Heute morgen ging ich mit beiden Kindern zum Auto und hatte plötzlich eine übelsten Abfall von Mutterstolz! Wie warm es mir im Bauch wurde (und das Junebug sogar noch einen kleinen Stupser dazugab)!
Beide haben sich so sehr weiterentwickelt, dass ich im Augenblick einfach nur staunen kann. Innerhalb von einem Wochenende hat sich das Mini-M vom Überwiegend- Krabbler zum Überwiegend- Läufer gemausert. Einfach so! Und das Tochterkind hat einiges von ihrer Schüchternheit abgelegt und ist so viel selbständiger geworden, damit habe ich einfach nicht gerechnet.
Ich war mit beiden Lütten meine Mutter besuchen und mit ihr am Samstag bei einer Abendveranstaltung, bei der wir aber schon am späten Nachmittag ankamen. Der kleine Mann genoss es sichtlich, die weiten Räume abzulaufen und strahlte jeden an, der seinen Weg kreuzte. Tapp- tapp- tapp lief ich neben ihm her. Denn:
„An Mamas Hand laufen? Pah! Alleine kann ich das!“
Auch später, als es etwas voller wurde und sich die anderen Besucher in kleinen Grüppchen in der Vorhalle unterhielten, lief er munter weiter zwischen den für ihn riesig anmutenden Beinpaaren hin und her. Zwischendurch ein kurzer Blick – „Ah, da ist Mama!“ – und weiter getappst. Wir durften in der Garderobe hinter die Kulissen blicken und auch dort erstaunte er mich wieder sehr: anstatt sofort Tische und Bänke abzuräumen, stand und lief er viel herum und schaute einfach nur fasziniert den Damen zu.
Währenddessen saß das Tochterkind unten und schaute sich einige Stellproben an. Ganz ohne Bezugsperson als Begleitung (aber mit Hilfe direkt hinter der Glastür notfalls) wollte sie im Zuschauerraum sitzen bleiben! Und da liefen auch noch „fremde“ Männer herum (Licht- und Tontechniker)! So etwas wäre vor einem halben Jahr unmöglich gewesen!!! Sie war richtig traurig als ich sie später dort abholte, um etwas essen zu gehen.
Mit zwei Kindern alleine und schwanger unterwegs ist natürlich wesentlich anstrengender als mit Papa zusammen… als ich auf der Rückfahrt im Auto saß und dem Schnorcheln von der Rückbank lauschte tat mir schon etwas der Bauch weh, aber wehmütig musste ich denken: mit dreien alleine werde ich so etwas wohl die nächsten Jahre nicht machen [können].
Und doch wird mein Muffensausen vor dem Alltag mit drei Kindern weniger: es wird immer wieder etwas leichter mit beiden zusammen, da sie sich beide ziemlich mögen und immer besser miteinander bzw. nebeneinander her beschäftigen können.
Vor dem Aufbruch heute morgen noch schnell das Zimmer verwüsten – Gemeinschaftsprojekt! Ehrensache!
Am Samstag waren wir mit meiner Ma noch auf einem Trödel- und Kram- Markt. Das Tochterkind quengelte recht schnell nach diesem fürchterlich billigen Plastikspielzeug, aber wir fanden etwas anderes, was ihr Mädchenherz um einiges höher schlagen liess. Dieser Traum in Rosa nennt sich nun ihr Eigen und wird ihr Karnevalskostüm werden:
Heute früh habe ich dann endlich dem Mini-M seine erste richtige Jeans angezogen und hätte ihn am liebsten gar nicht mehr losgelassen, so gut gefiel er mir darin! Bislang fand ich „normale“ Jeans mit festem Bund für ein Krabbelkind einfach zu unbequem – aber wer nun mehr läuft als krabbelt, kann endlich richtige Hosen anziehen, oder?
Zumal diese Hose (wie noch einige andere im Schrank) bereits das Tochterkind trug. Als sie damals noch genauso schön kompakt war wie das Mini-M jetzt. Und auch gerade Locken bekam. Seufz.
Herzstolperer galore.
Das Tochterkind ist 4Y | 3M | 4W | 1D alt – Das Mini-M ist 1Y | 2M | 1W | 0D alt