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Ein großer Grund für mich vor 2 Jahren, diese und keine der anderen Wohnungen anzumieten: der Garten und vor allem die große, halb überdachte Terrasse! Ich malte mir spritzige Planschbeckentage mit den Kindern, köstliche Grillnachmittage und lauschige Sommerabende aus, denn ich selbst bin in einem Einfamilienhaus mit Garten groß geworden und bei uns hat sich im Sommer bei gutem Wetter praktisch das ganze Familienleben draußen abgespielt: als ich von der Schule kam, habe ich auf der Terrasse zu mittag gegessen, anschließend Schulaufgaben gemacht und dann waren wir entweder im Garten oder stromerten über die benachbarten und verwilderten Grundstücke.
Heute bekomme ich daher Zustände wenn draußen tolles Wetter ist, ich aber nicht hinaus kann.
Letztes Jahr, als das Mini-M noch ein immobiles Baby war, richteten wir uns auf unserer Terrasse ein, schafften Gartenmöbel an und versuchten auch, den verwilderten Garten etwas herzurichten. Die Betontreppe aus der Waschküche sperrte ich für das Tochterkind mehr schlecht als recht mit einem Treppengitter ab, welches aber nicht 100% fest saß und in erster Linie eine psychische Barriere darstellte. Den Aufgang (Steinstufen) auf die Wiese ließen wir offen – sie war ja mit 3 1/2 Jahren alt genug. Der kleine Mann war glücklich auf seiner Krabbeldecke – und blieb auch dort.
Dieses Jahr haben wir aber statt Liegebaby einen recht unverständigen Laufanfänger und ich bin aktuell durch meinen Bauch und demnächst durch ein Stillkind ziemlich unbeweglich.
In Ruhe draußen sitzen, ggf sogar stillend, während die beiden brav spielen? Fehlanzeige!
Wäsche aufhängen? Unmöglich!
Ständig muss man den kleinen Mann vor gefährlichen Kletterpartien bewahren und auf der Wiese könnte er allzu leicht den Abhang herunterkullern und sich ebenfalls böse verletzen.
Daher musste für beide Treppen eine kostengünstige, aber dennoch sichere Lösung her, die ohne Befestigung am Boden oder an Mauern auskommt – es ist ja alles nur gemietet. Am besten komplett selbsttragend über die ganze knapp 2 Meter Terrassenbreite und dabei möglichst auch noch einfach beim Auszug wieder abzubauen. Zusätzlicher Schwierigkeitsgrad: anfallendes Regenwasser muss weiterhin über den einzigen Bodeneinlauf vor der Kellertreppe abfließen können.
Und wie sich dann auch noch herausstellte, bitte alles ohne große Anforderungen an handwerklichen Einsatz, da ich ja inzwischen kugelrund bin und der Doppel-M… nunja, lassen wir das ;)
Ich stieß bei meinen Überlegungen irgendwann auf große Pflanzkästen mit daran befestigtem Rankgitter (die werden manchmal in der Außengastronomie benutzt, um Gäste von der Straße abzuschirmen). Davon hätten wir zwei Stück benötigt – damit wäre aber kein Budget mehr für die Bepflanzung übrig geblieben.
Bitte das Chaos im Hintergrund neben der Kellertreppe übersehen- so weit sind wir noch nicht! ;)
Beim Möbelschweden wurde ich dann fündig: Pflanzkästen, die nicht zu gross sind und unter denen das anfallende Regenwasser auf der Terrasse gut ablaufen kann (Askholmen, pro Stück 30 Euro). Zwei davon auf die eine und einen auf die andere Seite.
Dazwischen ein separat erhältliches Spalier (ebenfalls Askholmen, 20 Euro), welches quergelegt wie eine Ziehharmonika auf die notwendige Breite dehnbar ist und vor allem keine 2 Meter hoch ist, sondern von uns Erwachsenen noch gut überstiegen werden kann.
Alles zusammen bezahlbar und auch für mich als Hochschwangere wirklich leicht zusammenzuschrauben. 3 x 3 Schrauben brauchte ich noch extra für die Montage – fertig!
In den für die Kinder zugänglichen Kasten habe ich etwas Teichfolie (Baumarkt, ca. 5 Euro) eingeschlagen und an den Rändern festgeschraubt (hält nicht ewig, aber fürs Erste reicht es locker), um ihnen eine kleine Sandkiste daraus zu machen.
Strahlende Augen und Sand in allen Ritzen!
Der Doppel-M besorgte Erdbeerpflanzen und Blumemerde, so dass ich zusammen mit dem Tochterkind endlich auch die grossen Blumenkästen für die Fensterbank bestücken konnte. Gar nicht so leicht mit der dicken Kugel!
Wir säten in die übrig gebliebenen Töpfchen Sonnenblumen- & Calendulasamen aus, hoffentlich wird aus den im letzten Jahr gesammelten Kapuzinerkressesamen noch etwas und ich teilte die Minze auf zwei grosse Töpfe auf. Mal schauen, was sich noch dazu gesellt.
Und dann saß ich vergangenen Freitag in aller Ruhe auf einem Terrassenstuhl, hatte meinen Kaffee in der einen Hand, die andere auf dem Bauch liegen und freute mich über meine beiden Goldstücke, die aus etwas Seifenwasser bunt schillernde Luft und ganz viel Lachen zauberten! ♥
Das Junebug und der Sommer können kommen, unser zusätzliches Zimmer ist nun kindersicher!