Ui, sowas habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen: eine Blogparade! Und da es um das Bloggen selbst geht, wollte ich unbedingt mitmachen. Das ist jetzt aber schon wieder ein paar Wochen liegen geblieben und deswegen gibt es heute statt dem Wochenende in Bildern eben ein paar Fragen und Antworten!
Mehr Antworten von anderen Blogger*innen gibt es hier bei Jansens Pott.
Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Als ich vor über 10 Jahren anfing zu bloggen, geschah das gefühlt in einer ganz anderen Online- Welt als heute: längst nicht jede*r hatte ein Smartphone und ich weiss gar nicht genau, ob es Twitter damals schon gab. Instagram ganz bestimmt nicht.
Ich hatte nach mehreren Jahren Aktivität im Eltern- Forum einige Mütter- Blogs entdeckt, die eigentlich alle im Tagebuchstil waren und damals liefen Austausch und Vernetzung dann über Kommentare. Da ich mich als recht frische Alleinerziehende in einer Umbruchphase befand und auch die Entwicklung meines Kindes festhalten wollte, versuchte ich es dann ganz einfach selbst mit einem Blog.
Und plötzlich tat sich eine riesige Welt auf, man vernetzte sich, tauschte sich auf Veranstaltungen auch face to face aus und wurde sogar politisch! Man bzw. Mutter war nicht mehr alleine mit diesen ganzen Themen a la Rückbildung, Beikost, patriarchalen Strukturen und dem Struggle mit der Vereinbarkeit.
Wie sich das damals so anfühlte und dann weiter entwickelte, dazu habe ich vor 3 Jahren schon zu meinem zehnjährigen Blogjubiläum geschrieben.

Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
Ich nutze WordPress und hoste selbst, das heißt ich zahle für die Internet- Adresse und den Serverplatz, auf dem WordPress installiert ist. Für WordPress gibt es wirklich ganz viele verschiedene Layouts (kostenlos wie kostenpflichtig), bei denen man meist noch einiges bis viel selbst abändern kann.
Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ganz am Anfang bloggte ich auf Blogspot. Die Einrichtung war easy und kostenlos. Ein oder zwei (?) Jahre später zog ich zu WordPress.org um, weil dort mehr möglich war, aber die Werbung nervte und ich wusste auch hier nicht so genau, was so alles mit meinen Texten und Bildern passiert. Nochmal 2 Jahre später oder so vertiefte ich mich also in den Umzug auf eine selbst gehostete Domain mit WordPress und zog das dann einfach durch.
Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard- Funktion Deines Blogs?
Ich bin mit WordPress „mitgewachsen“ und nutze es sowohl am Monitor (Gutenberg) wie auch gerne in der Jetpack- App am Smartphone, einfach weil ich das Gerät ständig dabei habe. Einiges muss ich dann aber doch in der Webversion machen (ähnliche Beiträge abändern und meine eigenen, abgespeicherten Textbausteine einfügen)
Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Das kann ich so gar nicht sagen. Oft formen sich erste Ideen und Satzbausteine in meinem Kopf, ohne dass ich das aktiv möchte. Um die loszuwerden, packe ich sie in einen Entwurf, den ich dann weiter bearbeite.
Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Alltagsbeobachtungen sind schnell veröffentlicht, dafür dauern einige andere Texte sehr lange. Manche packe ich 20-30 Mal an, zuletzt der über meine Endometriumablation.

Über welche Themen schreibst Du generell?
Ich schreibe eine Art Tagebuch einer Mutter sowie über Familien- und Frauenthemen.
Für wen schreibst Du?
Andere Mütter und Frauen. Viele meiner jetzigen Leserinnen sind schon mehrere Jahre dabei und nicht nur unsere Kinder werden zusammen älter, sondern auch wir Eltern und unsere Themen verändern sich meist gemeinsam.
Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?
Ich bin sehr froh, die Geburtsberichte meiner Kinder festgehalten zu haben. Die lese ich oft am Tag vor ihren Geburtstagen und bin dann direkt wieder in dieser ganz besonderen Ausnahmesituation.
Außerdem bin ich überrascht, wie lange ich mich schon mit den Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie auseinander setze.
Wirklich oft schaue ich auch in einige Rezepte rein, wie z.B. den Schokoladenkuchen – zufällig ohne Gluten :)
Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Na klar gab es schon Blogpausen, kleiner und größere, wenn das Leben einfach gerade anderes vorhat und vor allem auch nach den Geburten. Damals gab es noch die schöne Geste der Gastbeiträge, d.h. mein Blog lag nicht brach, sondern ich hatte im Vorfeld andere Bloggerinnen gefragt, ob sie mir einen Beitrag schreiben, den ich in dieser Zeit dann veröffentlichte.
Da ich immer nur einen Blog hatte und dieser immer noch existiert, konnte ich keinen aufgeben. Aber ich habe schon öfter mal daran gedacht, diesen Blog hier sein zu lassen. Die jährlichen Kosten, die Technikpflege, die viele Zeit beim Schreiben und auch das zunehmende Alter der Kinder (die dann mitlesen können, was Mama da „so ins Internet schreibt“) haben mich schon mehrfach überlegen lassen.
Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Die technische Seite ist wirklich nicht schwer, dafür gibt es zig Tutorials. Wenn es direkt professioneller sein soll, empfiehlt sich vorher eine Auslotung der persönlichen Nische und auch direkt die eigene Domain samt Hosting. Außerdem: Vernetzung! Das klappt ganz gut über andere SocialMedia- Kanäle.
Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Hätte ich Zeit, ja dann…
Aber so: nein.
Ich würde gerne mehr Beiträge abseits vom Wochenende in Bildern schreiben, gerade zu den Themen der älter werdenden Kinder und die älter werdende Frau (Spoiler: manchmal ganz schön explosiv!), aber dafür müsste ich woanders Zeit abknappsen, was gerade echt schwierig ist.
Was ich auch wahnsinnig gerne mal in Angriff nehmen möchte: meinen Blog als Buch drucken zu lassen. So als Tagebuch und auch ein bisschen als Familienchronik zum Durchblättern und ins Regal stellen. Wahrscheinlich müssten wir aber dann ein paar Regalmeter anbauen, weil alles nicht in ein einzelnes Buch passt… ^^
Pingback: #blogfragen - Fragen zu Deinem Blog - Blogparade
Oh, wie schön, dass du auch dabei bist. Ich habe auch mitgemacht: https://www.amberlight-label.de/blogparade-blogfragen-fragen-zu-deinem-blog-amberlight-label/ … Instagram gibts nach meiner Erinnerung nun auch schon wirklich lange – beim großen Bloggersterben 2017 sind ja viele dorthin gewechselt und da war es schon nicht mehr ganz „neu“. Die fünf Jahre Vierseithofsanierung war dort bei mir dokumentiert, aber vor der Elternzeitreise 2018 habe ich damals mehrere Jahrgänge komplett gelöscht, weil es da die Werbung-Aufregung gab …