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Das war mein 2020:

2020, das Jahr der Pandemie (auch wenn wir zum Jahresanfang dieses Wort gar nicht kannten) und das Jahr, das uns allen eine Menge abverlangte.

2020 brachte uns Hyghienekonzepte, Alltagsmasken für alle Erwachsenen und Kinder ab Einschulung, es brachte uns jede Menge Einschränkungen und auch diese mal mehr, mal weniger große Angst, aber auch ein wenig Entschleunigung.

2020 war ein Jahr, in dem mir Abstand fehlte, obwohl wir alle Abstand halten mussten. Klingt paradox, ist es aber nicht: Durch das alles beeinflussende Virus hat sich mein eh schon nicht sehr ausschweifendes Leben so sehr eingeschränkt, dass ich oftmals gar nicht mehr spürte, dass mir gerade ein Schritt zurück (oder am Besten direkt mehrere) so sehr helfen würde, nicht nur im Kleinen zu denken sondern etwas entspannter das grosse Ganze im Blick zu behalten.

01. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Boah, sehr schwer. Es waren sehr viele dunkle Tage dabei, Tage mit vielen Tränen und scheinbar ohne Ausweg. Dann waren da aber auch so viele tolle Momente mit den Kindern, diese unglaubliche Zeit des Wartens und der Vorfreude auf das Baby und das Gefühl, grundsätzlich sehr zufrieden zu sein mit mir selbst.

Jetzt, im Rückblick, hielten sich Höhen und Tiefen wohl die Waage, daher würde ich 5 sagen.

02. Zugenommen oder abgenommen?

Dank der Schwangerschaft ordentlich zugenommen, plus 11.5 Kilo waren es bis zur Geburt. Das Endgewicht lag aber noch etwas unter dem bei Kind 4 kurz vor der Geburt.

03. Haare länger oder kürzer?

Kurz, kurz, kurz und ich liiiiiebe es! :)

04. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Ich habe es wieder nicht messen lassen.

05. Mehr Kohle oder weniger?

Viel weniger, da fast komplett in Elternzeit.

06. Besseren Job oder schlechteren?

Anders aufgrund der Elternzeit. Es ist wunderschön, so nah an den Kindern dran zu sein. Aber ich vermisse es auch total, ins Büro zu gehen und dort etwas zu tun, was nicht wieder sofort schmutzig, verzehrt oder kaputt gemacht wird. Immerhin konnte ich 2× mehrere Wochen Urlaubsvertretung machen, das war super! Wenn auch nur recht einsam im Homeoffice, aber das war vorher nie möglich und ist nun endlich für alle in der Firma etabliert.

07. Mehr ausgegeben oder weniger?

Weniger. Einerseits Konsumverzicht („Warum will ich das jetzt kaufen? Brauche ich das wirklich?“), andererseits einfach kaum das Bedürfnis. Dieses Jahr kam mir das 1. Mal der Gedanke, dass meine größten Wünsche eigentlich immaterieller Natur sind und das doch wunderschön ist. (Okay, die Auszeit an der Ostsee war auch ganz toll, aber auch wirklich nötig!)

Sommerurlaub an der Ostsee – typisch deutsches Wetter, aber Strand und Kultur sind trotz Pandemie möglich

08. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Wieder einiges an Lebenserfahrung, positive wie negative.

09. Mehr bewegt oder weniger?

Mich selbst mehr und zwar wieder beim Yoga. Mehr oder minder wirklich regelmäßig 2x pro Woche trotz langer Phasen mit Kindern komplett daheim, worauf ich wirklich stolz bin.

Besonders „bewegend“ war für mich die Diagnostik beim Sohn, die daraus resultierenden Ergebnisse (ADHS, Autismus- Spektrum- Störung plus die bekannte Wahrnehmungsstörung) und die dementsprechenden Maßnahmen (Einlesen in die Krankheitsbilder, medikamentöse Einstellung, Therapiemöglichkeiten, Anträge, Anträge, Anträge).

Fühlte ich mich 2019 wegen des Kinderwunsches und meinem Abschied davon traurig, so war ich an meinem 40. Geburtstag damit mehr als im Reinen, aber die Tränen steigerten sich im Verlauf des Jahres 2020 wegen meiner bodenlosen Hilflosigkeit: Mein Kind wird wahrscheinlich für immer mit seiner Neurodiversität leben müssen. Und wir auch. Was ist nun das Beste für den Sohn, für uns als Familie und werden wir jemals wieder sowas wie ein normales Familienleben führen?

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Erstaunlich wenige, auch insgesamt in der Familie. AHA- Regeln (Abstand, Hyghiene, Alltagsmaske) sind halt schon unmittelbar zu etwas nütze gewesen.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?

Die fiese Halsentzündung im Februar, die mich an meine lange Krankheitsphase im Vorjahr zur gleichen Zeit denken liess. Zum Glück war ich viel schneller wieder fit und konnte wenigstens dieses Jahr Geburtstag feiern! Und das war auch gut so, kam doch kurz danach die Pandemie mit voller Wucht in Deutschland an.

Karneval 2020: Das Rheinland schunkelt und lacht, während sich das unsichtbare Virus schon unter uns befindet. Letzte, unbeschwerte Stunden bevor gesellige Zeiten bis auf Weiteres nicht mehr möglich sind.

12. Der hirnrissigste Plan?

Hm, ich kann mich an nix erinnern.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Von gefährlichen Dingen halte ich auch weiterhin Abstand.

14. Die teuerste Anschaffung?

Die neue Spülmaschine vielleicht? Ansonsten war da die Rechnung vom Austausch zweier Rohrabschnitte im Hausanschlussraum – ebenfalls im kleinen 4stelligen Bereich.

15. Das leckerste Essen?

Vieles war lecker, denn ich habe auch 2020 wirklich oft und gerne geschnibbelt, gekocht und gebacken!

16. Das beeindruckendste Buch?

Richtig, richtig gut fand ich Juli Zehs Unterleuten, das ich zuerst als Verfilmung sah und dann auch noch las.

17. Der ergreifendste Film?

Wir haben ein paar Serien aus den öffentlich- rechtlichen Mediatheken geschaut. Sløborn und Drinnen waren da ganz nah dran an unserer neuen Realität. Aber auch die Fortsetzung von Babylon Berlin und das Oktoberfest fallen mir gerade ein. Dazu jede Menge Krimis am Sonntag Abend :)

18. Die beste CD?

Wenn dann gestreamt. Erinnern kann ich mich aber nur an das Weihnachtsalbum von Robbie Williams.

19. Das schönste Konzert?

Kein echtes Konzert 2020, aber mit der Großen eines der ersten Instagram- Konzerte mit vielen Künstlern geschaut. Der Auftritt der Ärzte bei den Tagesthemen war auch ein Highlight.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Ähnlich wie 2019:  Kinderbetreuung und -beschulung, Haus/ Haushalt und Blog, Job (so etwa in der Reihenfolge). Neu: Schwanger sein!

Meine best nine auf Instagram – man erkennt den Fokus bei den Likes eindeutig ;)

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Backen und Kochen | Nestbau | der Familie | bei den wirklich seltenen Treffen mit einer Freundin

22. Zum ersten Mal getan?

Eine 4 vorne stehen sprich 40. Geburtstag gefeiert | Wochenlang 2 Kinder zuhause beschult und parallel zwei KiTa- Kinder beaufsichtigt | Mit MundNaseSchutz herumgelaufen | Im Homeoffice arbeiten könnendürfenmüssen | einen NIP- Test gemacht

23. Nach langer Zeit wieder getan?

Die Jüngste in einer Kita eingewöhnt | Grippeimpfen lassen | Zur Schwangerschaftsvorsorge gegangen | richtig viel DIY gemacht (das Erdbeerpflanzenregal, die Anzuchttöpfe, diverse Deko, Fensterrahmen gestrichen und und und) | Mich in den Mutterschutz verabschiedet | ein Kind im Geburtshaus geboren

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Corona, Lockdwon, Shutdown, Distanzbeschulung, Schulserver und so weiter und so fort… | Die diesjährigen Hitzewellen mit bis zu 40°C im Schatten | Eine Einschulung unter Pandemie- Bedingungen. Die June war so heiss auf Schule und ihr grosser Tag hätte bedeutend feierlicher gestaltet werden sollen. | Diverse kraft- und zeitraubende Blog- Probleme. Ich bin wahnsinnig stolz, den Anbieterwechsel ohne grosse Kollateralschäden hinbekommen zu haben! | Die Diagnose „zu viel Fruchtwasser“ und den deswegen verordneten grossen Zuckertest

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Da war keine Überzeugungsarbeit zu leisten.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Am schönsten fand ich das Mermaiding, das die Große ausprobieren durfte.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Wieder Zeit. Zeit zum Schlafen und Zeit zum Lesen. Außerdem war es ein Geschenk, im Sommer in die Jugendherberge nach Kappeln fahren zu können. Und vom Universum gab es dieses Baby geschenkt.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Da ist sie! Du hast es geschafft, Susanne!

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

„Schatz! Ich glaube, ich bin schwanger!“

30. Deine Worte des Jahres?

Offline: Baby | Online: Nachrichten

31. Deine Unworte des Jahres?

Offline: Mund- Nase- Schutz | Online: Pressekonferenz

32. Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres?

Es sind nur noch wenige Blogs übrig geblieben, die ich wirklich regelmäßig lese. Dank Feedreader habe ich zwar etliche Blogs bzw ihre Beiträge im Blick, aber wirklich zu lesen schaffe ich nicht alle. Es sind vor allem Blogs von Menschen, die ich persönlich kenne, die ich regelmäßig besuche.

33. Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!

2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 20162017 | 2018 | 2019


Und nun zu Euch:

Ihr habt meinen Blog im letzten Jahr wieder mehr als 650.000 mal aufgerufen und ich bekomme immer wieder Gänsehaut, wenn ich das so lese!

Es ist wunderschön, dass Ihr da seid und lest, kommentiert und miterlebt!

Einige von Euch sogar schon seit Jahren und ein paar von Euch auch im realen Leben!

❤ DANKE ❤



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