Dieser Urlaub ist komplett selbst bezahlt und meine Berichte sind in keinster Weise abgesprochen oder mit Vorteilen verknüpft
Freitag | 09.07.2021
Ich habe mir online den Eifelpark genauer angesehen und Preise gecheckt für diese Mischung aus Vergnügungspark und Wildtiergehege. Habe den Kopf geschüttelt und den Kindern erst gar nichts davon erzählt. Dafür habe ich einen großen Abenteuerspielplatz in der Stadt bzw. an ihrem Rand gefunden und für Sonntag ins Auge gefasst, denn da ist vom Hof aus Reitstundenpause.
Bindfadenregen angesehen.
Mich weder geärgert, noch weggewünscht.
Annehmen können.
Gut gefühlt dabei.
Und dann doch wieder Puls bekommen, weil ich gefühlt alles allein schmeisse, damit die holden Weiblichkeiten dem Reiten oder anderen Unterhaltungen frönen können.
Zum ersten Mal eine Urlaubsbekanntschaft verabschiedet und das Herzweh meines eines Kindes aushalten müssen, das mit dem abreisenden Kind befreundet gewesen war [am nächsten Tag würde mich dasselbe bei einem anderen Kind erwarten]. Gleichzeitig einem Hufschmied bei der Arbeit zugesehen. Freud und Leid, Glück und Unglück so nah.
Um 22 Uhr stöbere ich die 5köpfige (Pre-) Teen- Mädelsclique schnatternd in der Sattelkammer auf und freue mich, dass dem großen Kinde so etwas Wunderbares widerfährt. Leider ist das der letzte gemeinsame Abend für alle.
Als ich gegen 3 Uhr nachts wegen meines Stilldurstes aufstehen muss, begrüßt mich wieder der große Wagen im Schlafzimmerfenster. Wie auf einem Poster trohnt er mittig in dem für mich sichtbaren Ausschnitt des Eifeler Umlandes. Wie vertraut sein Anblick, obwohl er so weit weg ist. Und wie wunderbar er funkelt!
Samstag | 10.07.2021
Sonnenschein schon kurz nach dem ersten Kaffee. Durchatmen am Fenster. Tief, tief einatmen. Vereinzeltes Hufklapperdiklapp, bis gegen 9 Uhr wieder der tägliche Tross Pferde und Ponys den Weg unter dem Fenster entlang kommt.
Verabschiedung der zum Glück nicht mehr so doll moppernden Nachbarn unter uns, diese nicht so schweren Herzens.
Aber noch ein paar Stunden Zeit mit der fabulösen Mädelsclique und ein Ausritt von meinen Töchtern. Wieder ein kleines Schauspiel, bis alle Sättel auf den richtigen Rücken liegen, alle Mädels auf dem richtigen Pferd sitzen und das richtige Kommando zum Losreiten verstanden haben.
Wieder ein Hufschmied, dieses Mal mit einem kleinen Heizofen für das Metall und mit Hammer plus Amboss hantierend. „horseshoes“ wie hübsch sich das liest!
Schlussendlich dann doch ein Adieu zu einem überaus sympathischen Gespann von 3 Generationen sagen müssen: 2 Mädels aus der Clique, ihre Mutter und die Großmutter. Hachseufz.
Ein bisschen Mittagsruhe genießen dürfen, nachdem zwei weitere von der 7jährigen gefundene Hühnereier uns die morgigen Pfannkuchen gesichert und damit eine Einkaufsfahrt aufgeschoben hatten.
Alle Mädels ausnahmsweise gleichzeitig am Tisch sitzen haben, das jüngste Kind leider übermüdet. Das macht dann Bauchweh, aber bei mir, weil ich wieder zu schnell gegessen habe.
Danach ein Gummistiefel- Spaziergang im Sonnenschein vorbei an den summenden Blumenfeldern und kurz darauf nicht nur neue Gesichter mit neuen Geschichten, sondern auch noch die spontane Möglichkeit einer zweiten Reitstunde am Tag, dieses mal aber Longenunterricht *bittebittebitteMama*