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Sommerurlaub 2018 – Jugendherberge Kappeln (Ostsee/ Schlei)

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Wir waren dieses Jahr endlich einmal wieder im Sommerurlaub!

Nachdem es letztes Jahr nicht ging wegen Hauskauf und Umzug, habe ich mich umso mehr über das ausserordentlich gute Wetter gefreut, so dass wir uns in unseren Urlaub wie im Süden fühlten – mit allen Annehmlichkeiten, die man bei einem Urlaub innerhalb Deutschlands so haben kann. Denn das war mein Grund für die Auswahl der Jugendherberge Kappeln gewesen: Ganz nah am Meer, aber nicht unbedingt auf einer Insel und möglichst nicht ganz so weit im Osten wegen der längeren Autofahrt.

Darüber hinaus fühlten wir uns als Grossfamilie in der Jugendherberge so richtig wohl, was vor allem mit der super Lage (oben im Norden Schleswig- Holsteins, fast direkt an der Ostsee und kurz vor Dänemark) zusammenhing, aber auch an dem Haus und seinen Mitarbeitern selbst.

 

(Gross-) Familientaugliche Ausstattung – gaaanz wichtig!

Wir hatten ein Zimmer für uns 2 Eltern sowie die drei kleinen Kinder (noch 5 Jahre, 4 Jahre und knapp 2 Jahre) gebucht und bekamen ein geräumiges 6er- Zimmer mit extra Gitterbett für die Jüngste. Das war ebenfalls aus Holz und kein Reisebett, was uns vor nächtlichem Kratzen am Netzeinsatz bewahrte.

Die zwei freien Betten waren zum einen eine Höhle, zum anderen Ablageplatz für die ganze warme Kleidung und Regensachen, die wir nicht brauchten und umsonst mitgebracht hatten.

Grossfamilientaugliches Zimmer

Ein bisschen Gewöhnung brauchte es bei Dusche und WC auf dem Flur; allerdings hatten wir zwei Waschbecken auf dem Zimmer, so dass wir uns dort die Zähne putzen, Trinwasser zapfen oder auch mal eben etwas durchwaschen konnten. Im Keller der Jugendherberge gibt es darüber hinaus einen grossen Trockenraum sowie Waschmaschine/ Trockner (Benutzung gegen kleines Geld), wo wir eine Ladung vor mit Handtüchern und Kindersachen durchwaschen liessen. Handtücher hätten wir auch mieten können, aber bei unserem grossen Auto war das nicht nötig.

Das Essen war reichhaltig und lecker; vor allem das Frühstücksbuffet! Da es in dieser Jugendherberge mittags keine Verpflegung gibt, bekamen wir im Rahmen unserer Vollpension ein Lunchpaket pro Person: 1 Liter Wasser, 1 Teil Obst, 1 kleine Süssigkeit und Butterbrotpapiere, so dass wir uns unsere Stullen/ Brötchen selber schmieren konnten. Abends gab es immer warm und (wenn ich mich recht erinnere) stets auch eine vegetarische Alternative. Ausserdem Nachtisch!

Einzig und allein das Bedienen am Büffet klappte bei den Kindern nicht ganz so gut, doch es war fast immer ein Erwachsener da oder jemand aus der Küche, der helfen konnte, wenn es gerade nicht anders ging. Um das abschliessende Tischabwischen wurde sich oft gestritten ;)


Gemeinschaft erleben

Da wir eine knappe Woche gebucht hatten, erlebte ich zum ersten Mal auch richtig die Aktivitäten, die eine Jugendherberge abseits von Klassenfahrten so ausmachen. Jeden Abend nach dem Abendessen verbrachten wir die Stunden bis zur Dunkelheit mit anderen Eltern und ihren Kindern draussen auf dem Aussengelände.

Die Kinder konnten sich austoben und viel rennen, die beiden Mittelkinder lernten ganz alleine Schaukeln, wir Eltern genossen dabei unser Bierchen (1.50Euro pro Flens oder 7 Euro pro Flasche Wein – die Rezeption war bis 22 Uhr besetzt *gnihi*) und manchmal waren auch Jugendgruppen da, die abends Lagerfeuer machten – Stockbrot inklusive.

Jugendherberge: Lagerfeuer und Stockbrot

Danach fielen wir alle in unsere Betten und bis auf eine laute Unterhaltung am ersten Abend auf dem Flur (die Jugendlichen reisten am nächsten Tag ab und da war wohl noch etwas zu klären vorher) war nachts auch wirklich Ruhe in unserem Flügel.

Neben Schaukel, Kletterwänden und diversen ausleihbaren Sportutensilien für Gross und Klein gibt es auch eine kleine Stifteschale sowie eine grosse Bastelkiste, die wir mit nach draussen nehmen durften. Erst in den letzten zwei Tagen enterten die Kinder das hauseigene Spielzimmer mit Duplo, Spielzelt und und und… Nebenan im Salon mit Klavier verbrachte der Mann eine Siesta auf dem Sofa (mit einem Ohr auf das Spielzimmer natürlich), während ich mit der Jüngsten auf unserem Zimmer Mittagsschlaf machte. Das ist Urlaub!

Auch viele Eltern samt Kinder machten Urlaub in der Jugendherberge Kappeln, oftmals mit Fahrrädern. Auch etliche Radwanderer übernachteten hier, um am nächsten Tag weiterzufahren. Darüber hinaus gab es ein paar Jugendgruppen, die zwar das kostenlose W-Lan (meist nur im Eingangsbereich zu empfangen) etwas langsamer machten, von denen wir aber sonst kaum etwas mitbekamen.


Die Lage und Umgebung:

Kappeln liegt inmitten vieler Felder und die Kinder hatten auf dem Weg zum Strand schnell ein neues Spiel: „Bei mir ist Getreide!“ „Bei mir ist Mais!“ „Bei mir sind Pferde!“. Für Radfahrer ist die Gegend wunderbar geeignet: alles ist schön flach und viele Badestellen sowie schöne Städtchen liegen in der Nähe.

Auf dem Gelände der Jugenherberge Kappeln gibt es einen ausserdem wunderschönen Aussichtspunkt am Ende eines Steges, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Schlei und den Yachthafen von Kappeln hat:

Das kleine, aber niedliche Städtchen liegt direkt gegenüber und ist über die nahe gelegene Brücke sowohl mit dem Auto, als auch zu Fuss super zu erreichen. Jede Stunde um Viertel vor geht die Brücke hoch, um Schiffe durchzulassen. Zur vollen Stunde ist sie wieder geschlossen und überquerbar. Ein kleines Schauspiel, vor allem für die Kinder! (Wenn man nicht im Stau vor der Brücke steht und warten muss)

Ausblick auf die Schlei… am frühen Morgen
Ausblick auf die Schlei… am Abend

Direkt hinter der Brücke beginnt der Hafenbereich von Kappeln; auf der linken Seite befinden sich die Liegeplätze für Boote und der Museumshafen (unser Ausblick vom Steg), auf der anderen Seite der Brücke sind die Ablegeplätze der Ausflugsdampfer und Geschäfte sowie Restaurants. Von dort aus gelangt man auch super in die Fußgängerzone mit vielen kleinen und grossen Geschäften; dort gibt es alles, was man so brauchen könnte: Lebensmittel, Souvenirs, Bücher, Banken und auch eine Post.

Im Gegensatz zu anderen Orten direkt an der Küste fiel mir in Kappeln direkt auf, dass die Preise wirklich moderat sind. Ich hatte nicht das Gefühl, Touri- mässig abgezogen zu werden – auch nicht am Strand! Ausserdem war das Örtchen nie überlaufen, wenn wir es vormittags besuchten (nachmittags fuhren wir dann ans Meer).

Doch davon und was man rund um Kappeln noch so alles erleben kann, erzähle ich dann im nächsten Teil!

Der 1. Stempel in unserem Sammelheftchen! Daneben: Urlaubslektüre für die Kinder

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