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Im Laufe der Zeit hat sich so einiges an Zubehör und anderen Unentbehrlichkeiten fürs Tragen meiner Kinder hier angesammelt. Ich glaube, dass einige von Euch eine kleine Übersicht bestimmt sehr interessant finden :)
(Meine Erfahrungen bzgl. Tragtüchern und Traghilfen hatte ich ja kürzlich schon veröffentlicht)
Allgemein versuche ich beim Tragen möglichst wenig Gepäck mit dabei zu haben – statt kompletter Geldbörse also nur Geld und EC- Karte, statt riesiger Wickeltasche nur Feuchttücher und 2 Windeln (zur Not tut es ja mein Schal als Unterlage) etc pp. Statt einseitig Handtasche zu tragen nehme ich lieber einen Rucksack, der das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern verteilt.
Aber nun zu den vielen anderen Extras, die ich beim Tragen gut (oder weniger gut) gebrauchen kann:
Inhaltverzeichnis:
Baby- Mütze / Baby- Schal
Am Hals braucht der Tragling im Sommer in der Regel nichts, in der Übergangszeit reicht oft ein Dreieckstuch.
Bei der Kopfbedeckung des Traglings muss schon mehr aufgepasst werden, vor allem bei Sonnenschein ist ein Sonnenhut mit Nackenschutz wirklich wichtig. Nicht vergessen: vor allem auch die Füße und Hände mit einzucremen! Diese sind regelrechte Sonnenterrassen in Tuch oder Tragehilfe!
Im Winter dagegen verliert das Kind sehr viel Wärme über den Kopf, Mützen jedoch verrutschen schnell und auch richtige Schals sind für kleine Kinder nicht wirklich empfehlenswert: zum einen haben Babys kaum Hals, zum anderen besteht Strangulationsgefahr.
Praktisch sind da solche Kapuzen- Mützen, die Kopf und Hals bedecken, die aber nicht alle Traglinge mögen. Ich habe so eine hier, es gibt aber noch welche mit weitaus längeren Brust- & Rückenteilen:
Für den Winter aber finde ich persönlich den von meiner Schwägerin selbst genähten Loop ziemlich praktisch, da er an Ort und Stelle bleibt, Nacken wie auch Kehle gut schützt und ich ggf. Mütze und Schal nacheinander ausziehen kann, wenn ich z.B. ein Geschäft betrete.
Er ist insgesamt 45cm lang und 13cm breit – eine Seite Jersey, die andere Seite Fleece.
Baby- Leggings
Beim Tragen rutschen durch die M- Stellung der Beine (Anhock- Spreizhaltung) immer die unteren Hosenabschlüsse hoch. Bei Strumpfhosen und Stramplern mit Fuss also bitte immer darauf achten, dass diese lang genug sind, sonst werden die Füsse unangenhm zusammengestaucht! Da sich normale Hosen aus festem Stoff im Hüftbereich des Babys oft auch unangenehm zusammenkruscheln, ziehe ich meinem Tragekind lieber weiche Hosen an, jetzt im Winter sehr gerne ein ausreichend große Strumpfhose und eine Legging darüber.
Baby- Stulpen
Durch die hochgerutschten Hosenbeine ergibt sich oft eine große Lücke zwischen Socken und Hose. Ich finde Stulpen für die Babybeine ungemein praktisch, da man sie auch mit Kind in der Trage oder Tragehilfe aus- oder anziehen kann, falls es zu warm oder zu kalt ist. Sie lassen sich z.B. auch schnell über die Füsse ziehen, damit diese nicht auskühlen.
Zum Strampeln-lassen ohne Hose finde ich sie auch genial, weil so die Beine nicht so stark auskühlen, aber trotzdem jede Bewegungsfreiheit gegeben ist.
Diese Stulpen gibt es in verschieden Stoffarten, gestrickt oder aus Jersey, selbst gemacht oder selbst gekauft. Ich mag die dünnen gestrickten Babylegs/ Kiddylegs/ Landing Angels sehr gerne – nicht zu dünn, nicht zu dick und gut waschbar. Pro Paar knapp 10 Euro.
Baby- Puschen oder Baby- Stiefelchen mit hohem Schaft
Die Füsse sind besonders vor Kälte zu schützen. Gerade in der kalten Jahreszeit bewähren sich da Füßlinge aus Wolle, vor allem aus Schurwolle. Der hohe Schaft schützt zusätzlich die Knöchel vor Kälte, lässt den Schuh aber auch nicht so schnell herunterfallen und verloren gehen. Meine beiden Paare von Pickapooh aus Wollwalk (Schurwolle) haben zudem zwei Gummizüge, die dem Schuh am Bein zusätzlichen Halt geben. Neupreis ca. 15 Euro. Edit: Leider wurde die wohl aus dem Programm genommen, aber bei Ulalue wurde ich beim 4. Kind wieder fündig!
Babyschuhe aus Wollwalk:
Für die Übergangszeit, für den Spielplatzbesuch oder den Spaziergang im Regen gibt es solche stiefelähnlichen Überzieher auch aus wasserabweisenden Materialien (meine sind von Playshoes, mit Fleece gefüttert und haben ca. 11 Euro gekostet):
Selbstverständlich gibt es auch andere Schühchen bzw. Booties aus wärmenden/ wasserabweisenden Kunstfasern (z.B. Minymo, Celavi, Sterntaler, Polartec etc pp) oder auch aus natürlichem Lammfell.
Meine Mutter hatte mir für meine Tochter noch ein Paar dicke Socken aus Schurwolle gestrickt und auch die passende Zwergenmütze dazu:
So sieht es dann zusammen aus: Strumpfhose, Stulpen + Stricksocken
Oder auch so: Strumpfhose, Stricklegging + Wollwalkpuschen
Oberbekleidung zum Tragen im Winter
Zum Tragen im Winter gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder nimmt man den warm eingepackten Tragling über seine eigene Jacke, ich bevorzuge allerdings den Tragling nah an mir dran mit unter meiner Jacke.
Wintertragen Variante 1 ist vor allem bei größeren Kindern von Vorteil, die schon selbst ein paar Schritte laufen können und man daher öfter zwischen Tragen und Laufen wechselt. Ich würde meinem Kind dann wohl vorher in einen durchgehenden Winteranzug stecken
Winteranzug für Kinder
Diese gibt es aus gut isolierendem und natürlichem Wollfleece oder Wollwalk (Merino- oder Schurwolle, z.B. von Disana, Hessnatur Engel Natur), aber auch aus anderen wärmenden Kunstfasern (z.B. Jako-o).
Handschuhe und warmes Schuhwerk nicht vergessen!
Wintertragen Variante 2: Den Tragling mit unter die eigene Jacke zu nehmen ist vor allem bei kleineren Kindern eine gute Möglichkeit, da man sich so gegenseitig schön wärmt. Die äusseren Extremitäten, vor allem Händ und Füße, sind unter Mamas oder Papas Jacke gut vor Kälte geschützt.
Tragejacke
Eine ausreichend grosse Jacke, die über mich und mein Tragekind passt. Manchmal auch mit Öffnung für den Kopf des Traglings. Einige Jacken sind auch für Tragtuch/ Tragehilfe auf dem Rücken geeignet.
Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen als Sweat-/ Fleecejacke bis hin zum dicken Wintermantel.
Vorteile: einteilig und daher fix anzuziehen | guter Wiederverkaufswert | in der Schwangerschaft nutzbar
Nachteile: Ggf. keine gute Passform | ggf. nicht warm genug | teuer in der Anschaffung (einfache aus Fleece ab 70 Euro, dickere ab 150 bis zu 300 Euro) | nimmt bei Nichtgebrauch/ Aufbewahrung viel Platz weg
Hersteller: z.B. Mamalila, MaM/ Manduca, tragepulli.de, aber auch bei Dawanda etc
Tragecover
Ein Tragecover ist ein großes Stück Stoff, oft mit Bindebändern, manchmal auch mit aufgesetzter Kanguruhtasche, welches über den Tragling gezogen wird, um die Lücke in der Jacke des Tragenden zu überdecken. Kann bei Rückentragweise nur über der eigenen Jacke verwendet werden.
Vorteile: Günstigerer Anschaffungspreis (>50 Euro) | kann auch selbst genäht werden | vorhandene Jacken oder Mäntel werden weiter genutzt | platzsparend bei Nichtgebrauch | gut wiederzuverkaufen | kann auch selbst genäht werden
Nachteile: Zusätzliches Binden | man muss zuerst Cover und dann Jacke anziehen | Jacke und Cover werden nicht miteinander verbunden, so dass die Jacke aufklappen kann
Hersteller: z.B. Hoppediz, Mamalila, MaM/ Manduca, aber auch Dawanda etc
→ Bereits im Winter 2012/2013 hatte ich eine kleine Anleitung zu meinem MaM- Tragecover deluxe für den Winter veröffentlicht
Jackenerweiterung
Eine Jackenerweiterung ergänzt eine eigene, vorhandene Jacke oder Mantel so, dass mein Tragling mit drunter passt. Da sie standardmässig vorne eingesetzt wird, kann mit der einfachen Variante nicht auf dem Rücken getragen werden.
Vorteile: Günstigerer Anschaffungspreis (40- 50 Euro) | einteilig und daher fix anzuziehen | vorhandene Jacken oder Mäntel werden weiter genutzt | platzsparend bei Nichtgebrauch | auch schwanger schon sehr gut nutzbar | Jacke und Erweiterung werden miteinander verbunden, so dass die Jacke durchgehend geschlossen ist
Nachteile: Ohne Tragling schlabbert die eine Seite der Jacke mit der Erweiterung | die Erweiterung ist nur mäßig gut wiederzuverkaufen, da jede Jacke einen anderen Reißverschluss hat und die Adapter separat dazu gekauft werden müssen.
Hersteller: z.B. Kumja/ mamamotion (mit einzunähenden Umbausatz „Kumja HuckePack“ aber auch Rückentrageweise möglich)
Meine eigene Kleidung für drunter
Ich selbst schwöre ja bei richtig kalten Temperaturen auf dicken Rollkragenpullover und zusätzlich am Hals noch meinen normalen Schal.
Andernfalls kann man auch auf spezielle Schals zurückgreifen, die mit einem Stück Stoff nicht nur Hals und Brust des Tragenden, sondern ggf. auch Hals (und Kopf) des Traglings bedecken. (z.B. von Hoppediz, Manduca/ MaM, Mamamotion).
Sabberschutz für die Tragehilfe
Kaum sitzt der Tragling in der Tragehilfe, wird ganz schnell der Schulterträger zum Nuckeln oder als Zahnungshilfe missbraucht. Um fiesen Flecken/ Gerüchen vorzubeugen und den Stoff zu schützen, gibt es nette kleine Accessoires in Form von Gurtschonern. Diese lassen sich einfach um den Träger anlegen und ebenso einfach wieder abnehmen und waschen.
Gurtschoner gibt es z.B. mit dem Namen „Fumbee“ von Manduca, als „Sucking & Teething Pads“ von Ergobaby aber auch von den jeweiligen Firmen passend zur Emeibabytrage oder auch zum Buzzidil. natürlich kann man sie auch bei Dawanda etc bestellen und bestimmt auch recht einfach selbst nähen. Meine Schoner von Ergobaby sind 14cm breit und 22cm lang, wobei sich der Klett ca. 2,5cm überdeckt. Da die Träger des Buzzidils etwas breiter sind, sitzen die Schoner hier recht eng.
Rückentraglinge
Per Taschenspiegel oder Selfie- Funktion des Smartphones lässt sich wunderbar kontrollieren ob das Baby schläft, die Mütze korrekt sitzt, der Schnuller nicht verloren geht oder auch einfach mal dem Baby “hallo” sagen. Für Rückentragende mit Tuch ist ein Schal praktisch, falls das Baby einschläft und der Kopf gestützt werden soll.
Habe ich noch irgendetwas vergessen?
Welche Accssesoires habt Ihr in Gebrauch und wie zufrieden seid Ihr damit?
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