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Wochenende in Bildern | 23./24.04.2022

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Dieses Wochenende markiert nicht nur das Ende der Osterferien, sondern auch das Ende eines ganz besonderen Kurzurlaubs für mich. Im tiefsten Dezember hatten ich und eine Freundin ganz hoffnungsvoll eine kurze Auszeit vom Familienwahnsinn gebucht: Ein schickes Hotel im Örtchen Illetes neben Palma de Mallorca, in deutlicher Entfernung zum assoziierten Strandabschnitt und dessen Gästen, stattdessen mit viel Komfort und mit werktäglichem Yoga am Morgen.

Bislang war ich ganz alleine nur mal eine Nacht weg gewesen, bei sonstigen Kurztrips war dann doch mindestens ein, wenn nicht sogar zwei Kinder dabei gewesen. Zum Thema Mütterkur hatte ich schonmal vor genau einem Jahr etwas geschrieben und eine solche werde ich auch erst einmal nicht machen.

Nur also wir zwei Freundinnen. 5 Tage, 4 Nächte.

Ich hatte mich mehr und mehr leise vorgefreut auf diese Tage am Meer und parallel mehr und mehr gefürchtet, daß uns Omicron doch noch einen Strich durch die Rechnung macht. Dann kam da ja noch der entdeckte Rohrbruch kurz vor Abreise. Ich war wirklich durch.

Erst am Dienstag auf dem Rollfeld, als der Flieger abgedockt hatte und Richtung Startbahn zeigte, seufzte ich ganz tief und musste fast heulen, denn jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich und meine Freundin schauten 4 x 24 Stunden kinderfrei und ohne Verpflichtungen entgegen und mussten uns vor Ort mehrmals zwicken, weil wir es so gut getroffen hatten und kaum glauben konnten.

Aber dazu ein anderes Mal mehr…


SAMSTAG

Heute morgen klappt es irgendwie nicht mehr mit dem wieder einschlafen. Ich daddle ein bisschen auf dem Handy, bis es so langsam Zeit zum Aufstehen wird. Als ich heute die Vorhänge des Zimmers öffne, hängen über dem Meer schwere, bleigraue Wolken. Schade, der fünfte und letzte Tag auf Mallorca hätte uns hübscher begrüßen und später verabschieden können. Bisher hatte es zwar schon Wolken und auch mal einen Schauer gegeben, aber dann meist binnen Stunden aufgeklart. So grau war es aber noch nie gewesen.
Da heute Samstag ist, wird kein Yoga angeboten, so dass wir etwas früher als sonst beim Frühstück sitzen. Wir können uns richtig Zeit lassen.
Unser Ausblick beim Frühstück: weiterhin kühl, wolkig und leichter Regen. Am Pool, den wir am Vortag ausprobierten (einer der wenigen geheizten) und im Wintergarten links (wo wir am Vortag frühstückten) möchte deswegen auch keine*r sitzen.
Nach dem restlichen Packen und einem Stündchen Beine hoch legen checken wir gegen 11:30 Uhr aus. Wir haben Glück und erwischen gerade noch den Linienbus nach Palma. Ich trage doch tatsächlich Regenjacke und Schal, die ich bisher umsonst mit hatte. Mir ist kalt und ich bin sehr müde.
In Palma ist wahnsinnig viel los, was zum einen am Samstag liegen mag, zum anderen an den vielen Ständen zum Welttag des Buches, die in den breiteren Gassen aufgebaut sind. Das Laufen (wenn auch mit Koffer dabei) macht mich immerhin etwas munter.
Wir landen nicht im erwarteten Supermercado, sondern in einer riesigen Markthalle. Hui, was für ein Angebot!
Fisch & Fleisch, Obst & Gemüse, Schnickschnack und kleine Stände mit Kaffee & Lunch. Gerüche, Stimmen- und auch Sprachengewirr prasseln auf uns ein.
Wir ziehen weiter und shoppen noch ein paar Mitbringsel für die Kinder. Danach kehren wir nach einiger Suche in diesem kleinen, schnuckeligen Deli ein.
Dort lassen wir uns ein bzw. zwei Tostados schmecken. Für einen erneuten Kaffee ist es uns beiden noch zu früh, dabei sieht die Tafel so schön aus.
Es regnet zwar nicht mehr, aber der Wind hat gut aufgefrischt. Wir nehmen den Linienbus zum Flughafen, der uns nochmal kurz am ziemlich aufgewühlten Meer entlang fährt. Die Scheiben der Linienbusse sind getönt, deswegen sieht es so blau aus.

Am Flughafen in Palma entdecken wir leider, dass unser Flug (der erst in über 3 Stunden gehen soll) schon Verspätung angeschlagen hat. Wir versuchen am Stand der Airline, auf eine Maschine früher zu kommen, aber die Verspätung wird mit nur 15 Minuten beziffert und Umbuchen sei nicht möglich. Wir geben die Koffer ab und müssen dann zuerst durch die Sicherheitskontrolle, um etwas bummeln zu können. Dahinter ist leider sehr viel los, aber etwas essen müssen wir trotzdem. Und dann warten und warten.

Wir sehen Menschen ganz ohne Maske, mit Stoffmaske, mit medizinischer Maske, mit Maske nur über dem Mund und auch einige mit FFP2- Maske.

Irgendwann ist unser Flieger dann da, Leute steigen aus, wir steigen irgendwann ein und ich mag gar nicht daran denken, wieviele Kontakte ich nächste Woche auf meiner WarnApp hätte, wären wir in Deutschland und hätte ich sie den ganzen Tag an gehabt. Weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug wollte irgendjemand unseren Impfstatus sehen.

Ich versuche, auch diese kinderfreien Stunden in der Enge eines vollen Fliegers für mich positiv zu sehen, höre eine ganze Folge Zeit Verbrechen, lese viel in meinem Krimi (Carl Mørck) und geniesse den Sonnenuntergang.
Landeanflug. Wir kommen über Mönchengladbach rein. So sieht bestimmt das Miniaturwunderland bei Nacht aus. Irre!
Hallo Düsseldorf! Leider erwartet uns ein Bus, d.h. wir werden zum Terminal gefahren. Zum Glück kommen unsere Koffer recht schnell, so daß wir uns bald mit dem Skytrain (das ist die Schwebebahn des Flughafens) zum DB- Bahnhof aufmachen, wo wenige Minuten später ein Regionalexpress nach Düsseldorf HBF abfährt. Juchu!
Nach gut 20 Minuten Wartezeit kommt am Düsseldorfer HBF die S- Bahn nach Wuppertal. Ab Wuppertal HBF fahre ich mit dem Taxi weiter und bin 00:20 Uhr endlich zuhause. Uff. Meine Ohren sind ganz wund von so vielen Stunden FFP2- Maske. Einschlafen kann ich auch nicht gut, geniesse aber die Nähe der Jüngsten auf der Besucherritze <3

SONNTAG

Das Küken ist mehr als pünktlich wach. Ich trinke meinen ersten Kaffee nur mit ihr alleine, die mich scheinbar nicht sooo doll vermisst hat, aber doch sehr erfreut ist, mich zu sehen. Ich wiederum vermisse mein Morgenritual der letzten Tage: Im Frühstücksraum ein Kännchen Kaffee und eines mit heisser Milch besorgen und dann noch vor dem Yoga mit Blick aufs Meer den Tag begrüßen. Ich mache später ein Insta- Reel dazu *klick* Hachseufz. Das tägliche Yoga fehlt mir auch schon.
Vom Mann gewaschene und getrockente Wäsche sortieren und in die Schränke räumen. Koffer auspacken. Frisch gewaschene Wäsche aufhängen und abhängen. June und Bub gesellen sich mit den Schnitzmessern auf der Terrasse dazu.
Kaffee, Kuchen, Eis für die Kinder. Die hatten frei gedreht und deshalb fuhren wir am frühen Nachmittag wieder zum Hof zur Hellen ins Windrather Tal.
Die Jüngste ist sehr umtriebig heute und sitzt nur kurz auf dem Rutscheauto. Es sind viele Gäste da und sie büxt immer wieder aus zu nicht ganz ungefährlichen Treppenstufen oder ins Cafe hinein. Irgendwann schnappe ich mir sie (und die June und die 5jährige gleich mit) und wir drehen eine Runde an den Kühen vorbei.
Zum Glück kein Kind reingefallen ^^
Wunderschöne Obstbaumblüte, aber keine Ahnung welche.
Nach unserer Rückkehr muss ich noch kochen. Da der Mann die Kinder in meiner Abwesenheit dann doch öfter aushäusig verköstigt hatte, kann ich aus verschiedenen Gerichten/ Kombinationen auswählen. Die beiden Kühlschränke sind voller als gedacht.

Wir sind eh schon etwas später dran als sonst und dann sind da noch so viele Handgriffe zu erledigen: Küche aufräumen, den Kindern hinterher räumen, eben jene in die Schlafanzüge bringen und morgen ist ja auch schon wieder Schule. Eine Nachricht von der KiTa trudelt ein, morgen gibt es wegen Personalmangel wieder nur eingeschränkte Betreuungszeiten. Und dann ist da ja auch noch der Schaden am Abwasserrohr im Vorgarten und die Versicherung, deren Mühlen zu langsam mahlten für die eigentliche Terminierung der Tiefbaufirma.

Der Alltag wird mich wohl ganz bald wieder eingeholt haben… Gleich werde ich noch kurz eine Serienfolge schauen und dann schnell ins Bett gehen.

Euch wünsche ich aber nun einen guten Start in die neue Woche!


Mehr Wochenenden in Bildern sammelt der Blog Grosseköpfe

3 Gedanken zu „Wochenende in Bildern | 23./24.04.2022“

  1. Ich freu mich so sehr für dich, dass diese Auszeit für dich geklappt hat!

    Deine Gedanken zur Kur kann ich gut nachvollziehen, bei uns käme noch der Aspekt dazu, dass ja dann der Mann nach mehreren Wochen vollständiger Kinderzuständigkeit (+ Job und Haushalt) ja auch kurreif wäre und irgendwie beißt sich die Katze da in den Schwanz…

    Nun drück ich dir die Daumen, dass dich das Auszeit-Gefühl noch lange trägt und dich der Alltag nicht sofort wieder überrollt!

    Alles Liebe <3
    Nadine

    1. Eigentlich geht Mutterkur gar nicht, weil es nur max. 8 Stunden Hilfe für die daheim gebliebenen gibt und die wenn dann gesplittet werden müssten, da die Männer i.d.R. 40h arbeiten und meist morgens und nachmittags Betreuungslücken für die Kinder entstehen.

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