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Im letzten Monat | August 2019

Sonnenaufgang am Wuppertaler Hauptbahnhof

Working Mom

Ich hatte Ende Juli schon mit meiner Urlaubsvertretung im Büro angefangen und war dann insgesamt 4 Wochen dort, den Hauptteil im August.

Zuerst bearbeitete eine schöne Aufgabe, die ich auch zum Abschluss bringen konnte. Außerdem gab es die Möglichkeit, eines meiner alten Projekte kurz vor der Fertigstellung zu erleben.

Ich genoss den Kontakt und den Austausch mit den anwesenden Kollegen sehr, auch wenn ich die Anstrengung von Job plus Familie wieder deutlich spürte – vor allem aber auch, weil ich öfter nach dem Büro noch meine erkrankte Mutter besuchen fuhr und teilweise erst nach 12 oder 13 Stunden wieder heim kam.

Spiegelselfies am frühen Morgen

Tom & Berry

Die wuchsen im letzten Monat gefühlt vom Kätzchen zu Jungkatzen heran. Schnüff. Sie werden frecher und käbbeln sich mit zunehmender Intensität.

Ausserdem erweiterten wir ihren Aktionsradius: Nun dürfen sie (zumindest tagsüber) auch ins Treppenhaus und von dort aus vor allem die obere Etage erkunden. Beim Keller versuchen wir, die Türen geschlossen zu halten – sie klettern dort überall zwischen den gelagerten Sachen umher und schafften es ein mal sogar durch das Kellerfenster in den Lichtschacht!

Ich war mit ihnen zur zweiten Impfung beim Tierarzt und auch Berrys Auge machte wieder ein paar Probleme – das Verbreichen der Augentropfen aber noch viel mehr, weil sie sich ja immer noch nicht streicheln lässt. Für den Notfall haben wir nun Antibiotikum in Tablettenform hier, dass ich ihr unters Futter mischen soll.

Tom dagegen holt sich seine Schmuseeinheiten nun immer öfter auch selber ab – er hüpft abends zu mir aufs Sofa und lässt sich auch tagsüber von den Kindern sehr gerne kraulen und sogar hochheben.

Ihre Lieblingsschlafplätze sind momentan auf dem „Chefsessel“ am Esstisch, zwischen unseren Schuhen in der Garderobennische, auf dem Sofa und bei heissen Temperaturen in der Waschküche auf dem Boden. So langsam wird für beide zusammen auch das Körbchen der obersten Etage am Kratzbaum zu klein, da müssen wir demnächst das dicke Kissen herausnehmen.

Sofatiger

Vorschulkind und Ferienkinder

Während für die June und die Jüngste endlich wieder die KiTa anfing, verbrachte der Bub zumindest eine Woche jeden Tag bei einer Kinderfreizeit. Die Nachmittage und Wochenenden werden den 3 kleineren Kindern hoffentlich als wunderschöner Sommer in Erinnerung bleiben; auch wenn es eine ganze Zeit lang nicht sehr heiss war, war das Wetter doch meist sehr gut und sie konnten wirklich viel Zeit draußen verbringen. Die Große dagegen verlängerte ihren Papa- Aufenthalt immer weiter, so dass sie gut 3 Wochen dort war und scheinbar wieder ein Stückchen größer wieder kam.

Sommerfüße der Kinder

Für den Buben war dieser Sommer nochmal ein besonderer, da es seine ersten langen Sommerferien waren. Wollte er vor seinem KiTa- Abschied schon gar nicht mehr dort hin, fragte er gegen Ende der Sommerferien immer öfter, ob nochmal einen Tag dort auf Besuch dürfe.

Am meisten begeisterten ihn seine Lego- Ninjago- Hefte samt Bausteine, nicht selten schrie er Zeter und Mordio wenn es kein neues Heft gab. Umso ruhiger war er dafür, wenn er sich eines (vom Taschengeld) kaufen durfte ;)

Noch im Supermarkt total ins Heft versunken – immerhin konnte ich so in aller Ruhe die Einkaufe wieder in den Wagen räumen und bezahlen!

Die Jüngste wurde endlich 3 Jahre alt und erzählt immer noch davon, wie ich für sie um 6 Uhr morgens vor meinem Aufbruch ins Büro gesungen habe. Beim Auspacken der Geschenke waren dann auch die Geschwister und der Papa aufgetaucht; etwas mehr feierten wir in kleiner Besetzung mit den Omas und Opas am Sonntag danach.


Einschulungen im Doppelpack

Gleich zwei Stück standen an:

Am ersten Tag nach den Ferien begann für die Älteste ihr neues Leben am Gymnasium. Mit der Papa- Familie und meiner Schwester (meine Mutter war gesundheitlich immer noch zu sehr angeschlagen) verbrachten wir die Feierlichkeiten – zuerst in der neuen Schule, dann bei einem gemeinsamen Mittagessen, wofür ich im Vorfeld einen Tisch bei einem Lokal hier bei uns im Stadtteil reserviert hatte.

Sie freute sich wahnsinnig über die Schultüte, die ich ihr aus einem Rohling, Krepppapier und 3D- Schmetterlingen farblich passen zu ihrem Schulrucksack gebastelt hatte. Für ihre Halbgeschwister hatte ich mit ihr zusammen auch zwei kleine Schultüten gebastelt, auch in diese kam jeweils ein Becher von ri*ce (und ein bisschen Süßkram).

Schultütenparty beim Packen

Einen Tag später begleitete ich die Große zum ersten (und letzten) Mal mit dem Bus zur neuen Schule, während der Mann mit dem Bub und der Schwiegerfamilie schon in der Kirche saß. Ich stiess dann bei der eigentlichen Einschulungsfeier dazu, nachdem ich kurz zuhause war und die Spuren unseres doch sehr hastigen Aufbruchs beseitigt hatte. Auch an diesem Tag war es im Veranstaltungsraum wieder unerträglich heiss, was der guten Stimmung des Buben aber keinen Abbruch tat.

Ich dagegen kämpfte ständig mit den Tränen, weil mir eines so richtig bewusst wurde: Wahrscheinlich werde ich wegen dieser Schulwahl (es ist die nächstgelegene Grundschule) nach dem Ende meiner Elternzeit im Herbst 2020 nur noch Hausfrau sein können, denn diese Schule hat viel zu wenig Betreuungsplätze und nur ganz wenige bis 15 Uhr. Von denen bräuchten wir nächstes Jahr aber gleich zwei, da die June ja dann in die Grundschule nachrückt. Über den Beutreuungsknick nach der KiTa schrieb ich ja schon im März, aber so richtig angekommen ist es jetzt erst bei mir.

Und was ich gar nicht bedacht hatte (es kam auf beiden Grundschulen der Großen nie vor): Der Bub hat an 2 Tagen erst Unterricht ab der 2. Stunde! Selbst mit anderweitiger Betreuung ab dem Mittag wird es mir aufgrund des späten Unterrichtbeginns unmöglich sein, an diesen Tagen pünktlich im Büro zu erscheinen. Feierabend wäre erst gegen 18:30Uhr möglich und demnach wäre ich je nach Verbindung gegen 20:15 Uhr zuhause (ohne eine einzige Minute Überstunden zu machen). Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Wie machen andere das?!

Vielleicht ist es aber auch gar nicht so schlecht, diese Phase (denn es ist ja nur eine Phase) gezwungenermaßen nicht arbeiten zu können (wer arbeitet denn schon mit 4 Kindern?!) – aber ich würde einfach gerne die Wahl haben, nachdem ich jahrelang mit bzw. trotz so vieler Kinder arbeitete!

Mir fällt es sehr schwer, da fürs Erste loszulassen und der Dinge zu harren, die da nächstes Jahr kommen werden. Der Mann sieht das alles viiiiel entspannter, während ich ständig an meine Rente, an den Karriereknick nach einer mehrjährigen beruflichen Auszeit oder an die Schwierigkeiten denken muss, in der Nähe etwas Adäquates zu finden (mit 4 Kindern auf der Lohnsteuerkarte in meinen Augen eh schon ein Ding der Unmöglichkeit) – die Pendelei nach Düsseldorf hatte ja auch bislang schon einen Grund.

Aber, da mus ich jetzt wohl durch durch diese Ungewissheit…

Schulmaterialien für zwei Kinder, die der Mann bestellt hatte.
Ich bin wahnsinnig geworden!!!

Sport und Job

Liessen sich nicht wirklich vereinbaren. Ich hatte zwar einen Büro- freien Tag in der Woche, an dem war ich aber meist mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt. Zuletzt war dann ja noch die Woche mit den allerletzten Ferientagen und den beiden Einschulungen – da war auch kaum Platz für meine Matte. Schlussendlich kam ich auf 5 Einheiten mit insgesamt 200 Minuten Yoga.

Yogamatte, ich habe Dich vermisst!

Pünktlich zum Ende der Ferien kam der Hochsommer nochmal wieder, pünktlich zum September endete er – und was jetzt noch kommen kann, wird ein Altweibersommer sein. Schon jetzt ist es abends um 21 Uhr zappenduster, morgens früh ist die Luft kühl und frisch.

Ich werde erste Sommersachen der Kinder wegpacken, zu klein gewordene Kleidung/ Schuhe aussortieren und die Herbst-/ Wintergarderobe durchsehen müssen.

Unser (und auch mein) neuer Alltag wird sich erst noch finden; erste Einladungen zu Elternabenden flatterten bereits ins Haus, bei den KiTa- Mädchen steht der Abschied von der zweiten langjährigen Gruppenkraft an (das wird traurig, ich weiss es jetzt schon) und rund ums Haus müssen auch noch einige Dinge gewerkelt werden – mal sehen, wo wir bzw. ich die Zeit dafür finde.

Bislang habe ich nur im Zimmer der Ältesten ausgemistet und die Wandgestaltung in Richtung Teenager geändert; sie wird im September schon 10 Jahre alt und gerade jetzt rund um den Schulwechsel macht sie enorme Sprünge in der Reife.

Ich für meinen Teil fühle mich gerade sehr durcheinander; gefühlt alles hat sich auf einen Schlag verändert und ich selbst muss mich erst noch wiederfinden.


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