Zum Inhalt springen

Kindergartenkrams

Seit Montag ist also die Jüngste in der Kita und stattdessen habe ich die Älteste daheim.

Manchmal möchte ich lieber wieder tauschen ;)

Nein, Quatsch beiseite: Die Große langweilt sich nun mal ein bisschen. Zum einen kann sie sich nicht den ganzen Vormittag und Mittag allein beschäftigen, zum anderen habe ich aber  trotzdem einiges zu tun. Wie ich ja Mittwoch schon twitterte,

habe ich eine neue Stelle fest. Dem gingen allerdings einige überraschende und ziemlich arbeitsintensive Tage mit Bewerbungsschreiben und Bewerbungsgesprächen voraus. Dazu viele Gespräche und Diskussionen mit dem Mann, viele Gedanken in meinem Kopf und auch öfter mal: „Mama hat jetzt leider keine Zeit.“ Wie ich dann ebenfalls gestern erfuhr, stand ich bei der anderen Stelle wohl auch sehr hoch im Kurs – sie hatten allerdings noch weitere Gespräche nach mir gehabt und daher noch nicht so schnell eine Rückmeldung geben können wie bei der ersten Stelle, wo ich jetzt unterschrieb. Ich nehme es jetzt einfach mal hin als Schicksal oder Fügung oder wasauchimmer.

Durch das ganze Bewerbungsgedöns blieb aber einiges hier zu hause liegen und auch die nahende Einschulung (6 mal Schlafen noch!!!) verschlingen mehr Energie und Zeit als gedacht:

Es gab ein Abschlussgespräch in der Kita zur Entwicklung meiner Tochter. 3 Jahre war sie dort. Am Anfang wollte sie gar nicht gerne hingehen – am Ende ist sie nicht nur aufgeblüht wie eine Knospe an den ersten warmen Sonnentagen, sondern wird wohl vielen Gruppenkindern und vor allem auch dem Personal sehr fehlen. Puh. Da musste ich schlucken. Den Bericht, den ich an die Schule weiterreichen kann und auch werde (aber nicht muss), hatte ich vorab schon zum Lesen bekommen und war erstaunt, wie treffend sie in allen Punkten beschrieben ist. Nur ein Punkt unterscheidet sich deutlich von ihrem Verhalten zuhause: ihr Umgang mit den „Kleinen“. Während es uns zuhause wirklich manchmal zuviel ist, wie sie sich um ihre Geschwister kümmert, wollte sie in der Kita scheinbar nichts mit den Kleinen zu tun haben. Es kommt aber oft vor, dass Kinder in der Kita ein ganz anderes Verhalten zeigen als zuhause. Ich tippe allerdings auch auf ihr Verantwortungsbewusstsein (zuhause) und ihre Alleinstellung (Yeah! Die doofen Geschwistern machen mir hier gar nix streitig!) in der KiTa.

Abschiedskarten für die KiTa mussten überlegt, gebastelt und beschrieben werden. Ich hatte aus jedem Jahr ihrer Kita- Zeit ein schönes Foto ausgesucht und alle zusammen als faltbares Leporello auf ein Stück Pappe gebracht. Der Spruch „Vielen Dank, dass Du uns auf unserem Weg begleitet hast“ musste auch wieder herhalten. Die Erzieherinnen und der Erzieher haben sich tierisch gefreut und still und heimlich wohl auch ein Tränchen weggekniepert.

Abschiedskarte KiTa

Viele, viele Dinge („Bitte besorgen Sie Schnellhefter in folgenden Farben: 1x rot, 1x gelb…“) mussten noch besorgt werden – allein das ganze Beschriften und Etikettieren nimmt ordentlich Zeit in Anspruch! Mit ihrem Vater, meinen Großeltern, meiner Mutter und auch den Eltern vom Doppel- M hatte ich in den letzten Wochen besprochen, wer sich wie einbringen kann oder einbringen möchte beim Kauf von Schultüte, dem Outfit für den 1. Schultag und anderen wichtigen Accessoires.

Seit letztem Freitag ist sie also daheim und irgendwie „zwischen den Welten“. Sie hat schon realisiert, dass sie nicht mehr in die KiTa geht und doch erst in ein paar Tagen ein Schulkind sein wird, aber sie betrauert weder das eine noch kann sie das andere kaum erwarten. Sie ist so gelassen, dass ich manchmal noch auf den großen Knall warte…
Bis auf Langeweile kam da allerdings bislang nichts ;)
Stattdessen hatte ich große Probleme, vor der Gruppenleiterin zum Abschied nicht in Tränen auszubrechen. Sie und ihre KiTa waren damals meine ersten sozialen Kontakte hier am neuen Wohnort. Je länger ich meine Tochter in ihre Gruppe brachte, desto mehr Respekt bekam ich vor ihrer Arbeit, die sie und ihre Kollegen_innen dort tagtäglich leisten. Sie selbst wollte eine Verabschiedung gar nicht so deutlich machen „da wir uns ja nicht wirklich verabschieden, oder? Wir sehen und doch bald wieder, wenn Sie uns mal besuchen kommen, nicht?!“

Stattdessen geht also die Jüngste nun zusammen mit dem Mittleren in die andere KiTa. Sie besuchen eine altersgemischte Familiengruppe mit 15 Kindern zwischen 1 und 6 Jahren.
Davon sind „wir“ also jetzt zwei 15tel :)
Eine andere Familie war noch ein bisschen schneller als wir *zwinker* und gewöhnt gerade das 3. Kind in diese Gruppe ein – die machen also drei weitere 15tel der Gruppe aus.
Unsere zweiten und dritten Kinder liegen altersmäßig sehr nah zusammen und verstehen sich wirklich gut: die Mittleren kennen sich ja jetzt schon ein ganzes Jahr und hängen wohl viel zusammen. Aber auch deren kleine Nr. 3 lachte heute strahlend, als meine kleine Nr. 3 zur Tür rein kam ♥

Die benötigten Dinge für ihren neuen Kita- Alltag waren schnell zusammengesucht: ein Schlafsack, eine Matschhose, Hausschuhe (die kaufte ich am Freitag vorher), ein Schnuller, eine Sonnenkappe, ein paar Kleidungsstücke zum Wechseln sowie ein DIN-A4- Ordner für die Dokumentation.

Anfangs hatte ich große Bedenken, wie es der Mittlere wohl findet, wenn ihm die jüngere Schwester auch in der KiTa das Revier streitig machen würde. Da sie die gleiche Bezugserzieherin haben, gab es bisher schon so einige Momente, in denen er ziemlich eifersüchtig war. Umgekehrt wird mir aber auch erzählt, dass die Kleine bei seinem Joghurt mit essen wollte und er sie liebevoll gefüttert hat *awwwww*

Warum ich das „nur“ erzählt bekam liegt daran, dass ich a) viel wegen den Bewerbungssachen unterwegs war und der Mann die Eingewöhnung teilweise übernahm, zum Hauptteil liegt es b) aber einfach daran, dass die Kleine seit dem 2. Tag dort mit zu Mittag isst und auch schläft.
Jou.
Hätte ich auch nicht gedacht!
Aber als der Mann am 1. Tag den Raum verliess und die Kleine nach 30 Minuten bei der Erzieherin auf dem Arm einschlief, sollte er am nächsten Tag mit ihr etwas früher kommen. An Tag 2 verliess er recht schnell nach dem Bringen um 8Uhr wieder den Raum und wurde dann kurzerhand mit Rufbereitschaft ganz nach hause geschickt „Es läuft doch alles super!“ Die Kurze hielt durch bis kurz vor dem Mittagessen und schlief dann so schnell ein, dass man sie hinlegte und wir erst nach dem Mittagsschlaf wieder zum Abholen kommen sollten.
Seit Tag 2 bringen wir also beide kleinen Kinder um 8Uhr zusammen hin und holen sie zusammen um 14:30h wieder ab. Für den Buben ist es zwar etwas früh mit dem Abholen, aber lieber so als anders, oder? ;)

Nächste Woche gehts also ans Eingemachte: ich erwarte einen ersten kleine Rückschlag bei der Eingewöhnung (so gut kann das doch auf Anhieb nicht laufen, oder?!) und werde mit meiner Ältesten ihre Einschulung feiern.

Damit werden dann wirklich neue Zeiten hier anbrechen!


 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert