Gestern hatte ich ja schon bei Instagram erzählt, dass der Tag ein bisschen doof war. Wie unsicher ich mich fühlte. Wie unwohl und nicht so richtig zurecht. Aber von allem nur ein bisschen und als ich ins Bett ging, war alles wieder „normal“. Wohl so etwas wie Vorwehen der anderen Art ;)
Was dort nicht steht (weil es mir erst abends bewusst wurde, als ich mal wieder ein paar Kontraktionen hatte): Es war auf einmal völlig okay für mich, wäre es nun wirklich los gegangen! Kein Gedanke an „Passt jetzt nicht“ oder „bitte erst nach dem und dem Programmpunkt heute“… Nö. Daran habe ich gar nicht gedacht, sondern stattdessen nur in mich reingehorcht. Auch abends zum Einschlafen und wohl auch nachts hatte ich immer wieder mal eine Kontraktion, die mich zwar für ihre Dauer (30-60 Sekunden) immer etwas ausser Gefecht setzten, aber noch nicht auf Geburt deuteten. Es war okay in diesen Augenblicken und so nähere ich mehr und mehr dem Punkt, wo ich mich bereit für die Geburtsarbeit fühle.
Heute blieb allerdings zum Ferienkind auch noch der Bub daheim, den wir gestern schon unter Vorbehalt in die KiTa schickten und der dann ziemlich verrotzt nachmittags heim kam. Heute vormittag zeigte das Fieberthermometer dann mal wieder 39.5. Zu meiner zu-en Nase und dem Husten ab und an haben wir jetzt also noch ein kleines rotziges Virenmutterschiff. Zum Glück ist er recht schmusig und zudem kann der Mann helfen. Und Hörspiele. Und DVDs.
Um 10 Uhr traf ich zur nun wöchentlichen Vorsorge meine Hebamme im Geburtshaus und im Bus sitzend fiel mir auf: In einer Woche bin ja dann schon am ET! Ob ich mich dann nochmal auf den Weg machen muss?
Heute sah auf jeden Fall alles gut aus: Schöne Herztöne, das Kind hat zu- und die Fruchtwassermenge abgenommen, keine Auffälligkeiten im Urin und der Streptokokken- Abstrich von letzter Woche war auch negativ. Zum Abschluss habe ich mich wieder akupunktieren lassen und wie immer piekste der kleine Zeh am schlimmsten! Aber Ritual ist Ritual :)
Wir sprachen das weitere Vorgehen ab, sollten es nächste Woche noch nicht nach Geburt aussehen:
Da meine Gyn sowieso im Urlaub ist, würde ich dann einen Termin bei einer – bezüglich ausserklinischen Entbindungen sehr positiv eingestellten – Gyn hier ausmachen. Das ist ja jetzt neuerdings Auflage von der Krankenkasse und für mich nicht so recht nachvollziehbar, da man weder eine offizielle Freigabe noch sonst etwas vom Gyn braucht. Ich selbst würde mich damit allerdings auch wohl fühlen und daher ist es okay.
Aber weil beide vorangegangenen Geburten sowieso an ET+1 im Geburtshaus stattfanden, machen wir uns da keinen grossen Kopf drum. Ich war beide Male bei der Hebammenvorsorge am ET so genervt und platt und geburtsbereit gewesen, dass eine kleine Eipollösung (von der ich beide Male nix merkte) wohl als allerletztes Mü an der Waagschale ausreichte. Das machen wir dann einfach wieder so :)
Nach kleinen Einkäufen, meiner Rückkehr nach hause und ein paar belegten Brötchen zu mittag verabschiedete ich mich zum späten Mittagsschlaf ins Bett. Als ich knapp 2 Stunden später wieder auftauchte und den Kindern die vorher angeschaltete DVD ausmachte, brach das Chaos los. Also vor allem der kranke Bub bekam sich nicht mehr ein und wollte un-be-dingt!!! weiterschauen. Als kurze Zeit später der Mann mit einem ebenfalls knatschigen kleinen June nach hause kam, geriet alles aus den Fugen:
Geschrei und Tränen bei beiden kleinen Kindern und ich hatte noch nichtmals den Kaffee zur Hälfte aus. Dafür dann aber so richtig auf.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und zig Ablenkungen beruhigte sich die Familienstimmung endlich wieder halbwegs und wir aßen recht lecker zusammen zu Abend. Die Kontraktionen sind zwar nie richtig regelmäßig und länger am Stück da, aber auch nie länger als 3 Stunden weg. Aber ob das heute abend noch was wird? Fraglich…
Wann kommst Du, kleine Tochter? Viel ruhiger wird es hier wohl nie ;)