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Im letzten Monat | Juli 2023

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Nachdem der letzte Drogeriemarkt in unserem Stadtteil im Mai und Juni mehrere Wochen lang wegen Umbau geschlossen war, hatte Anfang des Monats der einzige Vollsortimentler (Rewe) aus selbigem Grund zugemacht. Boah, was für ein Umdenken zuerst bei Drogerieartikeln, nun bei Lebensmitteln! Der Netto hier ist nämlich klein und ein bisschen siffig, der Penny zwar deutlich größer, aber total komisch sortiert bzw. weiss ich nie, was Aktionsware ist und was ständiges Sortiment. Ätzend!


Ich holte endlich meine Birkenstock mit eingearbeitetem Fußbett ab. Das war eine Aktion gewesen, die sich seit April gezogen hatte. Damals hatte ich extra neue Mayari bestellt (erstmals in 44!!! Bei 43 stoße ich mittlerweile vorne an), mit denen ich dann zum Sanitätshaus ging, nur um dort zu erfahren, dass ich noch ein Rezept vom Orthopäden brauche. (Das Sanitätshaus hatte mir im Januar beim Abholen meiner Einlegesohlen erzählt, dass sie z.B. auch Sandalen anpassen, sogar Zehentrenner).

An das Rezept zu kommen, erwies sich als wirklich schwierig, denn ich kam telefonisch nie durch und auf meine erste Mail wurde nicht reagiert. Erst auf eine Nachricht via Kontaktformular kam eine Reaktion, dann musste ich persönlich hin zum Abholen des Rezeptes, dann mit Schuhen und Rezept wieder zum Sanitätshaus und gelangte dort an eine andere Ansprechpartnerin, die mangels eigener Kenntnis wiederum erst Rücksprache mit der Werkstatt halten musste.

Aber nun sind meine für mich angepassten Zehentrenner endlich fertig und ich kann ohne schlechtes Gewissen morgens hineinschlüpfen und sie erst abends wieder ausziehen!

Dank Rezept belief sich die Zuzahlung auf gut 50 Euro, da ich die Sandalen aber im Sommer wirklich von morgens bis abends trage, ist das eine gute Investition für mich bzw. für meine Füße.

Im Sommer: Birkenstocks all day long!
Meine Zehentrenner mit orthopädischem Fußbett nach 4 Wochen. Die Farbe der Innensohle konnte ich mir aussuchen.

Anfang des Monats war es kalt und regnerisch. Gut für die Fauna, ich dagegen hätte am liebsten wieder die Heizung angemacht. Das taten wir dann am Ende des Monats, weil es da einfach tagelang durchregnete.

Ab Mitte des Monats verweilten wir in Wismar: ich, die Jüngste, die 6- und die 9-jährige. Wir fuhren alleine in den Urlaub, denn letztes Jahr (und auch die Jahre davor) war es immer schwieriger geworden, alle Bedürfnisse der Kinder unter einen Hut zu bekommen (die Älteste urlaubt meistens mit ihrem Papa und mir ihr war ich ja im Mai auf Städtetrip in Rotterdam gewesen).

Der Sohn hat ja größere Probleme, sich auf neue Situationen einzustellen und Rücksichtnahme auf andere Gäste (oder Tiere) fällt ihm auch schwer. So verbrachten wir nur zu viert 9 Nächte in der Jugendherberge von Wismar und mussten lernen, uns mit dem arg wechselhaften Wetter zu arrangieren. Aber wir waren dann doch insgesamt 4 Mal am Strand, besuchten 1 bzw. 2 Museen, einen Erlebnispark (nie wieder zu Karl’s!), sahen einiges von Wismars wirklich sehr hübschem Zentrum und waren bei Carola und ihrer reizenden Familie zum Essen eingeladen. Die Kinder spielten super miteinander <3 Zu meiner Freude klappte auch ein Treffen mit meiner Grundschulfreundin, die in diesen Tagen quer durch Deutschland tingelte und der es auf der Insel Poel so gut gefiel, dass sie zwei Übernachtungen umbuchte und bei uns verlängerte.

Ich selbst hatte Respekt vor den 500km Strecke gehabt, aber das klappte hin wie auch zurück recht gut, verkehrs- wie auch kindertechnisch. Vor Ort verbesserte sich auch meine Gesundheit (es ist ja immer wieder ein Glücksspiel, ob ein Infekt an der See besser oder schlechter wird, gerade bei Nebenhöhlen) – trotz unterbrochener erster Nächte. Denn die Jüngste, die bislang immer bei uns Eltern auf der Besucherritze schlief, musste nun alleine unten im Stockbett schlafen. Zu zweit auf 90cm war einfach zu schmal für die ganze Nacht. Doch auch das spielte sich ein und so manche Nacht rief sie erst morgens um halb 7 nach mir :)

Das freie Stockbett in unserem Zimmer war bitter nötig zum Trocknen von Handtüchern und nassen Klamotten.

Ich hatte sogar Gelegenheit, zwei Stunden alleine mit ihr durch die (wie schön erwähnt) wunderschöne Altstadt von Wismar zu streifen, denn die beiden anderen Mädels konnten am Ferienprogramm des Schabbell- Museums teilnehmen, das Carola betreute, die sie ja nun schon kannten. Sie kamen voll von spannenden Anekdoten über den ehemaligen Kaufmann Herrn Schabbell und mit einigen selbst gemachten Upcycling- Dingen wieder, die sie nun hüten wie kleine Schätze. Die Jüngste hatte – wie gehofft – währenddessen ihr Mittagsschläfchen gehalten, so daß sogar ein Stück Kuchen plus Cappucino für mich drin gewesen war.

Wismars Altstadt
Wismar – Hausfassaden am Marktplatz

Was mir erst nach dem Urlaub so richtig bewusst wurde: ich selbst war in dieser anfangs fremden Umgebung mehr denn je bzw. mehr als es mir in in den letzten (Pandemie-) Jahren möglich war, wieder die Mutter gewesen, die ich gerne wäre. Natürlich war es anstrengend, ständig die Bedürfnisse von 3 Kindern auf unbekanntem Terrain im Blick zu behalten, so ganz ohne mögliche Ablösung. Natürlich mussten Kompromisse gefunden und Dringlichkeiten priorisiert werden, aber das konnte ich nun mit den Kindern gemeinsam tun, während solche Gespräche Zuhause oder in voller Familienstärke in der Regel wegen Streit oder zeitliche Verpflichtungen unterbrochen und irgendwann aufgegeben werden. Es gab ebenso auch zwei oder drei Situationen, in denen ich dennoch laut wurde und schimpfte, aber da hätte ich mich im Vorfeld einfach mehr durchsetzen müssen.

Zum Beispiel weil man mit 9 Jahren die Folgen für uns als Gruppe eben doch noch nicht in ganzer Summe abschätzen kann. Es war der Wunsch der June, am späten Nachmittag nochmal „kurz“ Schwimmen zu gehen, doch trotz vorheriger Erklärung, warum es nur kurz sein darf, wurde es etwas länger und dementsprechend kippte bei der Jüngsten die Stimmung weil müde und auch ich war dann schon mehr als sehr hungrig, als wir nach einiger Suche mit pickepackevollem Bollerwagen im Schlepptau endlich ein Lokal fürs Abendessen fanden (das Essen kam zum Glück sehr schnell). Aber dann mussten wir noch 30 Minuten fahren (bitte nicht einschlafen, Kleine!) sowie in der Jugendherberge den Sand aus diversen Windel- Ritzen waschen. Aber da war ich dann (wohl auch wegen Sättigung) schon wieder gut runtergefahren und brachte den Abend gut zuende.

Der Strand von Boltenhagen – immerhin tagsüber war es sehr sonnig gewesen und am späten Nachmittag „nur“ ein bisschen Bewölkung.
Das Kleinkind ist im riesigen Sandkasten einfach nur glücklich!

Ich glaube, wir sind alle an diesem Urlaub ein gutes Stück gewachsen; die Kinder vor allem miteinander im Umgang, aber auch jede von uns für sich. Der Mann war ganz erstaunt über die Entwicklung der Jüngsten, plappert sie nun wie ein Wasserfall und vor allem in ganz neuen Zusammenhängen.

Auf dem Hinweg in den Urlaub bestimmte die gesuchte Löwin in Berlin/ Brandenburg die Radionachrichten (und entpuppte sich als Wildschwein), auf dem Rückweg waren es die Frauen- Fußball- EM und der brennende Autotanker vor Hollands Küste.


Ich sah den Film Sommerhäuser (ARD Mediathek, leider nicht mehr lange verfügbar) mit dem Mann, ein Film ohne viel Erklärungen, aber mit ganz viel Blick auf familiäre Zwischentöne und als Zeitreise in die Kindheit in den 70ern.

Ich las auch so einige Bücher, aber das würde hier jetzt alles sprengen.


Der Jüngsten schnitt ich vor dem Urlaub die Haare etwas kürzer und heraus kam eine niedliche Playmobil- Frisur <3 Ich selbst kam etwas heller auf dem Kopf wieder und hatte trotz 30er Sonnencreme und viel Bewölkung sichtbar Farbe bekommen.


Eine Cashback- Aktion hat tatsächlich geklappt und wir haben für den Kauf einer kleinen Akku- Heckenschere einen teuren Akku nachträglich gratis dazu bekommen. Den können wir jetzt auch im großen Graskantenschneider benutzen (dessen Akku ich bisher in der kleinen Heckenschere verwendete). Mit der kleinen Heckenschere bin ich etwas unabhängiger vom Mann und kann auch „mal eben“ was im Garten schneiden, während die Jüngste dabei ist. Und bei einigen Stauden/ Pflanzen habe ich schon einen Remontierschnitt vorgenommen, d.h. einen Rückschnitt nach der ersten Blüte, damit sie im selben Sommer noch ein zweites Mal blühen.


Opas selbst bemalte Garage und der mit Wein bewachsene Gang zwischen Garage und Haus, in dem wir als Kinder immer ganz feste hüpften, weil es so schön hallte.

Im Juli war auch mein Opa großes Thema gewesen; nach dem Ausräumen seines Hauses Ende Juni war er nun endlich in seinem neuen Heim angekommen und zu seinem 94. Geburtstag besuchte ich ihn erstmals – bei abartiger Hitze, in der ich auch noch eine gute Stunde im Stau stand. Im Nachhinein war ich mehr als froh, nicht umgekehrt zu sein, denn nur wenige Tage später kam der Anruf, dass er gestorben sei. Einfach so umgefallen, wie schon sein Vater damals. Ich dachte nur: „Warum jetzt schon?! Warum nicht erst in einem Jahr oder zwei?! Er war doch noch so fit?“ und direkt hinterher: „Schöner als so schnell kann man doch kaum sterben! Zum Glück musste er nicht leiden, wie er es bei einigen Freunden mitbekommen hatte, die monate- oder jahrelang im (Krankenhaus-) Bett lagen und teils böse Schmerzen hatten.“

Meine größte Sorge löste sich dann auch in Luft auf: wegen seiner Urnenbestattung musste ich mich nicht zwischen Beerdigung und Urlaub entscheiden, die Beisetzung würde nach dem Urlaub stattfinden.

Er fehlt mir wahnsinnig und doch bin ich versöhnt, da er mit uns (und auch für sich) beim Ausräumen seines Hauses viele Dinge geklärt bzw. abgeschlossen hatte.

Die Beerdigung liegt jetzt (Anfang August) schon hinter uns; die Feier passte perfekt zu ihm und auch das anschließende Beisammensein (das nach dem Tod meiner Oma vor zwei Jahren wegen Corona streng verboten war) war sehr schön.


Mit dem Monatswechsel blicken wir auch schon auf die letzten Ferientage, nächste Woche fängt wieder die Schule und auch die KiTa an. Und hoffentlich kommt auch besseres Wetter.


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