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Wochenende in Bildern | 04./05.02.2023

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SAMSTAG

Kaffee Nr. 3
Die Nacht war wieder sehr kurz.
Der Großeinkauf ist erledigt. Ich habe keine Lust auf Müsli und schiebe mir nur schnell ein Toast rein. Die Kinder drehen frei, irgendeine Unternehmung steht im Raum, Verabredungen auch, die Kurze ist hörbar müde, mir drückt noch eine abzugebende Retoure, die Waschmaschine piepst und und und… Ich lege mich dann erst Mal mit der Kurzen hin und höre noch durch die Tür, wie der Mann die Kinder zum Aufbruch fertig macht.
Als wir wieder wach sind, finde ich einen Zettel der June. Das Thema Medien war eben auch Streitpunkt. Aber schmunzeln muß ich sehr :)
Himmlische Ruhe. Die Katze bleibt sogar beim Kleinkind entspannt! Ich setze Wirsinggemüse auf den Herd, das muss etwas blubbern und schmeckt durchgezogen viel besser.
Eine Runde in den Ortskern, auf dem Rückweg darf die Kurze laufen. Natürlich will sie wieder auf die Rutsche des usseligen kleinen Spielplatzes, natürlich ist diese immer noch zu hoch für sie. Um die Pfützen kann ich sie auch herumlotsen, dafür nimmt sie einen Hundehaufen halb mit.
Ich habe Lust auf Backen. Es werden Karottenmuffins.
Kurz bevor der Mann mit den Mittelkindern wieder eintrifft, kommt noch der Zuckerguss drauf. Außerdem klingelt das Übernachtungskind.
Das Essen steht kurz danach auf dem Tisch.

Am Abend schauen wir „Die Winzlinge“ online über die Stadtbücherei (das nennt sich Filmfriends und ist kostenlos). Der neueste Teil ist wieder so niedlich und wirklich gut gemacht. Der Mann (müde vom Nachmittag im Zoo) schläft währenddessen schon ein. Ich schaue im Anschluss noch zwei Serienfolgen „Bonn“ (ARD Mediathek).


SONNTAG

Um 6 Uhr weckt uns die Türklingel: ein Taxifahrer will eine „durchgefeierte“ Frau (ca. Anfang 20) bei uns abgeben. Die kann kaum reden, aber ihren Namen nuscheln.

Der Mann und ich sind beide noch sehr verpennt (da werden wir ausnahmsweise Mal NICHT von der Kleinen vor 6 Uhr geweckt worden waren!) und der Taxifahrer ist definitiv kein deutscher Muttersprachler.

Ich hole eine Taschenlampe und der Mann checkt das Mehrparteienhaus nebenan, aber ihr Name ist nicht auf dem Klingelschild. Wir überlegen, die Polizei zu rufen, was die mittlerweile eingeschlafene Frau doch mitbekommt und flehentlich ablehnt. Wir kommen problemlos an ihre Handtasche und finden dort ihren Perso, Meldeadresse noch ca. 1km entfernt. Ich helfe dem Taxifahrer, das ins Navi einzugeben und dieser fährt mit der Frau weiter.

Beim Kaffeekochen rekapitulieren wir, was da gerade passiert ist und uns fällt auf, was „falsch“ gewesen ist: Die Frau wirkte total besoffen, aber wir hatten beide keine entsprechende Fahne riechen können!

Also doch K.O.- Tropfen?

Ob wir doch besser die Polizei gerufen hätten? Gegen ihren Willen?

Ich google den Namen und suche auch in den sozialen Netzwerken, kann sie aber dort nicht finden.

Ob wir nachher Mal hinfahren? Diese Tropfen sind ja nicht sehr lange nachweisbar.

Beim zweiten Kaffee setze ich endlich Mal eine Vorlage um, die ich schon länger suchte. Jeden Samstag nach dem Einkauf will ich irgendwo loswerden, was ich mir bei den verschiedenen Lebensmitteln als Mahlzeit dachte. Nun kann ich es direkt für die kommende Woche eintragen!

Wer die Vorlage auch haben möchte: ich habe sie HIER als PDF bereitgestellt. Ausdruck auf A4 macht zwei Wochenpläne (1x in der Mitte durchschneiden).

Zwei Kinder waren „Überraschungsbrötchen“ kaufen. Wenige richtige Brötchen, dafür auch Laugenstangen, Schokobrötchen und einen Schokodonut. Was soll’s, es ist Sonntag! Es gibt ein großes gemeinsames Frühstück.
Danach repariere ich den Overall der Kurzen, bei dem sich der Reißverschluss- Schutz immer im Reißverschluss verhakte.
Da noch ein zweites Besuchskind eingetroffen ist, muss ich beim Essen umplanen. Heute also Pizza, für den Mann den Rest von gestern. Ich will die Batterie der Waage wechseln, doch diese Größe Knopfzellen habe ich nicht da. Nur ganz viele CR2032, die kommen in fast alles rein. Hier also nicht. Doof. Für den Teig reicht die Energie aber noch. Teig an einen warmen Ort stellen und die Jüngste ins Bett bringen.

Ich fahre im grauen Bindfädenregen zur Meldeadresse der jungen Frau. Zweifamilienhaus, obere Klingel. Endlich lugt ein junger Mann oben aus dem Gaubenfenster, Tribaltattoos am muskulösen und gleichzeitig teigigen Oberkörper. Frisch aus dem Bett gefallen – um 13 Uhr.

„Jo, die wohnt hier aber seit einem Monat nicht mehr“. Aha, also der Ex. „Und feiern, jo, das kann se auch *augenroll*“

Sie war tatsächlich heute früh bei ihm aufgetaucht, er hatte sie bzw. den Taxifahrer aber weiter geschickt zu ihrer neuen Wohnung.

Er schert sich allerdings null darum, dass wir uns wegen ihres Zustandes Sorgen machen, nennt mir aber immerhin die Adresse. So vom Fenster aus runter auf den Bürgersteig.

Da hätten der Mann und ich heute früh eigentlich auch selbst drauf kommen können, aber wir waren halt beide eigentlich noch im Tiefschlaf. Es ist unsere Straße, unsere Hausnummer, aber mit einer 100 davor. Orrr!

Ich überlege, ob ich noch weiter fahre, aber es ist ja eh nicht weit von Zuhause weg und meinem Kopf geht’s dann bestimmt auch besser.

Nun also ein Mehrparteienhaus, 6 Klingeln plus eine zusätzliche – die ist beschriftet mit dem gesuchten Namen. Erst nach dem 2. Klingeln sehe ich den Hinweis: „Eingang hinten ums Haus herum“.

Ich stapfe also los, immerhin werde ich wohl auch hier das Haus nicht betreten müssen („Du gehst nirgendwo rein!“ befahl mir der Mann vor der Abfahrt). Tatsächlich: Souterrainwohnung und Milchglasfenster neben der Tür gekippt.

Entweder ist sie daheim – oder sehr unvorsichtig. Nach dem nun insgesamt 5. Klingeln tut sich was und die junge Frau öffnet tatsächlich die Tür. Puh, sie hat’s nach Hause geschafft! Und sie trägt einen Schlafanzug!

Wir unterhalten uns und sie wirkt immer noch leicht benommen. Z.B. ist es ihr nicht wichtig zu erfahren, was mit ihrer Freundin ist, die eigentlich mit ihr heim wollte. Sie habe schon gemerkt, daß ihr Handy leer sei – mein erster Gedanke wäre da aber wohl gewesen: Anklemmen und nachhaken! Sehr strange.

Sie gibt an, 2 Becks Ice und 1 normales gehabt zu haben, was sich mit unserem Eindruck bzgl. fehlender Fahne deckt.

Dem Taxifahrer war es wohl an dieser letzten Adresse zu bunt geworden (vielleicht auch wegen seiner Kohle ?) und hatte selbst die Polizei gerufen.

Die Frau war der festen Überzeugung, direkt nach Hause gefahren zu sein. Ihre Erinnerung setzt aus, nachdem sie aus dem Club raus ist. Ich erzählte, dass wir problemlos an ihre persönlichen Sachen gekommen sind & angeboten, eine Zeugenaussage zu machen. Hat sie abgelehnt. Die Polizei würde da eh nix machen, im Krankenhaus würde man sie als Besoffski abstempeln.

Gut, mehr kann ich einfach nicht für sie tun. Ich bitte sie aber, ihre Ummeldung vorzunehmen, damit man sie im Fall der Fälle, der hoffentlich nie wieder eintritt, wenigstens anhand des Persos heim bringen kann.

Ich fahre heim und bin froh, dass ich mir keine Gedanken mehr machen muss.

Kaffee und Muffin, dazu ein Blick in das Buch über die neueste Leidenschaft des Sohnes: Programmieren. Klappt auch schon super in der Praxis! Die App hatte ich ihm morgens auf das Tablet geladen und ist wirklich sehr einfach zu bedienen.

Der Mann fliegt mit den 5 Kindern (3 eigene, 2 Besuch) aus, er will ins Neandertalmuseum. Ich kann mir schon denken, daß es da heute sehr voll ist, und bleibe lieber daheim. Mit Kleinkind ist es eh nicht so cool dort. Mit eben jenem belege ich den Pizzateig. Okay, sie knetet einen Teigrest und ich mache zwei Bleche Pizza fertig.

Wir essen dann auch nur zu zweit und ganz in Ruhe.
Das Kleinkind badet, ich sortiere direkt daneben auf dem Wickeltisch zwei Körbe Wäsche.

Das Timing passt: kaum ist die Kleine wieder angezogen, klingelt die Älteste. Keine 10 Minuten später fällt die Horde Neandertaler hier ein. Abendessen für alle, nochmal durch die Kinderzimmer toben, Sachen zusammen suchen, die Kurze ins Bett bringen, DingDong für Besuchskind 1, DingDong für Besuchskind 2. Dazwischen Jubel, Schreie, Weinen und die Mahnungen, dass die Mittelkinder alle noch duschen gehen müssen.

Das ist nun erledigt, auch DiesDasAnanas ist ausgepackt, aufgehangen, weggeräumt und wieder halbwegs bereit für den morgigen Wochenanfang.

Ich freue mich nun wirklich aufs Sofa und einen Krimi. Uff!


Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!

Mehr Wochenenden in Bildern sammelt der Blog Grosseköpfe

4 Gedanken zu „Wochenende in Bildern | 04./05.02.2023“

  1. Ein ganz schön aufregendes WE!!
    mein erster Gedanke war auch: endlich weckt euch kein Kind und dann das. Aber eure Reaktion und Sorge finde ich großartig.
    LG Tany

  2. Was ein turbolentes Wochenende!

    Eine Anmerkung/Tipp noch zu deinen Essensplan-Vorlagen: Ich hatte mir zu Coronazeiten was ähnliches gebastelt und dann laminiert. So können die mit wieder entfernbaren Folienstift beschrieben werden und frau muss die nicht immer neu ausdrucken…

    Schöne Grüße,
    Nadine

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