Stillen ist immer noch wunderbar – zumindest meistens. Nach dem heftigen Milcheinschuss und der noch lange danach sehr prallen Oberweite scheint sich nun wieder etwas verändert zu haben. Die Milchbar ist weicher geworden und auch wenig kleiner. Habe ich Anfang Januar noch abpumpen müssen, wenn das Mini-M nachts 5 Stunden am Stück schlief und morgens nicht alles wegtrank, so ist es nun kein Problem mehr. Ich platze morgens nicht und es fühlt sich noch nichtmals unangenehm an. Auch wenn wir tagsüber immer noch Abstände von teilweise stündlich (Blähungen bzw. Windel vollmachen) bis zu 3-stündlich (lange Schlafphase) haben. Er geniesst es aber auch bei Gelegenheit an der Brust einzuschlafen und dann alle paar Minuten nochmal zu nuckeln. Der Milchspendereflex ist deutlich zurückgegangen, so daß er nicht jedes Mal abdockt. Wenn, dann spritzt es jedoch immer noch quer durch die Gegend oder sein Gesicht wird ganz nass. Aber wir brauchen deutlich weniger Spucktuch, es läuft nicht mehr so viel aus seinem Mund heraus. Inzwischen vergesse ich oft es unterzulegen und habe dann einen kleinen Fleck auf meinem Shirt, der aber nichts im Vergleich zu früher ist. Die Stilldauer hat sich auch deutlich reduziert, meist ist nach 10 bis 15 Minuten alles erledigt. Blöd finde ich nur, wenn er – vermeintlich hungrig – an der Brust zieht und sich überstreckt, um besser hinten drücken zu können. Das ist meist nicht von Erfolg gekrönt und läßt ihn zudem noch mehr Luft schlucken. Nach wie vor ist es bei einer Stillposition geblieben, der Wiegehaltung. Der Football- Griff ist mir zu umständlichen (alles auspolstern – gräßlich!) und im Liegen habe ich Angst einzuschlafen und das Mini-M mit meiner Decke zu ersticken, liegt er doch mit dem Kopf sehr tief und ich friere nachts immer so. Aber so sind alle sind glücklich.
Leider verschmäht er inzwischen die Flasche mit abgepumpter Milch. Vollkommen ausgehungert würde er sie wohl nehmen, aber ich war ganz froh heute rechtzeitig wieder zuhause gewesen zu sein, ohne daß der Doppel-M alleingelassen mit dem Mini-M diese Erfahrung machen mußte. Löffeln probierte ich noch aus, das ging so gerade eben, aber das Original ist und bleibt unschlagbar. Schade um die gute Milch, aber wir werden dann in 2 bis 4 Wochen einen erneuten Versuch starten.
Und die Hormone machen mir noch etwas zu schaffen… Meine Haut ist so trocken wie die Wüste Gobi (meine Kopfhaut schuppt und juckt zudem), mein Schweiss riecht immer noch anders und ein Zyklus wäre so langsam auch mal wieder nett.
Aber Summa Summarum haben sich die Anschaffungen fürs Stillen im Gegensatz zur Flaschenernährung spätestens jetzt amortisiert. Auch wenn 3 neue Deluxe-Still-BHs, die ganzen teuren Einlagen (die ich leider immer noch brauche) und die aufknöpfbaren Oberteile ganz gut ins Geld gegangen sind… Damals beim Tochterkind hatte ich nach dem Abstillen mit 5 Monaten knapp 100 Euro für eine Pulvermilch des mittleren Preissegments jeden Monat ausgegeben. Die Kosten dafür haben wir inzwischen dicke wieder raus – selbst wenn das Mini-M aufgrund seines Alters weniger trinkt, wir hätten aber wohl das teurere Pulver gekauft. Mal sehen, wie lange wir diesmal stillen, wie gut das Mini-M die Beikost annimmt und wie lange ich noch Bock habe. Einen festen Zeitpunkt habe ich noch nicht im Kopf, momentan ist es einfach noch zu praktisch, das „Essen“ immer fertig mit dabei zu haben.
Manche Einschränkungen bzgl. meiner Ernährung lassen mir zwar regelmäßig das Wasser im Munde zusammenlaufen, aber meist reiße ich mich zusammen und freue mich dann einfach auf die Zeit nach dem Abstillen. Chili con Carne! Sauerkraut! Grünkohl! Rote Linsensuppe mit ordentlich Curry! Mjam-mjam! Meine ein bis 2 Tassen Kaffee verträgt der kleine Mann scheinbar problemlos und wenn sich seine Schlafrhythmen etwas gefestigt haben, werde ich mir abends auch mal ein Gläschen gönnen.
In diesem Sinne: Prost!
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