 Eisprung plus 12 Tage
Ich habe heute nochmal auf der Webseite der Bezirksregierung Münster nachgeschaut; Seit über 2 Wochen liegt unser Antrag dort vor, seit 13 Tagen sind alle Unterlagen dort vollständig. Aber bislang hat sich am Bearbeitungsstand „Antrag freigegeben“ (= von uns eingereicht) genau NIX geändert.
18.09.2019 Eisprung plus 13 Tage
Vormittags koche ich meine Menstassen aus, am Nachmittag bemerke ich leichte Schmierblutungen.
Bald geht es los!
Ich bin ein wenig nervös…
Ich habe wieder meine Ausgaben diesen Zyklus dokumentiert:
3 Frühtests 10er Facelle (Drogerie): 9 Euro [waren reduziert]
5 Ovulations- und 1 Schwangerschaftstest von Testamend (Drogerie): 10 Euro [Sparpack]
(Die ICSI- Medikamente liste ich im separat auf)
Gesamt: 19 Euro