„Je ne parle pas français“ von Namika und den alten Klassiker „Bella Ciao“ (aber nun von El Professor im Hugel Remix) könnten die Kinder und ich ständig hören. Unsere Sommerhits 2018!
„SuperSommer“ heisst es am Monatsanfang nur noch, „heißester Sommer seit Wetteraufzeichnungen achtzehnhundertschlagmichtot“, es gibt einige Noternten weil sonst alles verdorrt, ständig hört man von Waldbrandstufe X im Radio und liest „nächste Woche wird es kühler“ im Internet – genau genommen heisst es so bis Donnerstag und plötzlich sind Freitag für die kommende Woche doch wieder durchgehend 33 Grad vorausgesagt. Die Umwelt verwandelte sich in den letzten Wochen von grün in braun; Gras und abgeworfenes Laub knistert unter den Sohlen, die Rinde der Platanen liegt ebenfalls auf den Gehsteigen.
Ich trage seit Wochen keine Socken mehr und schwitzte im Büro bei bis zu 34°C vor meinem PC (draussen 36°C), weil die Klimaanlage immer noch kaputt war und erst kurz vor Mitte des Monats teilweise wieder lief, aber da hatte es sich dann auch endlich wieder draussen abgekühlt.
Ich fühle mich (abgesehen vom Schwitzen) wieder wohl in meiner Haut. Die Pickelchen der Sonnenallergie sind verschwunden, ich habe nach langer Zeit mal wieder einen Hautton, der nach Sommerbräune aussieht und musste mir fürs Gesicht sogar neuen Puder kaufen, weil ich so dunkel geworden bin. Trotz LSF 30 im Gesicht! Nur mit dem Eincremen nach dem Duschen ist es etwas schwierig – bei der Hitze mag ich nicht kleben, aber die Haut braucht es gerade sehr.
In den ersten Tagen des Monats traf ich mich mit meiner Freundin und wir machten mit insgesamt 5 Kindern einen Ausflug in den Düsseldorfer Südpark. Ein paar Tiere auf dem kleinen Hof füttern und dann durch den Lerngarten weiter bis zum Cafe – mehr war bei der mörderischen Hitze nicht drin. War aber auch vollkommen okay – Eis, Kaffee und Eiskaffee gabs auch :)
Am Tag danach ist dann der Mann auf dem Weg in die Küche einfach umgekippt. Die Kombination aus Hitze, immer noch andauerndem Infekt plus frischer Tasse Tee war wohl nicht so gut. Zum Glück ist ihm wie auch den Kindern in seiner direkten Nähe nichts passiert. Beim ärztlichen Check kam auch keine (verschleppte) bakterielle Infektion ans Licht; Glück gehabt!
Nachdem ich eines abends im Vorgarten eigentlich nur schnell eine Lampionblume einpflanzen wollte uns nicht umhin kam, die Stelle von ca. 30 Löwenzahnpflanzen zu befreien, war am nächsten Morgen der Schreck gross: Ich entdeckte eine Zecke an meinem Bauch. Panisch Schnell entfernte ich sie mit einer Zeckenpinzette, doch leider ist ein Teil des Rüssels in meiner Haut stecken geblieben. Deswegen zum Arzt zu gehen schien mir etwas übertrieben (der möglicherweise infizierte Speichel ist eh schon in meinem Körper), also fragte ich zumindest in der Apotheke nach. Seitdem creme ich die Stelle 2x täglich mit einer desinfizierenden Salbe ein und versuche alle paar Tage, den kleinen schwarzen Punkt zu entfernen; ich ekle mich dabei immer sehr. Bisher erfolglos, er ist einfach nicht zu fassen zu kriegen und kann wegen seiner Widerhaken auch nicht rausgedrückt werden :(
Die Rosen und Hortensien im Garten befreite ich von welken Blüten, zu mehr waren wir nicht in der Lage. Anfangs war es zu heiss, dann waren andere Dinge wichtiger. Zum Beispiel unsere neueste Baustelle, die mit beginnenden Abbrucharbeiten der Holzverschalung im Treppenhaus sowie einigen Handwerker- und Bemusterungsterminen ihren Anfang nahm.
Und dann gibt es noch mehr aus dem Reich der Insekten zu berichten: So wie es ausschaut, hat die Jüngste (und auch die June) eine ordentliche Ladung Grasmilbenstiche abbekommen, als sie mit dem Mann an einem Nachmittag am Toelleturm Eis essen und auf dem Spielplatz waren. (Wer mehr wissen will, klickt ins letzte Wochenende rein oder googelt mal). Fiese Viecher! Ganz fies!
Kurz nach der Monatsmitte feierten wir den 2. Geburtstag der Jüngsten. Sie hat sich riesig über ihre Geschenke gefreut, es gab eine Kinderküche und ein Laufrad mit Helm für sie. Da dafür die ganze Familie zusammenlegte, gab es beim eigentlichen Geburtstagskaffee am darauffolgenden Sonntag kaum noch etwas auszupacken. So entspannt war das! Und nach diversen Vorbereitungen hatten wir alle einen wunderschönen Nachmittag mit viel Kuchen, 4 Generationen, 12 Erwachsenen und 6 Kindern.
Nach dem Feiern ist vor dem Feiern: Kaum war der Geburtstagstisch abgeräumt (die Deko hängt immer noch), starteten wir mit der Planung für die #Wubttika so richtig durch. Jede freie Minute hänge ich nun in der Orga unseres Treffens für Online- Eltern.
War am Monatsanfang noch Eis als Grundnahrungsmittel essentiell, so hat es sich bis zum Monatsende ins Gegenteil verkehrt: An einigen Abenden sprang sogar die Heizung an, weil es so kühl wurde. Morgens müssen wir Jacken anziehen und auch die Barfuß- Zeit ging jäh zu Ende. Immerhin ist die Wespenplage nun nicht mehr so schlimm; es war fast unmöglich, in Ruhe auf den Bus oder die Bahn zu warten. Mittags draussen essen oder am Nachmittag einen Snack auf der Terrasse? Keine Chance! Die Viecher sind schneller da, als man gucken kann. Und so aggressiv, dass ich teilweise Angst bekomme!
Es wird nun wieder früher dunkel und später hell, der Hochsommer ist definitiv vorbei. Ich habe ihn so sehr genossen!
Für den Herbst bin ich auch jetzt noch gar nicht bereit und wünsche mir einen warmen Spätsommer!