Gestern schon haben wir unsere Wochenbett- Insel etwas unfreiwillig verlassen und den ersten Ausflug in diese laute und hektische Welt da draussen machen müssen.
Wie ich schon erwähnte, war der Wochenfluss sehr wenig bis fast gar nicht mehr vorhanden. Daran hatte auch eine Spritze mit Oxytocin vorgestern abend sowie eine halbe Tablette Cytotec (beides von der Hebamme) gestern früh nichts geändert. Ich hatte zwar von der Spritze ein paar Nachwehen, aber von der Tablette dann schon nichts mehr gemerkt. Manchmal kann der Milcheinschuss (der ist ja zu allem Überfluss doch ziemlich heftig) die Intensität des Wochenflusses herabsetzen, aber das war wirklich zu wenig. Wenn Blut und Gewebe aber nicht abfließen können, kann das zu bösen Entzündungen führen. Meine größte Angst: ins Krankenhaus zu müssen…
Also musste ich mich mit dem Doppel-M, dem Junebug und meinen beiden schmerzenden Milch- Bällen auf den Weg zum Doc machen. Nach einer Stunde war ich dann auch endlich dran.
Details zur Untersuchung lasse ich netterweise hier aus – angenehm war es nicht.
Umso besser das Ergebnis: Keinerlei Reste oder Verstopfung im Ultraschall zu sehen!
Alles komplett leer!
Das ist sensationell!!!
Allerdings hat es sich die Ärztin nun richtig bei mir verbockt:
Sie hat zuerst gefragt, wo ich denn entbunden und dann wer genäht hätte. Bei meinen Antworten (Geburtshaus | Hebamme) zog sie die Augenbrauen hoch. Sie äußerte sich negativ über die Ausführung/ Technik der Naht und dass sie aufgehen würde, was ebenfalls schlecht sei.
Ich hab dann einfach gar nichts mehr gesagt, denn in meiner Position auf diesem doofen Stuhl war mir meine Schlagfertigkeit nämlich leider abhanden gekommen.
Sie erklärte zudem weder was sie da macht noch was sie beim Ultraschall sah und nachmaß, ich musste alles nachfragen.
Auch unter der Voraussetzung, dazwischengeschoben worden zu sein, finde ich so etwas unmöglich!
Zur Nachsorge möchte ich dann wohl lieber wieder zu meiner alten Ärztin, auch wenn es viel mehr Fahrtzeit bedeutet.
Aber trotzdem: es ist und bleibt ein gutes und vor allem erleichterndes Ergebnis! Zwar muss ich noch Acht geben, aber brauche mir keine Sorgen zu machen! Puh!
Genug Zeit und Kraft also, um mich um meinen mal wieder sehr heftigen Milcheinschuss zu kümmern. Die erste Nacht habe ich einfach nur hinter mich gebracht, ich fühlte mich ziemlich mies und grippig. Schlafen nur auf dem Rücken möglich. Dazu wohl auch noch ein wenig Baby Blues durch den Hormonabfall. Heuli!
Gestern war wie gesagt nicht viel mit Ausruhen, aber immerhin ging es mir etwas besser und ich habe abends sogar eine große Wohlfühlrunde mit einer Mohnschnecke vom Nachmittag, mit Teetrinken, Quarkpackung und anschließend Salbe hinbekommen.
Das Junebug hat in der letzten Nacht auch wieder überraschend gut geschlafen und mich nur alle 3 Stunden zum Stillen geweckt. Zwar kämpft sie mit der Druckbetankung, schlägt sich aber richtig tapfer! Mein tolles Mädchen!
Heute morgen wurde ich dann wach, weil das Mini-M im Schlafsack Heidi- singend durch den Flur krabbelte :D
Momentan ist das Tochterkind ja noch bei meiner Ma, so dass der Doppel-M und ich uns die Kinderversorgung aufteilen. Ich kämpfe immer noch mit ordentlich Holz vor der Hütte, aber es klingt langsam ab.
Gerade eben war meine Hebamme da und hat mich kopfschüttelnd von den Fäden befreit, als ich ihr die Details vom Doc-Besuch erzählte. Es sehe doch alles gut aus, WTF mit den doofen Kommentaren? Ich solle mir keinen Kopf und keinen Stress machen…
Und genau das werde ich jetzt tun: Frauenmanteltee trinken und mit meinem Mädchen auf dem Sofa ausruhen!
Sie ist so zauberhaft, ich könnte sie die ganze Zeit nur beobachten ♥
Morgen gehts dann das 1. Mal für sie zum Kinderarzt – die U2 steht an.
Und für die Statistik:
Bauchumfang: 104cm | Gewicht: 75kg