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Hier geht es zum 1. Zyklus nach der Zeit in der Kinderwunschpraxis
Der Termin zur Krebsvorsorge bei meiner Gynäkologin an Zyklustag 3 Mitte März war ein recht wortreicher.
Wir unterhielten uns zuerst über meine Behandlungen in der Kinderwunschpraxis, über die sie immer per Arztbrief informiert worden war.
Als ich dann das Thema Eileiterdurchlässigkeitsprüfung ansprach, winkte sie mehr oder weniger direkt ab. Es liege am Alter und da könne man auch nichts mehr daran machen. Auch die Spermiogramme meines Mannes wollte sie nicht sehen; die schienen mir nämlich viel besser geworden zu sein.
Buff.
Damit war diese Tür nun endgültig für mich zu.
Also schluckte ich einmal fest und ging dann weiter zu Plan B über, der Verödung meiner Gebärmutterschleimhaut (damit ich nicht mehr so sehr unter meiner starken Mens leiden muss). Bei diesem Thema erfuhr ich dann sofortige Unterstützung; ich brauchte auch keine Menstruations- Protokolle oder ähnliches vorweisen, sondern solle mich umhören bzw. kann gerne schon einen Termin vereinbaren, die Überweisung dafür könne ich mir jederzeit abholen.
Wegen des größeren Blutverlustes solle ich aber besser mal Eisen zuführen hiess es noch, Floradix kam direkt ins Spiel und so kaufte ich mir auf dem Rückweg eine Flasche und noch ein paar Tabletten direkt dazu. (Der Eisenwert wurde allerdings nicht bestimmt).
Im Zug nach hause saß ich dann einerseits sehr hohl & leer und gleichzeitig doch sehr voll mit positiven Zukunftsgedanken.
Es war okay.
Mit dem Abschied vom Kinderwunsch war ich seit vielen Monaten ein wenig und seit ein paar Wochen sehr „schwanger gegangen“, nun war die Entscheidung also da.
Ich nahm brav die Eisenpräparate und bestellte mir außerdem noch Lactobazillen bzw. Flora+ für die Vaginalflora. Das sind so kleine Sachets mit Pulver zum Einrühren in Wasser, nicht zum Einführen. Ich hoffte, damit meine immer noch leicht verquere Verdauung (das war das Penicillin 6 Wochen zuvor) zu unterstützen und außerdem meine Vaginalflora zu stärken – zwei Fliege mit einer Klappe oder so. Da die Packung recht teuer war, fing ich damit auch erst nach der Mens an und nahm dann 7 von den 14 Einzeldosen rund um den Eisprung ein.
Währenddessen liess ich weitere Babyausstattung ziehen; kurz vor dem kompletten Lockdown hatte ich nur noch ein allerletztes Tragetuch (das wollte ich aus Nostalgie behalten bzw. an meine Schester vererben) und eine Babytrage hier (die wollte keiner zu meinem Preis kaufen). Das Gitterbett aus unserem Schlafzimmer, die Wickelplatte aus dem Bad oben und ein paar wenige Accessoires waren ebenfalls schon abgeholt worden.
Ich wusste schon, wo ich gerne die Verödung machen lassen wollte, doch dann kam Corona immer näher und ich kam mir mit meinem Anliegen so unwichtig vor, dass ich den Anruf im Krankenhaus (das mit dem Hersteller zusammenarbeitet) immer wieder hinauszögerte.
Am allerletzten Wochenende vor den drastischen Corona- Maßnahmen Mitte März war ich ein letztes Mal aus gewesen. Ich fühlte mich frei und bereit für ein Leben mit immer größer werdenden Kindern und dementsprechend auch weiter wachsenden Freiheiten für mich. Ich hatte Aussichten, vor allem auch berufliche ab Herbst, auf die ich mich freute.
Eigentlich wollte ich mich noch für einen Babytrödel anmelden (ich mußte endlich die Kisten voll mit Erstlingsausstattung los werden, die klebten an mir wie zäher Ballast), aber das öffentliche Leben war ja nun schlagartig lahm gelegt und plötzlich nichts mehr wie vorher.
Meine Urlaubsvertretung im Büro wurde ins Homeoffice verlegt und so richtete ich mir einen Schreibtisch im Schlafzimmer ein.
Und plötzlich war alles anders!
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