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SAMSTAG
Die Kurze will um halb 6 aufstehen. Zum Glück schläft sie nochmal ein und ich auch. Um halb 8 sind wir dann wach; mein Traum hängt mir noch ordentlich nach, so bedrückend und düster war er gewesen. Ich werde nur langsam wach und muss mich doch etwas sputen, denn nach dem Lebensmitteleinkauf will ich los nach Düsseldorf.
Um 12 Uhr habe ich Einlass ins Museum Kunstpalast, das Ticket kaufte ich schon am Mittwoch; heute gäbe es nur noch Tickets mit viel Glück an der Tageskasse.


Schon beim Durchschreiten des schwarzen Vorhanges fangen meine Knie an zu wippen und ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht, denn es läuft ein Lied von Daft Punk.
Die Ausstellung „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ bannt mich sofort. Es läuft durchgehend ein DJ- Set von Laurent Garnier, das es mir schwer macht, mich auf die Texte zu konzentrieren. Ich will eigentlich nur noch tanzen! Dabei ist die technische Entwicklung von Theremin über LP bis hin zu Synthesizern, Mischpulten und Laptops mit App- Unterstütztung super spannend, werden sie zudem in Kontext zu den musikalischen Entwicklungen der jeweiligen Zeit gesetzt.
Mein Vater hörte schon ewig, also seit ich als kleines Kind denken kann, elektronische Schwingungen, solche Künstler wie Jean Michel Jarre und eben auch die Düsseldorfer Band Kraftwerk. Die genannten tauchen auch alle in der Zeitleiste der Ausstellung auf. „Autobahn“ lief auf jeder Fahrt in unseren Spanienurlaub, für die passende Untermalung der Nachfahrten hatte mein Papa nämlich extra Mixtapes aufgenommen. Später hat er mir stundenlang die Übertragung der Mayday aufgezeichnet und ich habe mir dann das ausgesucht, was ich gerne gebrannt haben möchte. DAT (DigitalAudioTape), MiniDisc und ein analoger CD- Brenner im Wohnzimmer gehörten zu meiner Jugend dazu und so gerne wäre ich damals zur Mayday und Loveparade gefahren, war mit 16/17/18 Jahren aber einfach zu jung bzw hatte keine Kontakte (war vielleicht auch ganz gut so!).




In der Altstadt lasse ich mich spontan am Kommödchen schnelltesten und hole mir bei Woyton am Bolker Stern einen Kaffee to go. Mit dem spaziere ich hintem rum am Kaufhof vorbei und bestaune die lange Schlange vor dem Apple Store. Ich bewundere die grünen Dächer (aktuell eher braun) vor dem Schauspielhaus und laufe die Schadowstrasse weiter hinunter. Auf gut Glück betrete ich Karstadt und finde tatsächlich im obersten Stockwerk noch die Stoffabteilung, die ich ebenfalls aus meiner Kindhet durch Besuche mit meiner Mutter kenne. Ich schaue und fühle Stoffe und überlege und finde es gar wunderbar, denn ich habe dann einen älteren Herrn als Bedienung der mich ganz umfassend berät, vor allem mit dem feinen Wollstoff („Fühlen Sie das? Auch wenn man es kaum sieht, auch dieser Stoff hat eine Richtung. So ist es etwas rauher, so etwas glatter!“), der mir das passende Nähgarn raussucht, bei dem er extra etwas abrollt, dann sehe man es besser auf dem Stoff und dem ich dann von meinen Kindheitserinnerungen in dieser Stoffabteilung erzähle, die ihn sichtlich glücklich machen. Wie sich einen Tag später herausstellt, kennt meine Mutter ihn auch noch von früher. Auch das wird durch Online- Shopping niemals zu ersetzen sein.

Zuhause dann ein großes Hallo; die Kindermeute hatte den Tag mit Papa gut überstanden, aber die Kleinste will gar nicht mehr runter von meinem Arm und hat mich wohl doch ganz schön vermisst.
Der Abend verläuft dann doch wieder etwas unrund; Streit zwischen den Geschwistern, ein zunehmendend gereizter Sohn und mal wieder ein Küken, das nach nur zwei Stunden Schlaf wach wird und weint, weil es alleine ist.
SONNTAG
Eine nicht so ruhige Nacht, aber Aufstehen erst um 7:15h mit der Kleinsten. Wir sind alleine im Wohnzimmer und das dann unerwartet lange.









Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!
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Coole Ausstellung. Ich war mit 15 Jahren 1996 mit meiner 17 jährigen Cousine und meinem 16 jährigen Cousin zur Loveparade in Berlin, einmal rund um die Siegessäule! Es war so cool! Sonst hatte ich sie in meinem Dorf immer nur auf ViVa verfolgt. Wir mussten zwar 20:00 Uhr wieder bei den Beiden zu Hause sein, aber bis heute schaue ich gerne die Fotos von diesem Tag an! Wie gut, dass ich Verwandte in Berlin habe! Damals hat man sich noch während des tanzenden Zuges mit Wasserpistolen beschossen, damit einem nicht so warm war. Es war auch super friedlich da, alle hatten ein Grinsen im Gesicht (wir def. nicht von Drogen). So schrecklich, dass es Jahre später dieses große Unglück gab bei der Loveparade! Bis heute liebe ich die Musik!
Ich kann mir vorstellen, wie cool das damals war!!! Noch nicht so aufgeblasen und kommerzialisiert. Das Unglück in Duisburg hat mich auch tief getroffen; da war ich sehr froh, dass ich die Chance eines Besuchs nicht genutzt hatte (Duisburg wäre für mich um die Ecke gewesen).
Wenn die Kinder etwas älter sind, wird wieder mehr Musik erlebt (Clubs, OpenAirs, Konzerte), das habe ich mir fest vorgenommen!!!