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Wochenende in Bildern | 22./23.10.2022

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SAMSTAG

Um 05:20 Uhr schaue ich das erste Mal auf die Uhr, weil die Kurze immer deutlicher verlangt hatte, doch bitte aufzustehen. Ich stöhne und drehe mich nochmal um. Die Kurze brabbelt weiter, kullert durch das Bett, der Mann grunzt.

Ich höre den Sohn am Fernsehgerät im Wohnzimmer, der ist also auch schon wach. Viel zu früh, das wird wieder ein sehr anstrengender Abend. Er lässt sich jedoch nicht davon überzeugen, dass es noch zu früh sei. Währenddessen wird die Jüngste wieder munter, die eigentlich wieder kurz vor dem Einschlafen gewesen war.

Ich verlasse genervt das Schlafzimmer, mittlerweile ist es kurz nach 6. Die Kleine lasse ich dem Mann da. Ich versorge mich mit Kaffee und den Sohn mit Müsli, außerdem bekommt er seine Tablette. Nach 30 Minuten verkrümelt er sich mangels Unterhaltungsprogramm in sein Zimmer. Die Tablette wirkt so langsam, er kann sich besser fokussieren und puzzelt.

Ich dagegen rolle seit gut 3 Wochen das erste Mal meine Yoga- Matte wieder aus. Vom Mann und der Kurzen höre ich nichts, die scheinen doch nochmal eingeschlafen zu sein.
Ich bin erstaunt, wie wenig Probleme ich mit der Abfolge habe. Ich fühle mich allerdings auch wieder voll fit und scheine nicht so viel abgebaut zu haben während der Nasennebenhöhlenentzündung.
Gegen halb neun habe ich Kaffee Nr. 4 getrunken geduscht, den Mann geweckt und bin losgefahren zum Großeinkauf. Danach muss ich frühstücken. Am restlichen Vormittag wird aufgeräumt, der Mann ist mit den Mittelkindern unterwegs, ich telefoniere mit meiner Familie, die Älteste macht Quatsch mit der Jüngsten.
Wer morgens lange schläft, schläft auch mittags später ein. Ich lege mich mit hin und träume wirr, bin aber sehr froh über die Pause.
Sweet Moments zum Wachwerden. Danach Unterlagen sortieren, die wir am nächsten Tag brauchen werden.
Wir essen gegen 17:30 Uhr zu Abend: Ebly, Salat, Ofenlachs, für die Kinder gab es als weitere Auswahl noch Nudeln vom Vortag, Fischstäbchen und Rohkost.

Der Mann sammelt den Sohn wieder ein, der Nachmittags noch verabredet gewesen war. Dieser ist hungrig und überreizt, wie ich schon vorausgesehen hatte. Ich bekomme die lautstarken Auseinandersetzungen zwar mit, bin aber weit weg mit der Kurzen im Schlafzimmer.

Als diese schläft, muss noch der Eßtisch aufgeräumt werden.

Um 21 Uhr schalten wir den Krimi ein, den wir letzten Sonntag nur 25 Minuten schauen konnten, weil dann wieder irgendwas war.

Als ich ins Bett gehe, kommt mir die Kurze so komisch warm vor. Sie schläft unruhig und irgendwann wecke ich sie zum Fiebermessen: 38,5 °C.

Na toll, wir haben morgen einen Termin zum Impfen, den sie jetzt auf jeden Fall NICHT wahrnehmen kann. Der C- Test ist zum Glück negativ. Bleibt abzuwarten, was sie nach dem Kotz- Virus, der sie am Do/ Fr beutelte, noch anderes aus der KiTa mitgebracht hat…


SONNTAG

Der Morgen beginnt mit einem Test für alle, die schon wach sind.
Danach Aufräumen, Spülmaschine, sowas halt. Alle anderen Familienmitglieder testen (ebenfalls alle symptomlos und negativ!). Und Frühstück. Die Kinder fordern TV, streiten über die Sendung, streiten wer schon wieviel geguckt hat und wer jetzt dran sei. Es macht mich irre.
Die Jüngste ist wirklich nicht fit, mischt aber noch gut mit. Wir Eltern versuchen der immer mehr eskalierenden Situation mit den streitenden Kindern und dem einen Kind bzw seinen Wutanfällen Herr zu werden, dabei haben wir selbst ein bisschen Druck, denn die Abfahrt zum Impfzentrum rückt näher. Außerdem wäre es gut, wenn die Kinder, die mit mir dort geimpft werden sollen, kooperativ wären.
Zum Glück hatte ich vorgesorgt und etliche Schoko- Riegel gekauft. Mit dieser Aussicht beruhigt sich alles auf der Autofahrt und auch die Impfung samt anschließender Wartezeit läuft überraschend gut. Unser Glück: es war nicht so voll, wie ich das von den Besuchen Anfang des Jahres kannte. Nun sind 4 Kinder (3 davon offlable) und auch ich angepasst geboostert!!!
Das Wetter ist fantastisch, die Kinder brauchen Auslauf und so fahren wir an den Kemnader See. An einem sehr chilligen Kiosk mit vielen Sitzmöglichkeiten verteilt im Grün steht auch ein Coffeebike. Meine Rettung! Der ganze Ausflug wird nämlich von noch mehr Kinderzank untermalt und ich merke, wie ich immer weniger vermitteln, Grenzen aufzeigen, parallel auf die Kleine achten und die Blicke der anderen Gäste/ Spaziergänger*innen aushalten will und kann. Daher habe ich auch keine schönen „Herbststimmung“- Bilder gemacht bzw. selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich keine machen können, weil meinee Augen immer auf den Kindern waren.
Es gibt auch einen Platz nur mit Kindersachen, an dem die Mädchen sehr glücklich sind – mehrere Holzpferde!!! – aber auch dort weiter streiten. Der Sohn läuft derweil einmal über eine Brücke ans andere Seeufer und wieder zurück. Dann mischt auch er wieder beim Zanken mit. Ich habe die Schnauze so, so voll!!! Wir drehen um, gehen auch nicht nicht mehr zum Spielplatz, sondern fahren wieder heim.
Nach einer kurzen Pause auf dem Sofa mit der Kleinen (die Mittelkinder sind Fahrrad fahren, die Älteste in ihrem Zimmer) und etwas Tablet sowie Toast, wirkt auch der Fiebersaft. Die Kurze hatte etwas über 39, als wir wieder zuhause angekommen waren. Ich selbst merke meinen Impfarm, aber bin sehr erleichtert. Zu Abend mache ich Putenschnitzel, Brokkoli, es gibt den Rest Salat (für die Kids frische Rohkost) und den Rest Ebly vom Vortag dazu.
Die Kleine zieht problemlos den Schlafsack an, den ich ihr am Vormittag mit Fußlöchern versehen hatte. Sie will ja keine normalen Schlafsäcke mehr anziehen und diesen hätte ich (weil zu klein und zu ausgewaschen) eh entsorgt. Also habe ich versuchsweise zwei Schlitze kurz vor der unteren Naht hineingeschnitten und Fertigbündchen angenäht. Merke: 8cm Schlitz sind seeehr knapp! Aber das System funktioniert trotzdem überraschend gut!

Die Jüngste ist recht unruhig im Schlaf, so dass ich nach einer Dusche (um den Bratgeruch abzuwaschen) fast direkt mit ihr im Bett bleibe und meinen Krimi zuende lese. Derweil trudeln weitere Nachrichten aus ihrer Einrichtung ein, über andere Kinder mit Fieber und auch einen positiven Corona- Test.

Ich selbst kann jetzt nur noch hoffen und beten und in den kommenden Tagen testen. Gefühlt war die Jüngste bisher für jeden Tag, den sie in der Einrichtung verbrachte, einen Tag krank zuhause. Eine weitere C- Infektion würde für uns wieder mehrere Wochen Ausnahmezustand bedeuten, weil zuerst Quarantäne/ krank, dann Schulsachen und abgesagte Termine nacharbeiten…


Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!

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