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Im letzten Monat | April 2021

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Ich würde manchmal gerne heulen, weil da so ein Druck ist im Hals, aber bis auf ein heisses Gefühl hinter den Augen passiert nix. Es sind einfach keine Tränen da.

Vielleicht, weil danach nichts besser sein kann?

Normalerweise geht’s einem ja besser nach dem Heulen. Aber was soll morgen oder übermorgen oder nächste Woche schon besser sein? Das Scheiss Virus ist immer noch da, weder mein Mann noch ich haben eine Aussicht auf zeitnahe Impfung und stattdessen lese ich immer öfter von Ansteckungen bei sehr vorsichtigen Menschen, die sich diese aber nicht erklären können. Es ist von Virenwolken im Treppenhaus die Rede, es ist durchgehend die Mutation B117 und zunehmend frage ich mich, ob eine jetzige Ansteckung für uns als Familie nicht vielleicht doch besser wäre, als noch länger diese große Angst aushalten zu müssen. Aktuell sind die Intensivstationen zwar überlastet, aber es wird garantiert noch eine weitere Welle geben und die wird bestimmt noch heftiger. Ich tippe auf Herbst/ Winter, aber das ist alles meine ganz persönliche Meinung. Darüberhinaus sind die Impfungen für Kinder immer noch in weiter Ferne, doch die Schulen werden irgendwann wieder öffnen. Ich hatte sogar ein Gespräch mit dem Jugendamt, doch selbst die können mir nicht sagen, wer bei uns helfen käme, lägen mein Mann und ich flach. Beruhigend, oder? Ich fühle mich so hoffnungslos im unsichtbaren Kampf darum, einer Infektion aus dem Weg zu gehen. Wie lange sollen wir das als Familie noch aushalten? Wie lange sollen wir hier noch alle aufeinander hocken ohne Abwechslung und vor allem auch ohne Entlastung für uns Eltern? Den ganzen Monat verbrachten wir mit allen Kindern daheim; ohne Schule, ohne KiTa, statdessen mit Lehr- und Betreuungsauftrag. Ich kochte oft 2x täglich: Mittags etwas Einfaches für die Kinder, abends für mich und den Mann. Ich bin ständig am Aufräumen, Hinterräumen, Ermahnen und vor allem auch am Wäschewaschen, immer am Tun und doch so voller Sehnsucht nach einer Sinnvollen Beschäftigung, für die ich aber abends viel zu kaputt bin.

Ich verspüre großen Impfneid.

Und ich bin müde, so müde.

Diese Pandemie wird uns alle nicht nur verändern, sondern auch prägen.


Neurodivers und Pandemie? My ass!

Die Symptome des Sohnes werden schlimmer. Mehr Wutausbrüche, mehr Gewalt gegen uns Eltern, gegen seine Geschwister und gegen Gegenstände. Er pinkelte mehrfach in die Dusche (natürlich ohne es wegzuspülen, das zog über Nacht schön in die Fugen ein), pinkelte im hohem Bogen auf das Trampolin und sprang hämisch grinsend mit seinen Wollwalksocken dadurch. Er zerstörte die Armbanduhr der June, verteilte Kopfnüsse (blutige Lippe beim Mann) und biss zu (in Arme und Beine von Schwestern), verschmierte wieder Creme (im Schlafzimmer rund um den Wickeltisch), riss Blüten von Frühblühern ab und knickte einige unserer Anzuchten auf der Fensterbank um. Aufmerksamkeit um jeden Preis, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer. Er riss mehrere Seiten aus dem nigelnagelneuen Märchenbuch raus und in kleine Fetzen, ich entdeckte in meinem Stillkissen einen Schnitt im Stoff und kombinierte aus einem leeren Display der Heizungssteuerung sowie einer geöffneten Tür zum Heizungskeller, dass auch hier der Sohn am Werk gewesen sein muss. Er wollte die Haussteuerung mal eben so abschalten, immerhin gab er es zu. Edit: Heute, am Monatsletzten, fühlte er sich am Morgen so zurückgesetzt, dass er sich in sein Zimme rverzog, um sich dort die Lippe blutig zu knibbeln und auch im Gesicht zu kratzen. Zum Glück knibbelt er sich auch sonst beim Tagträumen alles an den Fingern ab, somit waren die Fingernägel zu kurz für weitere Verletzungen.

Diesen Monat hatten wir sogar 4 Termine wegen bzw. mit ihm; wir stehen nach reiflicher Überlegung auf einer weiteren Warteliste und können doch wieder nur tun, was wir auch sonst tun: Warten auf Therapiebeginn. Kollerateralschäden hinnehmen. Leider auch Zurückschreien. Fürs Trösten fehlt mir immer mehr die Kraft. Die ist schon lange aufgebraucht und wird seit Monaten nicht mehr aufgefüllt. Siehe oben: Pandemüde :(


Na dann fahr‘ doch endlich mal zur Kur! Ist voll toll!

Ich erkundigte mich nach einiger Überwindung beim Müttergenesungswerk nach einer Kur. Auf meine Email wurde nicht geantwortet. Nach 3 Wochen rief ich an, wurde weitergeleitet zu einer anderen Stelle die zuständig sein soll. Es stellte sich heraus, die Mailadresse auf der Webseite vom Dachverband des Müttergenesungswerks sei völlig veraltet. Ein Telefontermin wurde mir angeboten: in 6 Wochen. Uff. Mit Ach und Krach wurde ich dann 3 Wochen früher noch reingequetscht, obwohl die Nachfrage exorbitant gestiegen sei.

  1. Variante: Wenn ich alleine zur Mütterkur fahren wollen würde, ginge das frühestens im April nächsten Jahres, bis dahin sei alles schon voll. Wegen der Betreuung der anderen 5 Kinder über 3 Wochen, einer unmöglich vollständigen Unterstützung via Hausahltshilfe und den Job des Mannes müsste man da dann schon auf die Sommerferien ausweichen. Sommer 2022 wohlgemerkt.
  2. Variante: Ich könnte wohl auch alle 5 Kinder mitnehmen, eine Begleitperson (= der Mann) wäre dabei definitiv kausal möglich – aber da hätte ich ja dasselbe Familienleben nur an einem anderen Ort. Fertiges Essen, Zimmerreinigung etc würden die Streiterein unter den Kindern, die Motzereien über andere Regeln und auch die Probleme des Sohnes in meinen Augen nicht aufwiegen können. Weiteres Problem: Großfamilien macht auch nicht jedes Kurhaus mit.
  3. Variante: Bliebe noch die Möglichkeit, nur ein oder zwei Kinder mitzunehmen, wobei für mich nur das jüngste in Frage käme. Allerdings nehmen wegen der Pandemie kaum noch Häuser so kleine Kinder mit auf, die meisten haben die Altersgrenze auf 3 Jahre raufgesetzt. Blieben zudem noch 4 andere Kinder zuhause und Job des Mannes plus Antrag für eine Haushaltshilfe plus ggf Antrag für eine Assistenz für den Sohn, möglicherweise gegen Neagtivbescheide vorzugehen und das dann auch alles zu organisieren…

Ich weiss schon, warum ich noch nie zur Kur gefahren bin…


Mein Lichtblick?

Meine große Freude, mein Hilfsmittel zum Durchhalten: Die kleine Schneeflocke, die einen ständig anstrahlt und schon so richtig kommunikativ geworden ist! Kurze Zeiträume, in denen ich nur für sie mitdenken muss, weil Mann und Sohn unterwegs sind.


Anschaffungen:

Im April gab es nochmal ein paar Klamotten, die ich für die Kinder bestellen musste. Sonnenhüte, etwas Sommerkleidung für die Älteste, sowas eben. Außerdem zogen wir zum 1. Mal unsere 3 Paar neuen Wildlinge gleichzeitig an. Klamotten für mich schickte ich fast durchgehend zurück; zu eng, zu klein, passt nicht zu meinen Stillreserven. Frustrierend!

Ich löste meine Geschenkgutscheine im Trageladen ein und gönnte mir eine Trage nur mit Schnallen bzw. ist es nur eine einzige Schnalle: Eine Limas Flex.

Aufgrund eines Tweets eines Arztes bestellte ich für 20 Euro ein Pulsoxymeter, um im Falle einer Ansteckung wenigstens die Sauerstoffsättigung im Auge halten zu können.

Achso, diversen Schulkram brauchten wir auch. Und Druckerpapier plus Tinte. Mehrere Wochen Distanzbeschulung zeigen ihre Spuren.

Endlich hatten wir Zeit und Glück und zum Glück auch das nötige Kleingeld für 2 Fahrrader (June + Bub). Neue Möglichkeiten tun sich auf, zumindest für einen Teil der Familie (ich habe immer noch kein Fahrrad). Der Mann wird nun gezwungenermassen zu etwas Sport genötigt und geniesst es, fiel das doch ewig hinten über.


Biokistenfail:

Unsere Biokiste hatte ich zusammengestellt mit Gemüse für 20 Euro, 10 Eiern und 6 Litern Milch. Das kommt immer mitten in der Woche. Jedes Wochenende nutzte ich aber die Möglichkeit, ungeliebtes beim stets wechselnden Gemüse händisch auszusortieren und stattdessen ein paar andere Sachen für Gerichte zu ergänzen, vor allem auch Kartoffeln. Denn das Gemüse ist nie lange lagerfährig, da es oft kleine Beschädigungen hat und meist schmutzig ist, ich kann da also nie lange „mit rechnen“. Außerdem verarbeitete ich einige der angebotenen Gemüsesorten noch nie oder weiss, dass die Kinder das nicht mögen.

Tja, nun hatte die Webseite meine Änderungen nicht übernommen und ich stand dann da mit Stielmus, PakChoi, Postelein, Spitzkohl (+1 Spitzkohl, den ich noch von der Vorwoche hatte). Dazu einen Salatkopf plus Radieschen, die ich eh haben wollte, die aber beide maximal 24 h gelagert werden können, bevor sie matschig werden. Auch alles andere musste innerhalb von 1 bis 2 Tagen verarbeitet werden, alles aber ungeliebt von den Kindern. Boah, was war ich sauer! Und ohne die sonst bestellten Kartoffeln war’s auch verdammt doof. Es gab dann am selben Abend noch Reste plus Salat mit Postelein, am nächsten Tag Stielmuseintopf mit dazugekauften Kartoffeln (nach einem ergoogelten Rezept) und am übernächsten Tag Spitzkohlrahm aus 2 kleinen Spitzkohlköpfen. Vom PakChoi verwendete ich am Wochenende nur noch ein paar innere Blätter in einem Currygericht, der Rest war zu welk. Zwei weitere Wochen ärgerte ich mich noch über den ganzen zusätzlichen Zeitaufwand, dann bestellte ich die Kiste vorerst ab. Aus Zeitgründen.


Klobrillenfail:

Noch mit dickem Bauch hatte ich Anfang Dezember für unser Duschbad eine 70erjahregrüne WC- Brille bestellt und montiert. Doch wie das mit ersetzten Klobrillen oft so ist (siehe Vorgänger), fing sie irgendwann an zu verrutschen. Ich zog die (zuegebenermaßen recht billig ausgeführten) Muttern nach. Und nach wenigen Wochen wieder. Noch dazu schien Anfang April das eine Scharnier die Grätsche zu machen. Es bekam einen Riss, einen Tag später brach es ganz. WC nicht mehr nutzbar. Ich schrieb eine Reklamation an Amazon und chattete mit einem sehr indisch klingenden Mitarbeiter. Der bat mich, die kaputte WC- Brille zurückzusenden, woraufhin ich mehrfach darauf hinwies, das es sehr unhyghienisch sei. Okay, okay, WC- Brille bitte entsorgen, neue wird asap zugestellt. Paket kam an, Brille montiert, alle zufrieden. Vorerst. Vor wenigen Tagen erhielt ich nämlich seitens Amazon die Aufforderung, bitte den reklamierten Gegenstand bis dann und dann zurückzuschicken, ansonsten würde das Kundenkonto mit dem Betrag für den Ersatz belastet. Orrr!!! Ich musste also ein zweites Mal Kontakt aufnehmen, wieder einem Hotlinemitarbeiter erklären, dass die kaputte WC- Brille selbstverständlich benutzt und nicht mehr sauber zu bekommen war und das alles sehr unhygienisch sei. Aya aye, verstanden. Entschuldigung. Nundenn, hoffen wir mal, dass nun Ruhe ist. Stilles Örtchen und so ;)


Heimtestfail:

Als wir noch dachten, die Schule würde wieder aufmachen und die Testpflicht für die Kinder greifen, machte ich mit jedem Kind einen Heimtest. Die 11jährige mit ein bisschen Vorerfahrung sollte ihren alleine erstmals ganz durchführen und erwischte promt einen Test, bei dem im Sachet keine Testflüssigkeit war. Diesen reklamierte ich dann nach einigen Tagen und erhielt auch prompte Antwort. Ich bekam eine Kulanzbuchung in Höhe von EUR 5,00 auf meinem Kundenkonto (ohne Anerkennung einer Rechtspflicht) angekündigt. Direkt danach kam von Paypal die Mitteilung, es habe eine Rückerstattung in Höhe des 5erpacks Tests auf mein Bankkonto stattgefunden. Nundenn, ich halte jetzt mal meine Klappe.



Der April macht was er will

Im April schneite immer wieder. Die Temperaturen kommen nicht aus dem Quark, es ist oft kalt und ungemütlich. Ab der Monatsmitte gibt es endlich wieder Sonnenschein, aber teilweise noch Nachtfrost. Angeblich war es der kälteste April seit 50 Jahren.

Deswegen und auch einfach aus Zeitmangel sieht der Garten aus wie Sau. Schon Kleinigkeiten kosten mich unheimlich viel Kraft bzw. Babysitterdienste der Großen und selbst dann komme ich zu kaum etwas, weil ich ständig gestört werde oder die Schneeflocke nicht mehr will. Unbefriedigend.


Und sonst so?

Wir feierten Ostern bzw. machten ein paar Dinge, die zu Ostern dazugehören. Wirklich gefeiert haben wir nicht.

Ich kündigte unser Monatsticket für den ÖPNV. War ich in der Schwangerschaft noch öfter damit zu Terminen unterwegs gewesen, wurde es dieses Jahr vielleicht 2x benutzt. Die 70 Euro können wir woanders gerade besser gebrauchen.

Mit dem Mann schaute ich endlich „Die Toten von Marnow“ zuende (ARD Mediathek) und wir guckten „Tod von Freunden“ komplett durch (ZDF Mediathek). Beide Krimiserien gefielen uns wirklich, wirklich gut!

Ich verschlang gleich zwei Bücher: Zum einen Juli Zeh mit „Übermenschen“, zum anderen „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ von Alena Schroeder. Wunderschön! Alle beide! Und auch „Der Trafikant“ von Robert Seethaler (ausgeliehen von meinem Opa) las ich sehr gerne zuende.

Über mehrere Tage hinweg bastelten wir ein Filmset mit Vulkan und kamen dann doch nur dazu, einen einzigen StopMotion- Film zu drehen.

Ich litt lange unter einem Hexenschuss, der sich im Vorfeld schon mit leichten Rückenschmerzen im Kreuzbein angekündigt hatte. 2 Wochen ohne Rückbildungsgymnastik und auch kein sonstiger Sport – wann denn auch? Tja, und das war dann wohl die Quittung. Ich erinnere mich aber gut, dass ich damit schon öfter in Stillzeiten Probleme hatte.

Meine liebe Omi starb in ihrem eigenen Bett und im Beisein meiner Tante. Noch Anfang des Monats hatte ich vorgeschlagen, sie frisch getestet zu besuchen (Oma und Opa sind als Ü90jährige beide zweifach geimpft), sie habe die Schneeflocke (Urenkel Nr. 9) ja noch nie live gesehen. Aber ach, das Knie tue so weh und sie würde so viel liegen, lieber wann anders… Auch meinem Bruder sagte sie so ab. Wir vermuteten alle, dass es ihr einfach nur peinlich war mit ungemachten Haaren und nicht frisch geduscht. Tjanun, und dann wollte plötzlich ihr Herz nicht mehr. Aber sie starb so, wie sie es sich immer gewünscht hatte: Schnell und zuhause. Für uns Angehörige, vor allem für meine Mutter und meine Tante ein großes Glück, hätten sie sich in einem Krankenhaus doch nie so von ihr verabschieden können wie es jetzt möglich war. Sie wird uns sehr fehlen.

Ich habe Wanderkarten vom bergischen Land bestellt und ein Buch über Aktivitäten mit Kindern. Irgendwie muss man ja raus, vor allem an den Wochenenden und ich versuche nun auch unter der Woche, mal ein paar Schritte zu gehen.

14 Gedanken zu „Im letzten Monat | April 2021“

  1. Ich denke an dich. Viel Kraft dir.

    Wir fahren zur Kur. Therapeutikum WestFehmarn. In einer Woche. Sieben Kinder und der Mann kommt mit. Sie sind auf große Familien eingestellt und sie nehmen auch kleine Kinder. Unsere Aurelia wird eins und darf mit. Ist aber kein Patientenkind. Auch der 2 jährige und der bald 4 jährige sind mit.

    Wie es werden wird? Ich weiß es nicht. Den Kontakt bisher habe ich so sehr zugewandt erlebt. Vielleicht mal einen Anruf wert?

    Liebe Grüße
    Andrea

    1. Liebe Andrea, ich danke Dir für den Tipp. Wenn ich das recht verstehe, kann man also über das Müttergenesungswerk nicht alle Kuren/ Kurhäuser besuchen? Es gibt also noch welche, die nicht daran angeschlossen sind und um die man sich selbst kümmern muss?
      Dieses Thema Kur ist für mich so undurchsichtig wie eine Milchglasscheibe…

      1. Ja genau. Das ist so. Diese Klinik gehört auch tatsächlich nicht dazu. Aber man kann so auf die Klinik zugehen. Allerdings weiß ich nicht genau, wie es gesetzlich versichert funktioniert. Die Privatversicherung ist da aber eigentlich nachteiliger und du müsstest es einfacher haben.

        Nach der Kur berichte ich dir, wie es war. Via Instagram kann ich dich ja anschreiben.

        Halte durch. Viel Kraft und Nerven

  2. Auf mdr.de ist heute ein Artikel wonach die sächsische Impfkommission dringend die Impfung von Eltern empfiehlt. Die Eltern sollen sich einfach an ihren Hausarzt wenden. Vielleicht verhilft diese Info zu einer schnelleren Impfung!

    1. Mein Hausarzt war schon immer total überlastet (Versorgung der Rentenergeneration) und außerdem lebe ich in NRW. Wenn andere Bundesländer AstraZeneca auch für Unter 60jährige freigeben, habe ich hier keine Möglichkeit dazu.
      Selbst wenn mein Hausarzt mich auf seine Liste setzen wollen würde, stünden da garantiert noch jede Menge andere, ältere Menschen mit Vorerkrankungen oder gar Priorität 1-3 drauf, die er zuerst impfen würde.

  3. Ach, ich kann dich verstehen. Das ist viel. Sehr viel und bestimmt auch manchmal (oft) in dieser Zeit zu viel.
    Ich bin zwar mittlerweile ganz vorsichtig geworden bei Versprechungen und optimistischen Politikern, aber das hier hat mir eben echt Zuversicht gegeben. Auch wenn das natürlich keine schnelle Abhilfe schafft und es auch noch eine Weile hin ist. Aber zumindest bewirkte der Artikel bei mir kurzfristig das Gefühl, dass es nicht auf ewig so weiter geht wie jetzt. 💚
    Liebe Grüße aus Berlin!
    https://www.tagesspiegel.de/wissen/es-kann-jetzt-sehr-schnell-gehen-biontech-kuendigt-impfstoff-fuer-aeltere-kinder-ab-juni-an/27142932.html

    1. Die angeblichen News und neuen Versprechungen lasse ich auch erst an mich ran, wenn es wirklich belegbare Informationen dazu gibt. Und solange der Impfstoff nicht definitiv an Praxen oder Zentren ausgeliefert wird, hoffe ich auch nicht.
      Versprochen wurde schon so viel…
      Ich habe (so wie Du) ebenfalls gehört, dass Biontech früher für Kinder freigegeben werden könnte. Aber in Deinem Artikel geht es um Kinder ab 12 (mein ältestes Kind wird Ende September 12, bleiben 4 andere die jünger sind) und selbst wenn schon wie geunkt ab 6 Monate geimpft werden soll: Auch da wird es eine Priorisierung geben (zuerst die Kinder mit schweren Vorerkrankungen etc pp), weil die Mengen einfach nicht für reichen werden. Außerdem war der Biontech- Impfstoff ja auch schon für Erwachsene vorgesehen – solen die dann leer ausgehen?

      Liebe Grüße zurück an den langen Lulatsch! ;)

  4. Huhu!

    ich hatte 2008 eine Mutter und Kind kur auf Borkum über http://www.kur.org. Dahinter steckt der paritätische Wohlfahrtsverband. Ich war damals sehr zufriede OK nur 2 Kinder damals im Alter von 5 Jahren und knapp 2,5, aber das jpngee Kind hatte auch einige Besonderheiten im Gepäck und bekam später einige Diagnose. Vielleicht ein Versuch wert.

    LG Anne

  5. Moin,
    dann Alltag klingt furchtbar. Gleichsam finde ich es traurig, wie du deinen Sohn vorführst. Er ist auch nur ein Kind was Liebe braucht und verdient hat.
    LG Anne

    1. Hallo Anne,
      ja, mein Alltag und der unserer Familie ist oft furchtbar. Umso schlimmer ist es, das wir bzw der Sohn aktuell keine Hilfe bekommt, egal was wir in die Wege leiten. Es gibt aber für alles Wartelisten.
      Wenn ich ihn vorführen wollen würde, hätte ich ganz anders geschrieben und vor allem noch ganz andere Sachen dazu.
      Weswegen ich aber schrieb, was ich schrieb: ich bekomme Rückmeldungen von anderen Eltern mit ebenfalls neurodiversen Kindern. Sie können uns einerseits wertvolle Tipps geben, andererseits sind sie auch froh zu lesen, daß sie mit diesen Problemen nicht alleine sind. Auch ich bin froh zu hören, dass seine Ausfälligkeiten keinesfalls besonders sind. Denn wie schon mehrfach erwähnt: besonders viel Hilfe haben wir nicht. Und Zeit zum Anlesen von Informationen habe ich aktuell leider auch kaum.
      Du hast Recht: In den Augenblicken seiner Ausfälligkeiten verspüre ich keine Liebe, nein. Da bin ich wütend, enttäuscht und auf 180. Aber das heisst noch lange nicht, dass unser Sohn nicht geliebt wird oder zuwenig Liebe bekäme.

      1. Moin,
        Bitte entschuldige meinen Wortlaut. Ich wollte nicht in Frage stellen, dass du ihn liebst.
        Ich hätte es nur gräßlich gefunden, wenn meine Mutter mein unkonformes Verhalten unanonymisiert für alle lesbar ins Netz gestellt hätte. Sich selbst in solchen Momenten aushalten, ist schon schwer genug.
        Ich wünsch ihm und euch gute Unterstützung, wo ihr sie braucht.
        LG Anne

  6. Ein extra Kommentar nochmal: lass dich listen bei deinem Hausarzt. Haben wir auch gemacht. Und du kannst es auch bei deinem Kinderarzt. Dein Sohn braucht viel Einsatz von euch. Da kann man es auch so auslegen, das ihr pflegend seid. Ich weiß, das Ärzte das können. Eine Freundin von mir hat sich so impfen lassen. Ja und wir Eltern müssen geimpft werden. Es muss einfach. Ich bin da auch dran.

    Wir müssen laut werden. Das kann doch so nicht weiter gehen. Das geht einfach nicht.

  7. Überings guck mal bei Alu auf dem Bog. Die ist mit ihrem Sohn, welcher auch ein

    „besonderes“ Kind ist, geade in einer Kinderreha. Vielleicht ja auch was für euch.

    1. Ja, das habe ich gesehen. Dort geht es aber vor allem darum, wie das Leben jetzt und später mit einem besonderen Kind gestaltet werden kann. Das dauert länger als ein üblicher Kuraufenthalt von 3 Wochen und ist für uns aktuell nicht zu stemmen (ich bekomme Sohn und Baby solange am Stück nicht gehändelt, müsste daher mit Baby und allen Schwestern daheim bleiben und den Mann mit Sohn schickeb), aber eine Möglichkeit für später.

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