Der Krankenstand zog sich fast den ganzen Monat so durch: ich selbst litt fast zwei Wochen unter einer Nasennebenhöhlenentzündung, der nur mit Penicillin beizukommen war. Die Jüngste schlitterte fast übergangslos von zwei Tagen Erbrechen in Fieber und anschließende Erkältung. Immerhin waren alle Corona- Tests negativ; und ich testete viel bzw. oft, da die Kurze wie auch ich am letzten Tag in der KiTa längeren Kontakt zu Personen hatten, die keine 48 Stunden danach positiv waren. Ich wusste erst später von diesen Kontakten und hatte mich frisch gesundet mit den übrigen Kindern zusammen angepasst boostern lassen, nur die Kurze eben nicht.
Wir alle hatten etwas Impfarm, doch ich hatte mich zu früh gefreut, dieses Mal nur damit davon zu kommen. 3 oder 4 Tage nach meinem nun 4. Pieks stellten sich die Mageschmerzen wieder ein, die ich noch von der Infektion und auch vom ersten Booster kannte. Mein Appetit verschwand und meine Laune rauschte in den Keller. Tests immer noch negativ. Zum Glück war nach 3 Tagen alles wieder weg und mehr als 10 Tage seit meinem Kontakt vergangen, so daß ich endlich eine Verabredung mit meiner Freundin nachholen konnte, die wir wegen meiner Nebenhöhlengeschichte mehrfach hatten verschieben müssen.
Wir saßen also Ende Oktober tatsächlich bis 22:30 Uhr draussen, einfach weil es noch so warm war. Es war fast den ganzen Monat über so wahnsinnig gutes, sonniges und auch warmes Wetter, dass meine verbuddelten Blumenzwiebeln schon wieder austreiben und einige mittlerweile schon 10cm groß sind. Ich kann nur noch hoffen, dass sie im Frühling erneut austreiben, denn über den Winter wird alles erfrieren (Traubenhyazinthen, Tulpen und auch die wunderschönen Allium). Zeit für Gartenarbeit blieb jedoch kaum; siehe oben, Thema Krankenstand. Das andere Elternteil musste sich um die Kinder kümmern, mit Aufsicht über die Jüngste und/ oder den Sohn ist nebenbei einfach nichts zu schaffen.
Die Herbsthimbeere schenkte uns alle paar Tage ein paar dunkelviolette, unwahrscheinlich leckere Früchte. Das war sehr nett von ihr!
Ich startete aus einer vagen Idee heraus ein Nähprojekt, dessen Ausmaße ich nicht einschätzen konnte, das mich aber unwahrscheinlich glücklich machte: Ein Quilt mit Häuser- Motiv. Gestern erzählte mir die June „Der Papa hat gesagt, die Mama näht eine Decke, die wir gar nicht brauchen!“, aber ich brauche diese Decke!
Zum einen will ich endlich die mittlerweile sehr häßliche Sofadecke weg haben, die schon arg verwaschen ist, zum anderen musste ich mich einfach ablenken, Erfolgserlebnisse und einfach auch mal Kontrolle über etwas verspüren, wo ich so viel gerade wieder gar nicht beinflussen kann.
Die Situation mit dem Sohn wird nämlich einfach nicht besser, wir warten nach wie vor auf sein Vorrücken auf der Warteliste für eine passende und auch fördernde Nachmittagsbetreuung, selbst die Übergangslösung läuft erst seit Kurzem und noch nicht rund und macht fast mehr Arbeit als sie Entlastung bringt.
Die Erleichterung aufgrund eines KiTa- Platzes für die Jüngste ist schon wieder verpufft und einer andauernden Belastung gewichen: Ständiger Personalausfall, fast tägliche (und oft mehrfach tägliche) Schreiben mit der Bitte um Hilfe/ Unterstützung durch Eltern in der Einrichtung, mit der Bekanntgabe von eingeschränkten Betreuungszeiten oder eingeschränkter Kinderanzahl oder kompletter Schließung lassen mich die Nachrichten noch mit großer Furcht öffnen. Dazu der MagenDarm- Virus, der wie aus dem Nichts 7 oder 8 (?) Kinder innerhalb eines Tages erbrechen liess (eben auch meines), direkt gefolgt von der Hiobsbotschaft, dass Eltern nicht nur Kinder mit direktem Kontakt zu C- positiven Menschen in die Einrichtung brachten, sondern nun auch Kinder der Gruppe sowie Personal C- positiv seien.
Ich selbst hatte Kontakt zu meinem Arbeitgeber und mich echt gefreut, einen Termin zum Wiedereinstieg zu vereinbaren. Mittlerweile fürchte ich mich vor diesem Gespräch, weiß ich durch die Erfahrungen der vergangenen Wochen doch im Vorfeld schon, auf welch wackeligen Füßen mein Wunsch nach Teilzeit an drei Tagen/ Woche steht, selbst wenn der Mann ausnahmslos alle Kindkranktage übernehmen würde.
Andererseits zahlen wir nicht wenig für einen U2- Platz (bedingt durch die Einrichtung für 45 Stunden/ Woche) und dieser Betrag wird sich auch nach dem 2. Geburtstag nur geringfügig verringern. Am 2. Geburtstag der Jüngsten endet jedoch meine Elternzeit und nach dann knapp 4 Jahren zuhause (unterbrochen von wenigen und kurzen, 2-3wöchigen unterstützenden Einsätzen im Büro) sehne ich mich sehr danach, wieder einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, die wertgeschätzt wird und bei der ich – natürlich auch fachlichen – Austausch mit anderen Erwachsenen haben werde.
Momentan kann ich nur sarkastisch lachen, wenn ich vom Fachkräftemangel lese oder von Müttern, die „nur“ in Teilzeit arbeiten (wenn sie denn überhaupt arbeiten). Hier! Ich würde ja sofort, so gerne! Ich würde gerne wieder mitmischen, ich bin schließlich gut ausgebildet und hätte Bock auf noch mehr Expertise – aber wann und wie, wenn die Betreuung der Kinder so ein Hängen und Würgen ist?!?
Immerhin mein Geburtstagsgeschenk für den Mann war ein voller Erfolg! Seine außergewöhnliche Übernachtung in einer Buchhandlung wird so bald nichts anderes toppen können!
Und auch die mittleren Mädchen machte ich glücklich mit einem lastminute- Halloweenkostüm, daß sie in einer Zeitschrift geseheb hatten und ich fix nähte/ zusammenknotete.
Halloween selbst haben wir nur mit Kinderkino (die kleine Hexe) und Schnützkram gefeiert, zum Um- die- Häuser- ziehen war nach Einbruch der Dunkelheit keiner von uns beiden Erwachsenen mehr bereit (ich mag das an Halloween auch gar nicht und habe das noch nie gemacht) und wir haben ja auch noch St. Martin mit Singen an den Haustüren vor uns.
An den wenigen Tagen, als die Kurze in der Einrichtung und ich fit war, hatte ich endlich kurzen Prozeß gemacht und mich unseres Internetvertrags sowie meines Handyvertrags angenommen.
Beim Internet sind wir nun von DSL auf Internet über Kabel gewechselt, wofür ein Techniker kommen musste (schon am übernächsten Tag), der alle erforderlichen Geräte installierte, aber von einem gestörten Empfangssignal sprach. So sollte ein Straßentechniker den Grund der Störung herausfinden, was überraschend schnell schon am nächsten Tag der Fall war. Der brauchte auch gar nicht mehr ins Haus, sondern teilte mir dann telefonisch mit, die Störung sei ein paar Straßenecken weiter aufgrund eines defekten Bauteils, das ausgetauscht werden müsse. Ob und wann das passiert sei, versuche ich seit einer Woche an der Hotline zu erfragen, aber ich komme nie durch!!! Unser neues Internet ist nämlich am Abend in der Regel weg, läuft aber tagsüber fast durchgehend gut.
Meinen eigenen Handyvertrag habe ich downgesized und für die Vertragsverlängerung nochmals monatlichen Rabatt erhalten, hänge aber nun in einer neuen, 24monatigen Mindestvertragslaufzeit. Wußte ich vorher, hatte ich abgewägt und für mehr als okay befunden, denn eigentlich ändert sich für mich nix bei den Flats, aber ich habe mehr und vor allem schnelleres Internet draußen (das ich aber mit meinem alten Handy gar nicht ausnutzen kann, aber ein neues ist für Weihnachten geplant).
Ebenso umgestellt ist der Prepaid- Vertrag der Ältesten in eine Partnerkarte zu meinem Vertrag und erstmals auch mit mobilem Internet. Bislang ging surfen für sie nur im W- Lan. Eigentlich sollte ihre Rufnummer mit wechseln, doch die neue SIM- Karte hat eine komplett neue Nummer und das Portieren abzuklären geht wieder nur an der Hotline, aber die ist ja immer überlastet.
Ich bin froh, dass ich das alles nun endlich in Angriff genommen habe, denn der Aufwand war dann doch wieder mehr als erwartet und ist ja immer noch nicht ganz abgeschlossen. Immerhin hatte ich mich im Vorfeld gut informieren können und mir ohne Kleinkind im Hintergrund keinen Scheiß andrehen lassen.
Ende Oktober nimmt dann auch das Terminkarrussell wieder Fahrt auf: Laternbasteln und Martinsumzüge stehen an, außerdem die Planung für Adventsfeste in den Einrichtungen und auch erste Elternabende für weiterführende Schulen. Innerfamiliär wird schon über die Weihnachtsfeiertage gesprochen, während für den Sohn nur eines zählt: sein Geburtstag am 20. November. Wir haben immer noch den Kindergeburtstag der Erstklässlerin ausstehen (wann macht nur das Wuppertaler Kino wieder auf?!), ich selbst habe schon wieder eine lange Liste vor der Brust von liegen gebliebenen Dingen und weiß jetzt schon, daß ich sie wieder nicht bis zu einem vernünftigen Stand abarbeiten werden kann, weil dann wieder jemand krank ist oder die Kita zu hat. Oder es „brennt“ wieder woanders…
Dewegen auch kaum Bilder diesen Monat. Und immer noch keine Texte, die ich schon so lange hier getippt haben wollte.
Die Decke ist sehr schön geworden! Kompliment! 🙂
Oh, die ist noch gar nicht fertig! Das ist nur die Vorderseite. Mittlerweile habe ich die dünne Zwischenlage und auch die Rückseite vorbereitet. Die 3 Lagen werden nun miteinander durch Nähte verbunden = gequiltet. Das ist auch wieder mehr Arbeit als gedacht, weil man die Decke im Ganzen unter der Nähmaschine hat, also immer zusammenrollen und aufrollen muss. Aber es wird!
Naja, sie war da noch nicht fertig. Aber seit gestern abend :) Danke!