Der errechnete Termin – eigentlich nur reine Formsache, wichtig für den Arzt (zeitgerechte Entwicklung?), den Arbeitgeber und die Krankenkasse (Mutterschutz & Mutterschaftsschaftsgeld) – küchenpsychologisch für mich allerdings eher unnütz: Wochenlang fiebert man darauf hin und wenn man Pech hat, erreicht man dieses magische Datum und ist enttäuscht, weil man immer noch ohne Baby im Arm ist. Dazu mitfiebernde Freunde und Verwandte, die die nervige Warterei noch anstrengender machen…
Auch ich hatte diesen letzten Tag auf dem Mai- Kalenderblatt eigentlich nicht mit dicker Kugel erwartet…
Somit machte ich mich nach einer wieder sehr durchwachsenen Nacht heute vormittag mit meinen beiden Männern auf zum Geburtshaus, die Hebamme zu treffen und CTG schreiben zu lassen.
Nachdem auch der Mann gestern langsam etwas hibbelig wurde und nun unbedingt endlich die Babyschale im Auto deponieren musste (so niedlich, oder? ♥) war es ganz gut, dass er heute mit beim Gespräch dabei war.
Meine Hebamme sieht das mit dem errechneten Termin nämlich gar nicht so aufgeregt. Wir sollen uns stattdessen einfach vorstellen, dass unsere Tochter eben noch ein paar Tage braucht. Sie persönlich hätte mich bzw. uns eher so Mitte/ Ende der Woche eingeschätzt, vor allem was ich so von den letzten Tagen erzählt habe. Ab nächstem Wochenende würde man dann zu anderen Mitteln greifen können und auch mal oben in der Klinik zu einem kleinen Untersuchungs- und Ultraschalltermin auftauchen, aber vorher würde sie von Eipollösung, Rizinus und Co in meinem Fall grossen Abstand nehmen.
Das hat zumindest mich wieder etwas runtergebracht.
Dann machten sich die beiden Kerle zum Spaziergang auf, während bei mir ein wunderschönes CTG mit einer tollen Kontraktion geschrieben wurde. Dem Junebug gehts nach wie vor hervorragend!
Danach untersuchte mich meine Hebamme noch und kam diesmal mit etwas Mühe auch an den Muttermund. Dieser hat zwar noch einen kleinen Saum, ist aber ansonsten butterweich und das Allerbeste: circa 1-2cm Öffnung sind bereits vorhanden! Also doch!
Auf meine Zustimmung hin „spielte“ sie auch ein bisschen an ihm herum – was mir wie beim Mini-M damals zu ihrem Erstaunen überhaupt nicht weh tat.
Ich bekam noch ein paar Globulis mit (Caulophyllum C30), die aber auch nur wirken wenn ich und das Junebug bereit sind.
Wiedersehen dann spätestens in 3 Tagen.
Zuhause angekommen gabs für mich und den kleinen Mann noch einen Joghurt und dann legten wir uns schlafen. Wobei er direkt in meinen Arm gekuschelt einschlief, ich aber wieder nur so im Halbschlaf vor mich hindöste.
Gedankenkarrussell, Schluckauf im Bauch, mal Zwicken hier und Ziehen da… Es ist immer noch unfassbar, dass ich bald mein Baby auf die Welt bringen werde!
Schmetterlinge flatterten plötzlich in meinem Bauch und Ameisen krabbelten durch meine Adern: Schon ganz bald ist nicht mehr das Mini-M in meinem Arm mein „Kleiner“, sondern ich werde einem winzigen Babymädchen beim Schlafen zusehen und den perfekten Schwung ihrer Lippen, ihr hübsches Profil und ihre seidig weichen Babyhaare bewundern.
Das ist immer noch so unwirklich und doch gar nicht mehr weit entfernt!
Dann nehmen da noch momentan sooo viele liebe Internetmenschen Anteil, da hab ich ständig was im Auge ;)
Seit unserer Ankunft daheim habe ich immer mal wieder einen richtig fies harten Bauch und untenrum fühlt es sich auch etwas gedehnter an.
Eigentlich möchten wir gleich noch etwas spazieren gehen, das Wetter ist traumhaft… mal sehen, was der Tag noch bringt!