Den Dezember habe ich schon geschludert – anfangs gab es so wenig zu erzählen, auch weil die Schwangerschaft immer weiter in den Vordergrund rückte. Dann kamen Weihnachten, die Wartezeit auf das Baby und schlussenlich überschlugen sich die Ereignisse mit einer rasanten Geburt <3
JANUAR
Wir sind zu siebt!
Als dieser Monat und das neue Jahr beginnen, ist die kleine Schneeflocke gerade erst 2 Tage alt.
Silvester war auf mehrere Arten ganz besonders und ging deswegen sehr unter. Zudem war es sehr ruhig gewesen, da es ein Verkaufsverbot für Feuerwerk gegeben hatte (damit sollten die Notaufnahmen und Kliniken entlastet werden).
In den kommenden Tagen vergass ich ganz oft ein „Frohes neues Jahr!“ zu wünschen, denn wir hatten so viel anderes im Kopf, vor allem war die Ankunft des Babys einfach viiiel wichtiger :)
Auch wenn wir es eigentlich kennen müssten: ein Baby und eine Mutter im Wochenbett wirbeln innerhalb der Familie alles durcheinander. Vor allem, da wir wegen der Pandemie kaum Hilfe von außen bekamen und zusätzlich auch noch das Homeschooling bewältigen mussten.
Denn die Schulen begannen wieder mit dem Distanzlernen, wenn auch erst ein paar Tage nach dem offiziellen Ende der Winterferien. Die KiTa der 4jährigen hatte nach wie vor geschlossen bzw. nur eine Notbetreuung, die wir aufgrund des Infektionsrisikos aber nicht in Anspruch nahmen. Allerdings ging der Bub in die Notbetreuung der Schule, die tägliche Routine erwies sich als wirklich wichtig für ihn und so klappte das Distanzlernen mit der June trotz KiTa- Kind und Baby zuhause recht reibungslos.
Eine kleine, zufällige Entdeckung auf Twitter, die ich den Kindern zeigte, weil dieses #seashanty oder #shantytok so schön klang:
Kurz darauf hatte jemand seine überaus tiefe Stimme dazugegeben *Gänsehaut*:
Wenige Tage später staunte ich mit den Kindern über weitere Ergänzungen:
Mittlerweile hat der Sänger (während er seinem Job nachging, nämlich Briefe auszutragen), einen Plattenvertrag bekommen und Ende Februar läuft das Lied schon bei uns im Radio.
Ich habe „Die Charite“ (3. Staffel) genossen und teils zusammen, teils alleine „Years and years“ gesuchtet. Beides findet Ihr in den Mediatheken der öffentlich- rechtlichen Sender.
Der Sohn kurz vor dem Abendessen, weil der Mann wegen seines Herpes an der Lippe eine Maske trug, um mir das Baby abzunehmen:
„Wisst Ihr was? Wenn Corona vorbei ist [ich will schon dazwischen gehen, weil wir ja immer weniger davon ausgehen können, dass Corona mal ganz vorbei sein wird, lasse es dann aber zum Glück] dann nehmen wir den Grill und schmeissen die ganzen blöden Masken darauf und dann tanzen wir im Garten um das Feuer herum!“
Das ist eine wunderbare Idee, auf deren Umsetzung aber wohl noch einige Zeit warten müssen. Hatte ich im Dezember noch Hoffnung wegen der anstehenden Impfungen, so habe ich nun ein ganz großes Corona- Tief, denn mit den Impfungen geht es nicht richtig voran und dann treten auch noch mehrere Mutationen auf, die sich zusätzlich ausbreiten. Mir schwanden alle Perspektiven, in absehbarer Zeit wieder halbwegs normal und vor allem ohne Angst leben zu können…
Wir Eltern kämpften mit der Langeweile der Kinder, während wir selbst kaum wussten, wie wir die anstehenden Aufgaben (Haushalt, Einkauf, Kochen, Homeschooling, Hebammen- & Arztbesuche etc) überhaupt mit dem sehr anhänglichen Neugeborenen koordinieren und bewältigen sollen.
Noch dazu hingen die Kinder immer enger an uns dran, Tag und Nacht…
Ich leide unter einem kleinen Milchstau, kurz bevor die ersten 3 Wochen rum waren. Schlappheit, Gelenkschmerzen, dicke Brust. Danach war ich die Probleme mal mehr, mal weniger los, was ein ganz gut funktionierender Indikator für meine Belastung war.
Schlussendlich kamen aber noch böse Schulterverspannungen dazu, vom gekrümmten Halten des Babys und vom zusammengesunkenen Stillen.
Ich fühlte mich manchmal wie ein Wrack und halte doch mein großes Glück im Arm.
FEBRUAR
Schnee, eine richtige Schneeperiode und wirklich mehrere Tage mit Dauerfrost! Wahnsinn!!! Das war mal so richtig Winter!
Ein zweiter Schlitten wurde bestellt und tatsächlich noch eingefahren! Bei der Lieferung hatte ich jedoch kurzzeitig das Gefühl, ich bin nicht mehr ganz richtig im Kopf, denn ich hatte doch ganz bestimmt die gleiche Marke bestellt, die wir schon hatten? Zum Glück fand ich schnell die Bestellbestätigung, die mich bestärkte, dass das gelieferte Modell nicht nur falsch, sondern auch deutlich günstiger weil von einem anderen Hersteller war. Wir mussten den Verkäufer kontaktieren, dem ich keine böse Absicht unterstellen wollte, und auf dessen Angebot eines Preisnachlasses wir dann eingingen.
Die Katzen hatten wegen der tiefen Nachtfröste ab 22 Uhr Hausarrest und irgendwann auch gehörigen Lagerkoller.
Keine Woche später ist plötzlich Frühling mit plus 15 Grad und mehr, unglaublich. Nachmittage mit leichter Jacke und ganz ohne Mütze, Schal und Handschuhe. Stattdessen kommen die Fahrräder aus der Garage und die Autos stehen Schlange vor den Waschanlagen.
Ich war zum Geburtstagskaffee to go mit einer Freundin verabredet, was bei den Frühlingstemperaturen wirklich perfektes Timing war und so gut tat!!!
Die Brause unserer Dusche war plötzlich kaputt. Also sie lag auf dem Boden mit ohne Schlauch. Wie sich dann herausstellte, war das Gewinde gebrochen und ein Teil davon steckte noch doof im Schlauch. Also haben eine Handbrause plus Schlauch neu kaufen müssen und da unser Baumarkt das leider nicht im Click&Collect anbot, haben wir es dort im Onlineshop bestellt. Was gäbe ich drum, durch den Baumarkt zu schlendern so wie früher anstatt mich mühsam durch Bilder und Artikelbeschreibungen von 18 Modellen zu wühlen?!
3 Tage später war das Päckchen da und wir hatten wieder eine Handbrause in der Dusche.
Mein 41. Geburtstag: Bedingt durch Pandemie und Wochenbett ein für mich sehr unspektakuläres Ereignis.
Die beiden mittleren Mädchen hatten schon Wochen vorher mit der Erstellung diverser Bastelarbeiten begonnen, die große Tochter buk mir einen Geburtstagskuchen – somit musste ich mir das 1. Mal seit Jahren meinen Kuchen nicht selbst backen!
Letztes Jahr hatten wir auf einem kleinen Zoch meinen 40. Geburtstag nachgefeiert, dieses Jahr war Karneval einfach nur traurig. Rosenmontag saß ich abends schniefend vor dem TV mit der aktuellen Stunde, weil sie die Bilder aus den leeren Innenstädten Köln und Düsseldorf zeigten. Es war aufgrund der Pandemie alles abgesagt worden, die Kneipen und Restaurants nach wie vor geschlossen. Vor einem Jahr war noch alles „in Ordnung“ und Corona nur in Gangelt/ Heinsberg Thema gewesen.
Unsere kleine Party am Mittag mit den Kindern war aber sehr schön gewesen. Zu Besuch war der Corona- Buddy der 6jährigen, mit dem sie ab und zu auch zusammen homeschoolte. Wir hatten das Wohnzimmer geschmückt, ein paar kindgerechte Karnevalslieder in Dauerschleife gehört, die Kinder hatten sich verkleiden/ schminken dürfen und es gab jede Menge Leckereien. Die KiTa der 4jährigen hatte ein Päckchen mit einer DIY- Maske und vielen anderen Kleinigkeiten geschnürt und eine Erzieherin hatte es bei uns an die Tür gehangen. So nett!!!
Und dann öffneten die KiTas und Schulen doch wieder! Zumindest die Grundschulen, wenn auch nur mit halbierten Klassen. Das hieß dann Präsenzunterricht (4 Schulstunden!!!) für das eine Kind nur an einigen Tagen (und an den anderen Tagen nach wie vor Distanzlernen) und jeden Tag normale Schule für das andere Kind. An einem Tag kommen wir mit der wieder für alle offenen KiTa bzw. ihren eingeschränkten Öffnungszeiten ins Schwimmen, die kollidieren da nämlich mit den Arbeitszeiten des Mannes, während die Große weiterhin täglich Distanzunterricht hat. Das klappt aber wesentlich besser als im Frühjahr 2020, denn sie hat viel Unterricht online und hockt nicht mehr tagein, tagaus allein über den Arbeitsblättern.
Ich bin gespannt, was uns der März bringen wird…
Frühling?
Weitere Lockerungen für unser öffentliches Leben?
Mehr Impfungen oder zumindest endlich mehr Tests, vor allem für zuhause?
Endlich mehr Abwechslung?