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Haarige Angelegenheiten

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Schwangerschaft? Haare hui :)

Wenn die ersten 3 Schwangerschaftsmonate der Umstellung vorbei sind, hat eine schwangere Frau in der Regel tolle Haare: voll und glänzend – ich fand das immer ganz wunderbar. Okay, dazu hatte ich ganz vielleicht ein bisschen trockene Kopfhaut (weil auch meine sonstige Haut etwas trockener war).

Ich hatte schwanger außerdem kaum Haare in der Bürste, weil diese nämlich länger am Kopf festgehalten werden als sonst. Grund für alles sind die wunderbare Hormone, die das Baby im Bauch wachsen lassen. Das „dicke Ende“ kam dann immer ein paar Monate nach der Geburt…

1 Mal Haarewaschen und eine Hand voll Haare weniger auf dem Kopf

Stillzeit? Haare pfui :(

Dann rieselt es bei mir, und zwar richtig! In der Dusche, auf den Boden, auf das Baby, in mein Essen. Haare überall!!!

Der Haarausfall ist zwar nervig, aber eigentlich kein Problem: es fallen nur die Haare aus, die durch die Hormone länger als sonst festgehalten wurden und eh überfällig waren. Viel schlimmer fand und finde ich allerdings die Stoppeln, wenn gleichzeitig ganz viele neue Haare nachwachsen. Die stehen dann von meinem Kopf in alle Richtungen ab!

Bei der Ältesten damals hatte ich schulterlange Haare und stand dann morgens immer vor der Frage, ob ich diesen „Helm“ aus 4 bis 5 Zentimeter langen Stoppeln mit dem Glätteisen bearbeite, damit es nicht ganz so schlimm aussieht oder einfach alle Spiegel in meiner Umgebung meide…

3 Jahre später beim Buben hatte ich in der Stillzeit zwar wieder kürzere Haare, war aber mit meinen halblangen Stufenschnitt und dem nachwachsenden Unkraut ebenso unglücklich.

Einen Monat vor der Geburt der June liess ich mir daher bis auf 2 Zentimeter alles runter schneiden. ZappZadapp hatte ich keine Probleme mehr, weder im Wochenbett mit Spängchen noch danach mit dem neuen Haarwuchs :) Ich liess danach weiter wachsen und wachsen und nur alle paar Monate die Spitzen schneiden.

Trockene Kopfhaut in Schwangerschaft und Stillzeit mit Kind Nr.4

Als ich mit dem Sonnenkind schwanger wurde, war es tiefster Winter und meine Haut sowieso recht trocken. In den ersten Wochen war mir immer etwas unwohl, mein Haut spielte verrückt, Pickelchen sprossen überall und die Heizungsluft tat ihr Übriges. Nicht selten juckte es, auch am Kopf. Leider wurde es auch in den kommenden Monaten nur wenig besser – Schwangerschaftshormone eben.

Ich hoffte einfach auf den Hormonwechsel nach der Geburt, aber zuerst verstärkte sich das Kopfhautjucken noch etwas, trotz Sommer. Als die Älteste dann auch noch Läuse aus der Schule mitbrachte, wendete ich bei meinen inzwischen wieder schulterlangen Haaren ebenfalls ein Läusemittel an. Der Nissenkamm blieb vollkommen leer, aber Jucken und Spannungsgefühle blieben.
Also doch wieder Hormone?
Genauer gesagt wohl Stillhormone!
Einmal mit dem Kratzen angefangen, ist das Aufhören schwierig. Wenn ich den ganzen Tag Zopf trage, tun mir abends sogar ganze Strähnen am Kopf weh – als hätte ich sie straff und entgegen den Wirbel festgezurrt. So wie nach einem Abend mit fetter Hochsteckfrisur etwa.

Ich wasche meine Haare schon länger nur alle 2 Tage und im Wochenbett versuchte ich es auch nur alle 3, aber das konnte ich irgendwann nicht mehr mit ansehen…

Parallel testete ich mich durch diverse Schampoos:

Schampoos bei juckender Kopfhaut

(Vorweg: Alle Schampoos brachten für wenige Wochen etwas Besserung, aber dann war das Problem wieder richtig da)

Im Herbst stieg ich wieder komplett auf ein mildes Babyschampoo um, das mir schon in der Schwangerschaft etwas helfen konnte.

Ich bekam zusätzlich noch Schuppen, die ich dann mit einem milden Anti- Schuppenschampoo wieder los werden wollte.

(Einen kleinen Ausflug in die Welt der echten Haarseife machte ich auch noch, aber hatte insgesamt zu wenig Zeit und Muße mich mit den sauren Rinsen zu beschäftigen, deswegen fehlt die Haarseife auf dem Foto auch. No-Poo wäre auch noch eine Alternative gewesen, aber da das Jucken immer stärker wurde, je länger ich nicht wusch, verwarf ich die Idee ganz schnell wieder)

Weil auch das Anti- Schuppen- Schampoo nicht richtig half, versuchte ich in der Adventszeit einen Termin beim Hautarzt zu machen, wo ich aber ewig nicht durchkam und dann die angebotene „Sprechstunde mit Wartezeit“ wegen 2 kranken Kindern leider doch nicht besuchen konnte. Ich ging also zur Apotheke und bekam ein medizinisches und sehr rückfettendes Schampoo empfohlen, das aber auch nur kurzzeitig die erhoffte Linderung brachte. Nach 3 bis 4 Wochen liess diese leider wieder nach.

Als ich im Urlaub nochmal im Netz recherchierte, stiess ich auf die Möglichkeit, dass sich Hautpilze ausgebreitet haben könnten. Diese kommen sowieso immer auf der Haut vor, können aber Überhand nehmen wenn der Körper/ die Haut im Umbruch oder geschwächt sind (ich sage nur Hormone und Heizungsluft). Seit Anfang Januar benutze ich also ein Ketoconazol- haltiges Schampoo (Ket ist günstiger als Terzolin) und habe über den Terminservice meiner Krankenkasse einen richtigen Termin beim Hautarzt machen lassen. Zwar fühlte sich alles wieder viel besser an und auch das Jucken war fast weg, aber das kannte ich ja bereits…

Dem Hautarzt zeigte ich Mitte Februar meine Kopfhaut und auch meine Schampoo- Sammlung, erzählte von Schwangerschaftshormonen und weiterhin andauernder Stillzeit und bekam anschliessend ein großes zustimmendes Nicken, ich hätte soweit wirklich alles richtig gemacht. Ich solle nun beim Ket bleiben und bei den Haarwäschen dazwischen etwas Mildes verwenden oder das juckreizmindernde Schampoo von Ducray, von dem er mir ein paar Proben mitgab. Erst nach dem Abstillen könne man etwas Stärkeres mit Kortison versuchen.

Schampoos gegen Kopfhautjucken
Schampoos gegen Kopfhautjucken

Inzwischen bin ich seit 8 Wochen mit dem Ket unterwegs und muss sagen, der Juckreiz ist nun ganz verschwunden. Ich kann auch wieder Zopf tragen oder mir die Haare hochstecken, ohne nach dem Lösen vor Schmerzen die Luft anzuhalten.

Hurra!

Zusammenfassung:

In der Schwangerschaft fallen weniger Haare aus als sonst.

Diese rieseln dann verstärkt in der Stillzeit und wachsen dann gerne alle gleichzeitig nach.

Gegen Kopfhautjucken können folgende Dinge Abhilfe schaffen:


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