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Berlin im Winter – mit Baby und Vorschul-Kind

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3 Sitzplätze im ICE (Kleinkindabteil) nach Berlin hatte das Christkind meiner großen Tochter zu Weihnachten gebracht. Zuerst ging dieses Geschenk ein wenig in den ganzen neuen Spielsachen unter, aber wie erwartet bekam es umso mehr Bedeutung, je mehr wir den Jahreswechsel und die ganzen Feiertage hinter uns liessen.

So oft schon hatte mein Mädchen nämlich die ein- und ausfahrenden Züge bei uns am Bahnhof mit einem sehnsüchtigen „Mama, ich möchte auch mal mit dem ICE fahren!“ kommentiert. Die guten Erfahrungen mit dem Junebug auf Zugreise im Herbst hatten mich 2 1/2 Monate im Voraus zuerst „nur mal gucken“ und schlussendlich richtig günstige Tickets buchen lassen. Wir konnten zudem bei Verwandschaft unterkommen, wo es zwar eng werden würde, aber auch viele Annehmlichkeiten für das Leben mit Kindern vorhanden wären – Waschmaschine, Mikrowelle und ganz wichtig: sauberer Boden für meine Kullerkugel.

Zugreise

Und dann rückte der Tag der Abreise immer näher. Trotz des schlechten Zustandes meines Vaters im Krankenhaus und in Absprache mit meiner Ma sagte ich die Reise nicht ab, sondern fuhr schweren Herzens trotzdem. Das Tochterkind freute sich gar so sehr und ein Tapenwechsel würde mir auch ganz gut tun.

Kurz vor knapp entschied ich mich dann doch noch statt Tragehilfe und Rollkoffer lieber für Kinderwagen, Trekkingrucksack und Tragehilfe, was sich als sehr praktikabel erwies. Auch wenn ich zuerst sehr stutze, als ich den Berg von zusammengelegter Wäsche für die 4 Tage Reise auf einem Haufen sah- dabei wollte ich doch wirklich nur das Nötigste mitnehmen! Irgendwie passte dann aber doch alles in den Rucksack. Mehr Windeln und ein paar Breigläschen würde ich einfach vor Ort kaufen. Die Spiel- und Malsachen der Tochter trug sie selbst auf ihrem Rücken und mein normaler Rucksack war als Wickeltasche/ Handtasche ebenfalls mit dabei.

Ich hatte im Vorfeld ein wenig über Twitter getickert und uns dann für ein ein Treffen mit Andrea/ Runzelfüsschen und Sarah/ Mamaskind an unseren ersten ganzen Tag verabredet. Was waren das für schöne Stunden! Meine Große und Sarahs Großen haben wir kaum gesehen, weil sie fast nur im Kinderzimmer spielten. Sarahs Kleiner und meine Kleine kullerten und spielten auf dem Wohnzimmerboden, wir Mütter tratschten was das Zeug hielt und das Runzelfüßchen turnte munter mittendrin herum! Ich finde es immer wieder soooo toll, wenn man nette Menschen aus dem Internet trifft und sich live die Sympathien noch verstärken! Deswegen auch keine Bilder, es gibt nämlich kaum welche :) Doch irgendwann wurden die Großen übermütig und die Kleinen knatschig, auch die schönste Zeit geht leider vorbei. Danke nochmal Ihr zwei Lieben ♥

Für die anderen Tage hatte ich nur ein paar lose Ziele herausgesucht – das jeweilige Tagesprogramm wollte ich je nach Wetter und unserer Laune bestimmen. Der Fernsehturm stand natürlich gaaanz weit oben auf der Liste:

BerlinerFernsehturm

Diesen besuchten wir noch am ersten Tag, nachdem wir uns bei Sarah verabschiedet hatten und immer noch kein Regen in Sicht war. Der war nämlich angesagt gewesen, so dass ich im Vorfeld keine Tickets für eine Fahrt nach oben in den Turm online kaufte. Aber anschauen von aussen war auch schön :)

Weiterhin auf der Unternehmungsliste stand das Naturkundmuseum, welches wir  an Tag 2 besuchten. Ich als Erwachsene bezahlte 6 Euro Eintritt, mein Vorschulkind gar nichts. Da kann man nicht meckern. Im Eingangsbereich gibt es für Kleinkinder Buggies zum Ausleihen und beim Audioguide gibt es extra eine Version für Kinder.

Das Museum erwies sich als totaler Glücksgriff:

Naturkundemuseum1

so spannend für mich und das Tochterkind!

Naturkundemuseum2

Auch die Sonderausstellung zum Thema Fliegen war sensationell

NaturkundemuseumFliegen

mit vielen Sachen zum Schauen, Anfassen und Reingucken.

NaturkundemuseumMikroskop

Im Museumscafe aßen wir dann eine Kleinigkeit zu mittag. Das Tochterkind hatte ein Kindermenue bestehend aus Dinolimonade und einem Crepe ;)

Dinofleisch

Zuhause hatten wir dann die nächsten Tage Spass, dem kleinen Dino- Baby beim Schlüpfen zuzusehen (das Ei gabs im Museumsshop):

Haustier

Dank unseres 7- Tage-Tickets von der BVG für knapp 30 Euro waren wir in der ganzen Stadt mobil und nutzten dies reichlich. Vor allem auch die Doppeldeckerbusse der Linien 100, 200 und 145, aber auch der TXL-Bus fahren an so einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Die U-Bahn ist fix, die S- Bahn noch etwas schneller.

Verkehr

Den Kinderwagen hatte ich nach unserer Ankunft in Berlin auseinandergebaut im Wohnungsflur deponiert und erst wieder zur Heimreise zusammengebaut. In der Stadt war ich praktischerweise mit dem Junebug in der Tragehilfe (Buzzidil mit Kumja drüber) unterwegs. Zwar war es immer viel Geschleppe mit dem Rucksack dazu auf dem Rücken, aber viel nerviger waren die zig Kleidungsstücke, die man für draußen anlegen musste. Winter eben…

Buzzidil

Nach dem Naturkundemuseum machten wir noch einen kleinen Schlenker am Shop hug & grow vorbei, von dem ich ja schon soooo viel in meiner Twittertimeline gelesen hatte. Während das Tochterkind schnell Gefallen an der Spielecke gefunden hatte, blieb mir genügend Zeit durch das breite Sortiment von Kinderkleidung zu stöbern. Den Tragesachen habe ich allerdings nur einen kurzen Blick gegönnt, zu groß wäre die Versuchung gewesen ;) Schuhe braucht das Junebug zum Glück noch nicht und mit Stoffwindeln wickeln wir nicht. Aber die schönen Spielsachen…. eieiei! Zum Glück konnte ich eh keine großen Sachen kaufen, da ich ja alles mit heim schleppen mußte. Also entschied ich mich für eine weiche Hose (für die ich eigentlich in den Laden gekommen war) und eine Wollstrickjacke („Ich habe gesündigt“ schrieb ich abends dem Mann *hüstel*) Und dann gabs erst mal wieder Kaffee – schräg gegenüber bei den „coffeemamas“ –

Internetpfade

von dem ich in Berlin so einigen trank. Das Junebug immer mit dabei: auf dem Schoss oder auf der Sitzbank wie auf dem Bild oben beim zweiten Treffen mit Andrea. Das sollte eigentlich im Kindercafe mit Buddelkiste fürs Tochterkind stattfinden, welches sich aber leider noch im Winterschlaf befand. So liefen wir weiter und unbewusst auch an Frau Mirau vorbei, die sich wohl genau zu diesem Zeitpunkt im MachMIT! Museum für Kinder aufhielt, welches wir auf jeden Fall beim nächsten Mal besuchen müssen.

Auch das Brandenburger Tor schenkten wir uns. Das Wetter war einfach zu unbeständig, um mit meinen beiden Mädels dort in der Kälte zu stehen. Aber vom Bus aus haben wir es gesehen, wie auch das Regierungsviertel:

KöniginvonDeutschland

Mein Fazit:

Diese Reise alleine mit meinen beiden Kindern war wie das Leben mit Kindern im Allgemeinen: nämlich sehr intensiv. Die ungewohnte Umgebung, die vielen Unternehmungen, der fehlende Tagesrhythmus, kein wirklich „sicherer“ Ort um das Junebug abzulegen (zum Glück konnte sie noch nicht krabbeln) – alles Dinge die mich als Mutter mehr als sonst angestrengt haben. Viele tolle Gespräche face- to – face, glückliche Kinderaugen, diese Art in einer Großstadt zu leben… ich würde es immer wieder machen :)

Also bis bald, Berlin!

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