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DIY & Upcycling: Anzuchttöpfe aus Alltagsmaterialien

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Dieses Jahr will ich mit den Kindern viel mehr gärtnern als in den Vorjahren. Zum einen Teil will ich das mit kleinen Pflänzchen umsetzen (insbesondere Erdbeeren), zum anderen Teil mit eigenen Vorzuchten aus Samen (Bienenblumen, zum 1. Mal Paprika, diversen Rankpflanzen, einem spannenden Bohnenprojekt und Kürbissamen, die die Kinder letztes Jahr in der Kita bekamen).

Für Aussatprojekte braucht es vor allem gutes Saatgut, welches wir z.B. bei Bingenheimer Saatgut, Dreschflegel oder Hof Jeebel Biogartenversand bestellen. Dort wird samenfestes Saatgut verkauft, d.h. man kann die neu entstehenden Samen sammeln und im nächsten Jahr wieder erfolgreich aussäen. Außerdem findet man dort viele alte und seltene Sorten (Klick für mehr Infos).

Doch für unser kleines Projekt auf der Fensterbank fehlten noch ein paar Gefäße. Für die wurde ich aber ganz fix im Haushalt fündig und konnte schnöden Abfall einer weiteren Verwendung zuführen!

Alle Pflanzgefäße hätten wir natürlich noch verzieren können: Anmalen, bekleben, ansprühen – es gibt viele Möglichkeiten, bei denen auch Kinder mitmachen können!


Anzuchttopf aus Tetra- Pack

Bei unseren vielen leeren Getränkepackungen ist das Ausgangsmaterial für einige Anzuchttöpfe schnell beisammen.

Saftpackungen habe ich nicht verwendet, da sie von innen mit Metall kaschiert sind. Die Milchpackungen habe ich oben mit der Schere „geköpft“ und dann gut ausgewaschen.

Um die bunt bedruckte Beschichtung besser abziehen zu können, müssen die Tetra- Packs einfach nur ordentlich durchgewalkt und geknetet werden. Bei den Klebenähten sollte man beim Abziehen allerdings aufpassen, sonst reisst man sich die ganze Packung auf.

Ich hatte meine unterschiedlich hohen Packungen zuerst alle auf die gleiche Länge gebracht *schnippschnapp*

Wenn man an der Stelle mit der Klebenaht beginnt, kann man den Rand von dort aus ausgehend einmal rundherum umschlagen – sieht direkt viel hübscher aus, oder?

Um Staunässe zu vermeiden, habe ich mit einer Nietenzange in zwei gegenüberliegende Ecken Löcher geknipst. Da hätte aber bestimmt auch ein kräftiger Löcher geholfen oder ein anderer spitzer Geganstand.


Anzuchttopf aus Zeitungspapier

Mein Mann hatte schon vor einigen Jahren eine kleine Papiertopf- Presse aus Holz gekauft (Kostenpunkt bei Manufactum ca. 10,50 Euro, Papiertopf- Presse via Amazon etwa 9 Euro).

Mit ihr lassen sich aus 9-10cm breiten und doppellagigen Streifen Zeitungspapier ganz schnell kleine Anzuchttöpfe herstellen, die anschliessend sogar mit ins Freilandbeet eingebuddelt werden dürfen. Sie werden durchwurzelt und zersetzen sich dann.

Da sie weder leer noch feucht besonders stabil stehen, benötigen sie auf jeden Fall ein bisschen Halt durch eine höhere Umrandung oder Trennstege eines normalen Anzuchttabletts.

Die 5jährige und ich hatten viel Spass bei der „Produktion“ :)


Anzuchttopf aus Konservendosen

Bei den leeren Dosen muss man auf den Rand achten – um die Dose direkt mit einem ungefährlich stumpfen Rand zu öffnen, gibt es z.B. Sicherheitsdösenöffner. Man kann den scharfen Rand aber auch vorsichtig rundherum mit hübschem Tape überkleben.

Dosen auswaschen, Etikett entfernen, trocknen lassen und mit einer einfachen Schraube 3 bis 4 Löcher je Dose knapp über dem Boden hineinbohren. Ready for Bepflanzung!


An die Töpfe, fertig, los!

Aufgrund ihres größeren Durchmessers lassen sich definitv die Tetra- Packs und die Blechdosen schneller befüllen.

Warum Anzucht- oder Aussaaterde besser ist als schnöde Blumenerde? Weil sie weniger Nährstoffe hat und damit besser geeignet ist.

Da die Töpfchen aus Altpapier recht wabbelig sind, habe ich sie in ein unterteiltes Mini- Gewächshaus gestellt.

Für die Aussaten verwende ich zur Kennzeichnung Fingerfood- Spiesse aus Holz, die ich am breiten Ende beschriftete – in 4 Wochen wüsst eich sonst nicht, was wir wo verbuddelt haben ^^

Ein Zahnstocher mit einem Fähnchen aus Washitape würde es aber auch super tun.

Ob sich der Rosmarin wirklich über kleine Stecklinge vermehren lässt? Wir sind gespannt!


Kurzer Vergleich aller 3 Upcyclingmöglichkeiten

Tetra- Pack:

PROCONTRA
in großer Zahl verfügbaretwas aufwändiger
in der Bearbeitung
stabil, steht alleinenur 1-2x wiedervwendbar

Altpapier:

PROCONTRA
schon jüngere Kinder
können mithelfen
instabil im ungefüllten oder
feuchten Zustand
einfach verfügbarSchimmelgefahr
verrottet im Gartenbeetnicht wiederverwendbar

Blechdose:

PROCONTRA
sehr langlebigVerletzungsgefahr
sehr stabil,
steht alleine
ist nur entgratet
etwas für Kinder
wiederverwendbarkann nicht mit
in das Pflanzbeet


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