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Yoga zuhause – meine Ausstattung

Eigentlich ist es genau so einfach, doch wie die perfekte Yogamatte finden? Und was braucht man als Anfänger wirklich für Yoga?

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Yoga- Matte aus Naturkaustchuk, Yoga- Klotz aus Kork und Yoga- Gurt aus Baumwolle
Yoga- Matte von JadeYoga | Klotz und Yoga- Gurt brauche ich nur selten

Vor kurzer Zeit habe ich darüber geschrieben, wie ich zurück zum Yoga und vor allem zuhause auf meine Matte gekommen bin. Aktuell praktiziere ich Yoga mit frei verfügbaren Video- Tutorials aus dem Internet und habe inzwischen so ein paar Favoriten gefunden :)

Aber was brauche ich alles dafür? Anbei meine (für mich vollkommen ausreichenden) Must- haves und Nice- to- haves findet Ihr hie rin diesem Beitrag.


Die Wiedergabe der Onlinevideos

Ich schliesse für mein Home- Workout mein Laptop via HDMI- Kabel an den Fernseher an. Meine Matte richte ich auf der Fernseher aus, das Laptop parallel neben der Matte. So sehe ich nach vorne blickend das Bild in gross, aber auch in liegenden oder seitlichen Positionen das Bild neben mir auf dem Bildschirm des Laptops.

Das ist dann fast wie im Studio, wo man vorne die/den Lehrer/in sieht und neben sich andere Kursteilnehmer. Ich habe beide Hände frei und höre vor allem auch die Tutorials gut.


Beim Equipement konnte ich zwar auf eine vorhandene Matte zurückgreifen, stellte aber schnell fest: die passt gar nicht zu mir und zu dem, was ich machen möchte.

Also fing ich an zu recherchieren und zu überlegen, was ich wirklich brauche und vor allem bei der Matte war das gar nicht so einfach.

Die perfekte Yogamatte finden

Bei den Matten habe ich jetzt meinen Favorit gefunden (auf dem Foto mit den drei Matten weiter unten lila). Damals, vor meinem allerersten Kurs „Yoga in der Schwangerschaft“, kaufte ich mir für gut 25 Euro eine Matte bei KarstadtSport (Foto unten: dunkelblau). Die hat jetzt knapp 10 Jahre auf dem Buckel, allerdings wenig Benutzung erfahren. Der Schaumstoff wirkt nun an einigen Stellen etwas porös und ich stellte bei meinem Yoga- Einstieg letzten Herbst fest, dass die Matte kürzer ist als ich lang bin: die Matte ist 1,73m kurz, ich bin 1,80m lang und das ist doof.

Für die Kinder, die ja dann immer mitturnen wollen, bestellte ich eine günstige, aber etwas dickere Matte aus Schaumstoff (Fotos unten: pink). Vorteil: sie polstert gut. Nachteil: sie rutscht auf glattem Boden und die Kinder hatten (aus welchen Gründen auch immer) schnell mit den Fingern 2 kleine Löcher hineingerupft. Für aktive Yogaübungen ist sie ausserdem nicht sehr geeignet, weil man in ihr ein wenig versinkt und nicht so fest stehen kann.

Meine Sportmatte ist ungeeignet für Yoga: Sie rutscht auf dem Boden und bieten den Hänen keinen Halt.
Die dicke Sportmatte taugt nichts für Yoga, aber für die Kinder :)

Ich suchte also eine neue Yogamatte.

Vor dem Kauf sollte man sich allerdings einige Gedanken machen, um wirklich lange Freude daran zu haben:

Länge & Breite:

Achtung! Es gibt kein einheitliches Maß: Im Standardmaß variieren die Breiten von ca. 61 bis 66cm und die Längen von ca. 1,73m bis 1,83m.

XXL Varianten gehen bis zu 2,00m und etwas darüber, bedeuten oft aber auch „nur“ 1,85m oder 1,88m.

Personen ab 1,75m sollten unbedingt auf die Länge achten!

Dicke & Dämpfung:

Sind abhängig von Material und natürlich auch von dem Produkt.

Dünne Yogamatten sind eher für dynamische und aktive Yogaarten, dicke Matten für Meditation und Übungen im Sitzen oder Liegen geeignet.

„Normale“ Yogamatten aus Kunststoff & Kautschuk sind etwa 5mm dick, Reisematten nur so 3 bis 4mm. Matten aus Schurwolle können z.B. 20mm Dicke haben.

Verschiedene Yogamatten, verschiedene Materialien, verschiedene Größen, verschiedene Dicken.
Verschiedene Yogamatten, verschiedene Materialien, verschiedene Größen, verschiedene Dicken.

Rutschfestigkeit:

Meint zum einen die auf (glatten) Böden, vor allem auf Fliesen, Linoleum, Parkett, Laminat etc, aber auch die unter den eigenen (schwitzigen) Händen und Füssen.

Sie hängt stark vom Material und natürlich auch sehr von der Yoga- Art sowie dem eigenen Schwitz- Grad ab.

Oberfläche:

Offenporig oder geschlossen? Schweiss und Schmutz können aufgenommen oder abgewiesen werden. Die Oberfläche bedingt auch die Reinigungsmöglichkeiten (siehe unten).

Material:

Inzwischen gibt es Yogamatten aus ganz unterschiedlichen Materialien/ Material- Kombinationen und ich fühlte mich zunächst erschlagen vom Angebot und den Werbe- Einblendungen auf SocialMedia.

„Oh, die Matte sieht toll aus! So ein schönes Design“ und dann war es eine ultra dünne Reisematte.

Oder ich sah Korkmatten, so schön natürlich, aber wie ist das dann mit dem Schweiss? Die muss doch saugen wie Löschpapier?

Also suchte ich nach einer Übersicht.

Die klassischen Materialien für Yogamatten sind:

  • Kautschuk und Naturkautschuk: Meist vollständig biologisch abbaubar, gute Dämpfung, hohe Rutschfestigkeit, etwas höheres Gewicht. Achtung: kann Latex enthalten!
  • TPE: frei von Latex und PVC, leicht im Gewicht, vollständig recyclebar, aber meist nicht so langlebig.
  • PVC: sehr langlebig, riecht oft stark und hat manchmal ungesunde Beimischungen, wird mit Schweiss recht oft rutschig.

Hier findet Ihr ausführliche Infos mit Vor- und Nachteilen zu den einzelnen Materialien.

Die Naturmaterialien sind:

  • Schurwolle
  • Kork
  • Jute
  • Baumwolle

Auf die mag ich jetzt gar nicht näher eingehen, weil die eher die Ausnahmen und für spezielle Yoga- Stile oder Profis geeignet sind.

Gewicht:

Ist stark abhängig vom Material und der Dicke; man sollte sich überlegen, wie oft man die Matte überhaupt transportiert und wie wichtig daher das Gewicht ist.

Verarbeitung:

Siehe auch Punkt Material und Beimischungen sowie Öko- Faktoren.

Reinigung:

Hängt ab vom Material und der Beanspruchung; man sollte sich dabei immer an die Anweisungen des Herstellers halten.

Nicht alle Matten kann man in die Badewanne stellen und abbrausen!

Für Standard- Matten finden sich im Netz viele Anleitungen/ Rezepte für „natürliche“ Mattenreiniger (in vielen Onlineshops wird Dir zum Produkt meist direkt ein Mattenreiniger in der Sprühflasche angeboten, der aber einfach nicht notwendig ist). Meist reicht ein feuchtes Tuch aus und ganz wichtig: Die Matte muss vor dem Zusammenrollen gut getrocknet sein!

Öko- Faktoren:

Auf jeden Fall sollte man auf Zertifikate wie z.B. ÖKO-Tex-Standard achten, damit einen die Billigmatte nicht auch noch krank macht. Gerade bei einigen liegenden Positionen hängt man mit der Nase ziemlich nah über der Yoga- Matte.

Darüber hinaus sind natürliche Ausgangsmaterialien, Umweltfreundlichkeit, Recyclingfähigkeit sowie ein faire und nachhaltige Herstellung ganz wichtige Punkte, die sich dann natürlich aber auch auf den Preis auswirken. Da muss man für sich selbst entscheiden, was einem wie wichtig ist.

Meine Wahl:

Zum Geburtstag wünschte ich mir nun eine Matte aus dem mittleren Preissegment, die 5mm dick und länger geschnitten ist (1.86m): JadeYoga Harmony XL

Sie ist wunderbar rutsc.hfest, auch wenn ich etwas schwitzige Hände habe. Sie besteht aus reinem Naturkautschuk, wurde unter kontrollierten Bedingungen produziert und ist so gut wie latexfrei. Ausserdem wird für jede Matte ein Baum gepflanzt. Der Geruch ist nach wenigen Wochen sehr schwach geworden und reinigen lässt sie sich auch super.

Eine gleichwertige, etwas günstigere Alterntive hatte ich auch gefunden (Lotuscrafts Öko), aber die Matte ist „nur“ 1,80m lang und für mich deswegen zu kurz.

Yoga- Matte aus Naturkaustchuk, Yoga- Klotz aus Kork und Yoga- Gurt aus Baumwolle
Yoga- Matte aus Naturkautschuk von JadeYoga | Klotz und Yoga- Gurt brauche ich nur selten

Yogazubehör

Neben den Yogamatten gibt es immer mehr Zubehör, das auf den Markt geworfen wird. Meist braucht man das nur sehr selten und kann sich bei diesen Gelegenheiten super mit Gegenständen aus dem alltäglichen Leben behelfen.

Yogaklotz:

Nice to have, aber ein dickes Buch tut es auch. Und so oft braucht man den Klotz nicht. Ich hatte mir einen Doppelpack von Reehut aus Kork bestellt, aber vor allem um die Kinder ein wenig zu beschäftigen, sollten sie dabei sein ;)

Es gibt die Klötze vor allem aus Kork, aus Kunststoff und sogar aus Holz sah ich welche. Obwohl sich Kork nicht so gut reinigen lässt, präferiere ich ihn. Es fühlt sich für mich besser an. So oft habe ich ihn gar nicht in der Hand, als daß er so viel Schweiss abbekommen würde.

Yogagurt:

Den verwende ich noch seltener als den Klotz, statt einem „offiziellen“ Gurt tut es aber ein Bademantelgürtel genau so.

Decke, Kissen etc:

Manchmal lege ich mir im Schneidersitz eine dünne gefaltete Decke unter, die ist von unserem Sofa.

Ein explizites Yogakissen habe ich nicht, könnte aber bei Meditationen angenehm sein.

Yogamatten- Tasche:

Da ich meine Matte nicht mitnehme, habe ich bislang auf eine spezielle Tasche verzichtet.


Yogakleidung

Auch hier gibt es wieder vieles, womit einfach nur Geld gemacht werden soll. Für den Einstieg reichen eine gut sitzende, bequeme Hose und ein ebenso bequemes Oberteil.

Je nach Yoga- Art braucht man noch etwas Bequemes zum Überziehen (damit man nicht friert, weil man sich wenig bewegt) oder eben Kleidung aus funktionaleren Materialien und Schnitten, die Wärme und Schweiss nach außen leiten.

Mir hilft das Umziehen beim Abschalten; mit meinen Sportklamotten verbinde ich positive Eigenschaften und wenn ich sie trage, fühle ich mich gleich viel besser. Und auch viel fitter ;)

Yoga- Leggings:

Ich für meinen Teil bin ja eher sportlich aktiv unterwegs und bei Leggings von Baumwolle schnell auf aus Kunstfasern umgestiegen. Yoga- Leggings haben in der Regel einen breiteren Bund als andere Sport- Leggings und sitzen daher nochmal bequemer, das ist der einzige Sinn der sich mir in dem unterschiedlichen Namen erschlossen hat.

Da ich kein Vermögen ausgeben wollte, habe ich mich erst einmal durch den günstigeren Markt probiert – denn mal ohne Flachs: ich gebe keine 90 Euro für eine Sporthose aus, das sehe ich einfach nicht ein.

Was ich aber einsehen musste: Auch hier muss ich wirklich jedes Modell anprobieren, denn alles fällt unterschiedlich aus. In der einen Hose habe ich 38, in der anderen XL, die dritte geht mir als lange Hose nur bis kurz unters Knie, die vierte ist an den Beinen zu weit aber am Bauch zu eng und so weiter und so fort. Es nervt!

Meine bisherigen Anschaffungen (alle Hosen so 17-25 Euro):

Im Bild links: Modell von Decathlon (Hausmarke); ich mag sie nur im Winter, ansonsten ist sie mir trotz mehrerer Mesh- Einsätze viel zu warm. Die Verarbeitung insgesamt scheint nach mehrmaligem Waschen (Feinwaschgang) nicht so super.

Im Bild Mitte: Sehr dehnbares absloutes NoName- Produkt von Amazon mit einer einzigen Naht an der Innenseite der Beine und ansonsten komplett nahtlos, was sehr angenehm ist. Das Material erinnert ein bisschen an eine Strumpfhose, die Hose ist mega bequem, rutscht nicht und ist mir nicht zu warm.

Im Bild rechts: Modell von Tchibo mit Schlüsseltäschchen und Verstellband im Bund, rutscht daher kaum. Für Größe M sehr lang geschnitten *freu* , die Nähte tragen nicht auf und zu warm wird mir darin auch nicht.

Unterschiede bei Yoga Hosen mit breitem Bund
Alles Yoga- Hosen, aber nicht alle trage ich gerne

Am liebsten trage ich die Hose aus der Mitte und die ganz rechts. Im Sommer reicht eigentlich auch eine kurze Hose, allerdings ist es bei uns im Wohnzimmer immer lange recht kühl, auch wenn es draußen warm ist.

Yoga- Oberteil:

Irgendwann nervten mich meine lockeren Unterhemden nur noch: Beim abschauenden Hund fiel mir der vordere Teil fast vor die Augen, ständig musste ich alles zurecht zubbeln. Etwas engeres besitze ich gar nicht.

Bei H&M bestellte ich mir daher zwei schöne Sport- BHs bzw. Sport- Tops. Denn auch bei den ausgewiesenen Yoga- Oberteilen gibt es viele sehr schöne, aber eben auch sehr teure Modelle. Da bei mir nichts großartig gestützt werden muss, reicht ein normales Bustier- Oberteil.

Sport- BH als Yoga- Top
Sport- BH als Yoga- Top

Bei den langärmeligen Sachen gibt es ebenfalls eine riesige Auswahl, oft zum Wickeln, eigentlich immer sehr bequem und aus weichen Materialien. Kann man kaufen, muss man aber nicht.

Yoga- Socken & Yoga- Füßlinge

Nutze ich nicht, kann daher auch nichts dazu sagen.


Es braucht also nicht viel für Yoga zuhause: Eine gute Matte und bequeme Kleidung, alles andere ist zwar nett, aber nicht notwendig!


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