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Meine Auszeit mit Yoga auf Mallorca

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Wie ich schon im ersten Beitrag erzählte, war ich im April für 4 Tage (sprich 5 Nächte) auf Mallorca, weil eine dreiwöchige Mütterkür immer noch schwierig für uns als Familie umzusetzen ist.

Im Vordergrund standen die Themen Abschalten und Erholung. Ich wollte komplett raus aus dem familiären Hamsterrad, wirklich nichts im Haushalt oder am Herd erledigen müssen, ich sehnte mich nach Sonne und Wärme und da ich seit Jahren fast ausschließlich Yoga online praktiziere, war professioneller Yogaunterricht ebenfalls ein großer Wunsch von mir.

Zuerst suchte ich nach Yoga- Retreats im Süden, doch die lagen irgendwie immer alle recht abgeschieden und hatten dementsprechende Transferzeiten vom Flughafen. Dazu kamen Fahrtzeiten bis zum Meer. Rein vegane Ernährung musste ich in meiner wirklich kurzen Auszeit dann auch nicht unbedingt haben.

Aber die Richtung lag damit schonmal grob fest, Mallorca bot sich an aufgrund der kurzen Flugzeit, der häufigen Flugfrequenz, der guten Infrastruktur und den meist milden Temperaturen im April. Meine Reisebegleitung, eine Freundin, sah das genauso.

Der nächste Schritt war dann die Suche nach Adult- Only- Hotels, wobei die entweder kein Yoga anboten und/ oder auch weit weg vom Flughafen lagen.

Schlussendlich wurde die Suche eingegrenzt auf Hotels nahe Palma mit Yoga- Angebot, wobei wir dann auf „unser“ Hotel stießen.

Ich klärte telefonisch ab, dass das aufgelistete Yoga beim Sportprogramm tatsächlich Unterricht beinhaltet und nicht nur das Vorhandensein eines Yogaraumes bedeutet. Wir schauten nach Pauschalangeboten bei verschiedenen Reiseanbietern (aufgrund besserer Absicherung) und spielten ein bisschen mit den Flugzeiten, um die Auswirkungen auf den Reisepreis herauszufinden. Schlussendlich buchten wir einen Hinflug am späten Vormittag (um nicht mitten in der Nacht zum Flughafen zu müssen) und einen Rückflug am Abend (um nach dem Auschecken noch etwas Zeit in Palma verbringen zu können).


Hotel BonSol: Eingangsbereich/ Haupthaus
Hotel BonSol: Eingangsbereich/ Haupthaus

Das Hotel Bon Sol in Illetas

Auf Instagram fanden wir den Account des Hotels und bekamen die von den Reiseveranstaltern und der Homepage des Hotels veröffentlichten Eindrücke von anderen Gästen per Repost bestätigt: Zugang zum Meer, diverse Pools, viele Palmen, eine sehr gediegene Ausstattung und sehr deutlich abgehoben von dem, was man sich in der Nähe von Palma und dem berüchtigten Ballermann so vorstellt.

Wir bekamen mit, wie das Hotel aus dem Winterschlaf erweckt wurde und sich Anfang April auf die ersten Gäste vorbereitete. Meine Vorfreude wuchs.

Als wir dann wirklich dort ankamen, erkannten wir direkt alles wieder. Die ganze Anlage sowie die verschiedenen Gebäude wirkten sehr gepflegt, auch wenn an einigen wenigen Stellen die witterungsbedingten oder geologischen Einflüsse (Bauweise am Hang bzw. unterirdische Flure) zu sehen waren, was im Kontext aber eher charmant wirkte.

Blick in die Hotelbar im BonSol
Blick in die Hotelbar im BonSol

Die Zimmerausstattung

Im gebuchten klassischen Doppelzimmer begrüßte uns eine schicke Korbtasche mit Strandtüchern im hoteltypischen fröhlichen Gelb zur Benutzung während unseres Aufenthaltes.

Zack! Urlaubsfeeling :)

Service: Strandtasche mit Handtüchern für Pool und Meer
Service: Strandtasche mit Handtüchern für Pool und Meer

Das hohe Bett war großzügig mit Kissen ausgestattet und die Matratze meiner Bettseite in einem für mich passenden festeren Härtegrad. Neben einem kleinen Schreibtisch standen auch noch zwei gemütliche Sessel samt Tischchen im Zimmer; das Bad verfügte nicht nur über eine Dusche, sondern auch eine Badewanne.

Die Mini- Bar unter dem Flatscreen wird nur auf Bitte hin aufgefüllt, um Ressourcen zu sparen. Sowieso setzt das familiengeführte Hotel in etlichen Bereichen sehr auf Umweltschutz.

Wir hatten ein Zimmer mit Balkon und seitlichem Meerblick gebucht; die Aussicht von unserem Raum im Haupthaus über die Anlage bis zum Wasser habe ich jeden Morgen beim Kaffee vor dem Yoga oder auch vor dem Abendessen genossen. Auf der Sonnenliege habe ich gerne (windgeschützter als unten auf den Sonnenterrassen) am Nachmittag noch ein paar Sonnenstrahlen eingefangen.

Windgeschütztes Sonnenbad
Windgeschütztes Sonnenbad
Zimmer mit Meerblick
Meerblick schon beim allerersten Kaffee des Tages

Die Hotelanlage

Das ganze Hotel liegt aufgeteilt in mehrere Ebenen und Häuser am Hang. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Weg zu den unteren Sonnenterrassen und zum Meer, da die Anlage von zwei kleinen Straßen auf unterschiedlichen Höhenzügen durchschnitten wird. Vom Haupthaus/ der Rezeption fährt man mit mehreren Aufzügen hinunter und durchschreitet beim Umsteigen zwei Tunnel (darüber liegen dann die Straßen). Wir sind ab dem zweiten Tag lieber die Treppen gelaufen, um mehr von der ganzen Anlage zu sehen.

Die verschiedenen Ebenen der Außenanlagen mit diversen Pools (die meisten davon ungeheizt) und Terrassen beherbergen u.a. einen Tennisplatz und eine Minigolfanlage. Im mittleren Gebäude gibt es auch noch einen Sport- und Spa- Bereich, den wir weder besichtigt noch benutzt haben.

Hotelanlage BonSol Illetas, Mallorca
Hotelanlage BonSol

Urlaub in der Vorsaison

Das Hotel selbst empfanden wir als sehr ruhig gelegen. In der Vorsaison im April war auf den Straßen nur sehr wenig los, es gab vereinzelte und noch wenig besuchte Lokale in der Umgebung, aber wesentlich mehr Hotel- und Apartmentanlagen.

Von diesen typisch spanischen „Tante- Emma- Läden in Strandnähe“ gab es etliche in fußläufiger Entfernung. Sie hatten die üblichen Aufsteller mit Luftmatratzen, Sonnencremes- und Hüten sowie Souvenirs vor dem Geschäft stehen, drinnen dann die kleine und bunt gemischte Auswahl an Lebensmitteln und Getränken.

Die anderen Hotelgäste waren altersmäßig sehr unterschiedlich: Viele Rentner, einige wenige Familien mit kleinen Kindern oder Kindern im Teenageralter und ebenso wenige Frauen Mitte 20 bis Mitte 30, teilweise sogar allein reisend. Es war auch innerhalb der Hotelanalage und Speiseräume unerwartet ruhig.

Personal wie auch Gäste hörten wir englisch, französisch, spanisch und deutsch sprechen.

Nur Frühstück oder Halbpension?

Wir hatten nur Übernachtung/ Frühstück gebucht, vor Ort dann aber noch zur Halbpension aufgestockt. Für 15 Euro pro Person und Tag konnten wir auswählen zwischen Mittagessen im Restaurant direkt am Meer oder aber Abendessen im Haupthaus.

Aufgrund unserer Unternehmungen wählten wir stets das Abendessen, wobei wir auch da wieder aussuchen konnten, ob wir das täglich wechselnde 3- Gänge- Menue nehmen oder die einzelnen Gänge aus einer kleinen Auswahl selbst zusammenstellen. Nachtischauswahl on Top (ebenfalls inklusive), Getränke gingen extra. Darüber hinaus gab es noch ein Angebot a la carte (ebenfalls nicht in der Halbpension enthalten).

Das Abendessen wurde oft von Live- Klaviermusik begleitet und am ersten Abend kniff ich mich mehrmals in den Arm, weil ich das alles nicht glauben konnte: Mehrere Gläser und Teller auf dem Tisch, eine weisse Tischdecke darunter, ein Glas Wein in der Hand und weder Kochen noch Abräumen müssen. Dazu in aller Ruhe essen und sich unterhalten können, einfach wunderbar!

Abendessen mit 3- Gänge- Menue
Abendessen mit 3- Gänge- Menue

Yoga im Hotel Bon Sol

Vor dem Yoga war uns frühstücken zu viel, da haben wir immer nur zwei Tassen Kaffee getrunken. Auf dem Zimmer gab es nur Instant- Kaffee zum Selberbrühen, aber wir wollten uns für frischen Kaffee nicht extra in den Frühstücksraum setzen oder den Zimmerservice bemühen. Daher schwatzte ich dem Personal im Frühstücksraum jeden Morgen ein Tablett mit Kaffee und heisser Milch (die war Standard zum Kaffee) ab, um in aller Ruhe mit Blick aufs Meer wach zu werden.

Morgenritual mit frischem Kaffee
Morgenritual mit frischem Kaffee

Jeden Tag unter der Woche wird im Hotel von 9 bis 10 Uhr Yoga von einer ausgebildeten Lehrerin angeboten. Am ersten Tag nahmen wir das Angebot in Anspruch, uns gemeinsam an der Rezeption zu treffen und zum Yogaraum geführt zu werden, der liegt nämlich in der Hotelanlage etwas weiter bergab. Die folgenden Tage liefen wir dann zu Fuß (und anschließend alle Stufen wieder herauf, von nix kommt schließlich nix!).

Sämtliches Material wird gestellt, die verwendeten Decken und Handtücher können auf der „eigenen“ Matte belassen und am nächsten Tag wieder benutzt werden.

Tägliche Yogapraxis mit Meerblick
Tägliche Yogapraxis mit Meerblick

Vom Niveau her war der englischsprachige Unterricht für Anfänger wie auch Fortgeschrittene geeignet. Die Lehrerin fragte im Vorfeld die Einschränkungen bei den Teilnehmer*innen ab und gab zwischendurch auch den einen oder anderen Hinweis (mündlich, seltener auch per Fingertip), wie die jeweilige Asana persönlich besser ausgeführt werden kann. Ich selbst habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt, denn der Yogastil ging eher in die sportliche als in die meditative Richtung. Natürlich auch mit Stretching und einem kurzen Shavasana (Schlussentspannung).

Die Dekoration des Yogaraumes war spartanisch- hübsch, der Hammer war aber der Ausblick durch die großen Panoramafenster über die grünen Palmen und Bäume bis hin zum blauen Meer!

Außenanlagen am Hang mit wunderschön angelegten Gärten und diversen Pools sowie Sonnenterrassen
Außenanlagen am Hang mit wunderschön angelegten Gärten und diversen Pools sowie Sonnenterrassen

Nach dem Yoga war ich immer so wunderbar geerdet und trotz der recht späten Uhrzeit (kurz nach 10 Uhr) haben wir stets den Rest vom „großen“ Frühstücksbuffet mitbekommen, das dann in ein kontinentales Frühstück (Ende um 11 Uhr) überging.

Auf gut Deutsch: Kurz nach unserer Ankunft im Frühstückraum wurde das Angebot für frisch gebratenes Spiegel- oder Rührei abgebaut. Nichtsdestotrotz war die Auswahl an Speisen und Getränken immer noch grandios, die Tische wurden stets frisch eingedeckt, es wurde alles nachgelegt und dabei sehr auf Sauberkeit und Hygiene geachtet.

Beim Frühstück checkten wir nochmals den Wetterbericht, um das weitere Tagesprogramm grob festzulegen. Denn wechselhaft war es Mitte April dann doch noch sehr. Von Regenschauern über Bewölkung bis hin zum prallen Sonnenschein war alles dabei; gerne auch mehrfach am Tag.


Fortsetzung folgt!


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