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Inhaltverzeichnis:
Sonntag, 03.01.2021 | Tag 5
Bis etwa 3 oder 4 Uhr in der Nacht haben wir gegen Bauchweh gekämpft – diese Hilflosigkeit in Anbetracht von helfen-wollen aber nicht helfen-können macht mich auch beim fünften Kind wieder fertig!
Zum Glück können wir morgens liegen bleiben und so ein bisschen Schlaf nachholen.
Die Hebamme misst mittags 3580g, das sind schon 200g über Geburtsgewicht. Dabei hätte die Kleine 14 Tage Zeit gehabt, eben selbiges wieder zu erreichen. Sehr schön! Es gibt keinerlei Anzeichen von Gelbsucht, trotz winterlichem Mangel an Sonnenlicht. Das war die Milch :)
Dafür zeichnen sich nicht nur meine Adern deutlich im Ausschnitt ab, sondern sind auch etwas erhaben. Ich leide unter meinem Doppel- D. Oder ist es schon E? Ist auch egal… aua aua.
Am Nachmittag zeigt sich das dann auch in der Windel: ich sehe den typischen gelben Stillstuhl und habe die Kleine mehrfach umziehen müssen.
Der Bauchnabel fällt auch schon ab, wie von der Hebamme prophezeit.
Ich leide nach wie vor unter dem Milcheinschuss, immerhin bekommt die Kleine noch etwas zu fassen und trinkt richtig gut.
Montag, 04.01.2021 | Tag 6
Wieder haben wir bis etwa Mitternacht gegen Bauchweh gekämpft.
Ich fühle mich wie Dolly Buster.
Die Waage klettert bei mir weiter nach unten: 75.1kg
Nach der heutigen U2 beim Kinderarzt fühle ich mich insgesamt besser, merke aber trotzdem den Ausflug, vor allem im Beckenboden. Gerne hätte ich den Termin ja am Ende der Woche gehabt, aber aufgrund der aktuellen Praxisorganisation ging es nicht anders. Also kniff ich beide Arschbacken zusammen und konnte immerhin nach der Anmeldung direkt ins Untersuchungszimmer schlurfen und alle vom Team wirkten nicht so gestresst wie sonst.
Weil ich seit der Geburt ausschließlich auf dem Rücken liege (die Kleine schläft einfach auf meinem Brustkorb am Besten), tut mir so langsam der Futt weh. Oder das Steißbein hat wirklich etwas mehr bei der Geburt gelitten…
Wegen meiner Oberweite ist Seitenlage aber auch jetzt keine Option :(
Dienstag, 05.01.2021 | Tag 7
Die Nacht war super! Zwar war ich alle 2-3 Stunden wach zum Stillen, aber es gab keine Bauchweh- Exzesse!!!
Als ich morgens mal eben wegen der Kinder ins Wohnzimmer huschte, bekomme ich danach einen Zitteranfall (Unterzucker wahrscheinlich).
Die Kleine pellt sich immer mehr und hat einen ziemlich schmutzigen Hals, den meine Hebamme aber fachmännisch sauber bekommt.
Wir Eltern kümmern uns endlich um weitere Formalitäten (Wie läuft die Anmeldung beim Standesamt ab? Wann können wir zum Hörtest kommen? Der Antrag auf Familienversicherung kam endlich an, wird von uns ausgefüllt und direkt zurückgeschickt, da wir die Bestätigung für den Hörtest brauchen).
Ich habe öfter das Gefühl vom Milchspendereflex und abends das 1.Mal eine etwas weichere Brust. Hallelujah!
Ich packe die Schmerzmittel weg und das letzte Kühlpack, das ich noch im Bett fand und wasche nochmals einen ganzen Haufen Tücher, die ich zum Auffangen der auslaufenden Milch verwendet hatte.
Mittwoch, 06.01.2021 | Tag 8
Ich wage die ersten Schritte vor die Haustür, die mich in den Ort führen. Die 6jährige nehme ich mit – im allerschlimmsten Fall der Fälle könnte sie Hilfe holen.
Aber wir schaffen Apotheke (Vitamin- D- Prophylaxe), Drogerie (Wattewaren für mich und das Kind) und eine Paket- Retoure ganz gut. Die typische Wöchnerinnen – Runde ;)
Auf dem Rückweg merke ich allerdings meinen Beckenboden wieder ganz ordentlich, dabei habe ich kaum Gewicht eingekauft. Außerdem schubbert diese doofe Binde und ich habe Angst, mir einen Wolf gelaufen zu haben.
Und die Kleine verschläft alles…
Wir schmücken den Tannenbaum ab, doch vorher muss ich noch ein Vergleichsbild machen:
Donnerstag, 07.01.2021 | Tag 9
Seit heute ist klar: Lockdown und geschlossen Schulen sowie KiTas bis Ende des Monats.
Das Stillen hat sich nun ganz gut eingespielt.
Ich bin verhältnismäßig aktiv, wenn auch mit vielen Pausen dazwischen.
Die kleine Schneeflocke fühlt sich im RingSling wahnsinnig wohl – kein Wunder, liegt sie doch sonst am liebsten auf meiner Brust oder wird so auf dem Arm getragen.
Ich ziehe schon morgens die rote Bettwäsche zum Waschen ab. Etappenweise ziehe ich sie im Laufe des Tages wieder auf; in meinem Kopf ist sie DAS Symbol für mein Wochenbett und das geht mir schon fast ein bisschen zu schnell vorbei.
Ein riesiges Paket erreicht mich, es ist das mittlerweile dritte. Wieder sind viele Kleinigkeiten für mich und das Baby enthalten, aber auch jede Menge Leckereien für mich und die Geschwister. Das trifft sich gut, sind meine Kalorien- Vorräte fast leer. Und die Waage zeigt mir: Ich muss aufpassen! 73.5kg – hui, das geht aber schnell! Ich freue mich wahnsinnig, dass sich die Absenderinnen so viele Gedanken gemacht haben, womit sie uns eine Freude machen können <3
Ausserdem klingelt ganz überraschend eine KiTa- Erzieherin der 4jährigen an der Haustür. Sie gibt eine selbst gebastelte Karte an uns ab mit Gratulationen zur Geburt und vielen kleinen Zeichnungen (wahrscheinlich von den Kindern aus der aktuellen Notbetreuung). Mir steigen direkt die Tränen in die Augen, zudem muss ich die 4jährige zurückhalten, ihrer Erzieherin nicht in die Arme zu laufen. Fuck Corona!!!
Freitag, 08.01.2020 | Tag 10
Nach 2 Tagen Pause ist heute meine Hebamme wieder da gewesen.
Sie hat sich den immer noch nicht so ganz trockenen Bauchnabel angeschaut. In Absprache mit ihr hatte ich die Schneeflocke schon alleine gebadet.
Wir reden über meine weiterhin sehr rasche Rückbildung, kommen von dort aus auf den Rückbildungskurs, klopfen meine andere kleinen Baustellen und kindliche Parameter ab (Stuhlgang, Urin etc) ab und sprechen natürlich auch über das Stillen, was ja mittlerweile problemlos und so gut wie schmerzfrei klappt (die Kleine dockt manchmal mit einem unangenehmen Schnalzer an, bei dem sie aber die Warze schon im Mund hat).
Hier geht es weiter beim Wochenende in Bildern und bei 12 von 12 !
Ich würde fast sagen, daß das Frühwochenbett nun beendet ist.
Natürlich stehe ich weiterhin schonend aus dem Liegen über die Seite auf, achte auf meinen Beckenboden, gehe öfter auf Toilette Pipi machen obwohl ich noch gar nicht so doll muss (das Gefühl ist aber schon wieder deutlich da, nachdem ich direkt nach der Geburt so gar kein Empfinden dafür hatte), ich habe immer noch roten Wochenfluss (aber mit meinen Unterhosen in der Unschwanger- Grösse verrutscht da auch eine billige Binde nicht mehr, außerdem gönne ich mir öfter etwas teurere Öko- Binden), hatte schon wieder eine etwas schmerzhafte linke Brust (da hatte mich die Kleine durch häufiges Anlegen nachts schlicht und einfach hochgepumpt), mache täglich eine Mittagspause (wenn möglich im Bett), achte gut auf mich und meine Kalorienzufuhr und bekomme weiterhin Besuch von meiner Hebamme (nun aber in deutlich größeren Abständen).
In den kommenden Tagen werde ich mich um einen Rückbildungskurs kümmern, hoffentlich die Geburtsurkunden erhalten und die beiden noch fehlenden Anträge fertig machen, mich an den Geburtsbericht setzen und eine schöne Karte möchte ich auch noch gestalten.
Und zwischendurch werde ich immer wieder dieses zauberhafte Wesen anschmachten!
So schön geschrieben!❤️
Ich musste grad sooo schmunzeln ;o)
Tag 8: „Auf dem Rückweg merke ich allerdings meinen Beckenboden wieder ganz ordentlich, dabei habe ich kaum Gewicht eingekauft.“, unter dem Foto dazu steht, dass die Schneeflocke alles in der TRAGE verschlafen hat. Du hast zwar nicht Gewicht eingekauft, aber die Schneeflocke getragen! Am 8. Wochenbetttag!!! Eigentlicht solltest du zu dem Zeitpunkt max. um dein Bett rumwurschteln ;o)
Bitte nicht böse verstehen, solange es euch dabei soweit gut geht, ist doch alles ok, aber deine eigene Verwunderung, die in diesem Beitrag durchscheint, finde ich schon ein bisschen lustig beim 5. Kind ;o) <3
Alles Liebe,
Nadine
Im Allgemeinen heisst es, dass das Gewicht des Babys vollkommen ok ist, das hatte ich ja vorher IM Bauch – mitsamt noch mehr (Plazenta & Fruchtwasser). Genau das sagte auch so die Hebamme.
Eben jene hatte mich auch mal für eine kleine Runde vor die Tür geschickt – wahrscheinlich nicht nur für den Kreislauf, sondern auch fürs Gemüt
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