Die ersten drei Monate oder auch das sogennante „vierte Trimester“ sind vorbei. Aus meinem kleinen Neugeborenen ist ein richtig kräftiges Babymädchen geworden, das aus unserer Mitte nicht mehr wegzudenken ist!
Hatte ich in der Schwangerschaft so manches Mal das Gefühl, mich nicht richtig auf dieses Wesen in meinem Bauch einlassen zu können, fühle ich mich jetzt noch enger mit mir verbunden als alles andere, so seltsam es klingt ♥
Gestern am Sonntag packte ich mein kleines Mädchen ins Tragetuch und wir beide fuhren ins Geburtshaus: es fand ein großes Fest zu seinem 20jährigen Jubiläum statt.
Mir wurde ein bisschen anders bei dem Gedanken, dass ich nur 3 Monate vorher noch mit ihr im Bauch dort war – genau am Tag des errechneten Termins, genervt und ausgelaugt vom Warten. Keine 24 Stunden später war ich ein zweites Mal dort gewesen und hatte sie schon in meinem Arm mit heim nehmen können.
Dort hinter den Sonnenblumen kam sie zur Welt. Auf dem Hocker, der hinten links im Bild zu sehen ist.
Auf dem gleichen Hocker kam auch das Mini-M zur Welt, allerdings links vom Blumenstrauß.
Immer wenn ich in diesen Raum blicke, sind diese Herzmomente von Wehen, Schmerz und unglaublichem Glück sofort wieder da.
Immer wieder ein Wunder!
Ich hoffe sehr, dass an diesem Ort trotz der vielen Probleme für die Hebammen noch viele, viele Frauen sicher und geschützt ihre Kinder auf die Welt bringen können.
Auch wenn ich es nicht glauben wollte, erfüllt die kleine June nun das Klischee der Drittgeborenen: Sie ist ein sehr entspanntes und pflegeleichtes Kind, wofür ich wirklich dankbar bin! Sie ist so aufmerksam und fröhlich und knüttert nur, wenn etwas im Bauch drückt, sich der Hunger meldet oder sie müde ist.
Stillen: Oft liegen zwischen zwei Mahlzeiten nachts 4 bis 5, tagsüber eher 2 bis 3 Stunden.
Wachen/ Schlafen: Ach, da kann ich mich eigentlich überhaupt nicht beschweren! Nachts gibt es oft nur eine Unterbrechung zum Stillen, das wars. Manchmal auch zwei; keine einzige hatte ich auch schon einmal :) Morgens schläft sie manchmal noch eine weitere Runde (praktisch um die größeren Geschwister fertig zu machen), etwas wie einen festen Rhythmus gibt es aber tagsüber noch nicht. Manchmal fehlen nur ein paar Schlucke Milch, dass sie einschlafen kann, da hilft dann auch kein Nucki. Oft schläft sie nur wenig, aber an manchen Tagen ab Mittags durchgehend. Das Tragetuch ist zwar keine Schlafgarantie mehr, aber oft schläft sie darin länger als im Liegen.
Abends schläft sie bei uns auf dem Sofa oder manchmal auch erst nach dem letzten Abendstillen ein – ganz ohne Schuckeln! Der Schnuller ist insgesamt auch nur sehr selten im Einsatz und reicht lange nicht ans Original heran ;)
Weinen: Differenziert sich: Ich-kann-nicht-einschlafen, Aua-Bauchweh-Jammern, Protestschnute. Leider haben wir den Laut für Schmerzen auch schon kennengelernt: ich sage nur Krabbeldecke auf dem Boden, Mini-M mit aufbäumendem Bobbycar und Babykopf. Zum Glück war die Decke dick und gab gut nach, sonst wäre es wohl nicht so glimpflich ausgegangen… meine Herren, da war ich aber echt fertig!
Motorik: Strampeln, strampeln, strampeln :) Die Beine dabei auch so doll anziehen, dass man sich fast zur Kugel zusammenrollt und dadurch schon ein wenig auf die Seite dreht | Die Bauchlage ist mehr oder weniger über Nacht höchst interessant geworden, weil es dann so viel zu schauen gibt. Und strampeln kann man da ja auch super, sogar den Flieger macht sie schon ab und zu!
Baden ist gerade etwas schwierig: In der Babybadewanne strampelt sie so doll, dass alles nass wird, in der großen Wanne kann ich sie nur kurz ohne Rückenschmerzen halten. Für den Badewannensitz fehlt leider noch etwas Körperspannung. Ansonsten findet sie Baden ganz gut.
Sonstiges: Das soziale Lächeln ist da! Hach! Es ist immer wieder so durch und durch herzerwärmend, wenn es zuerst ihre Mundwinkel umspielt, um sich anschließend richtig Bahn zu brechen! Und diese niedlichen Töne dabei ♡ Sie freut sich richtig, wenn sie auf unsere Ansprache „antworten“ kann. Seit den letzten Tagen erzählt sie nun auch von ganz alleine und grummelt dabei so niedlich. | Nachdem lange Zeit nur eine Faust im Mund war, hält sie sich nun mit beiden Händchen aneinander fest und immer sicherer findet der Daumen seinen Weg in den Mund.
Sie greift auch sehr gerne in Stofffalten, das habe ich von den anderen beiden nicht so in Erinnerung | Der häufige Trubel hier bei uns scheint sie nicht zu stören – bewundernswert! Sie schaut nun immer neugieriger von Decke oder Arm aus oder aus dem Tragetuch heraus und saugt ihre Umgebung wie ein Schwamm auf | Wir haben ihre Ananas- Frisur gestutzt. Zu oft zog das Tochterkind die abstehende Strähne zwischen ihren Fingern durch und ich ertappte mich auch oft dabei. So ist es besser, bevor noch der kleine Mann irgendwann mal daran reißt. | Kürzlich las ich etwas vom 12- Wochen- Schub, den ich total vergessen hatte. Irgendwie ist der wohl umbemerkt an uns vorbei gegangen… *pssst*
Ein-/ Aussortiert: Windeln in Größe 3 und Kleidung in 62/ 68 sitzen super.
Geht gut: Fäuste lutschen, sich an den Händen festhalten | Gucken, quatschen und Quatsch machen | im Tuch schlafen
Geht gar nicht:
Phew, da fällt mir eigentlich so nix ein. Selbst Autofahren ist okay für sie.
Wie gesagt: ein überaus pflegeleichtes Drittgeborenes!