Momentan (nach einem Monat) geht das Tochterkind von 8:45h bis ca. 12:30h in die KiTa und macht danach eigentlich immer noch einen Mittagsschlaf von 1 ½ bis 2 Stunden.
Zwar erzählte mir eine der Erzieherinnen, dass sie noch sehr zurückhaltend sei und viel Anleitung brauche, aber so langsam kommt es glaube ich. Sie mag zwar immer noch nicht bei den tollen Bastelangeboten mitmachen und über ihr (nichtvorhandenes) Essverhalten könnte ich auch Romane schreiben, aber immerhin gab es diese Woche keine Tränen mehr und auch sonst immer weniger oft „Ich will nicht in den Kindergarten!“ zu hören. Stattdessen sogar gestern in meiner Anwesenheit noch Zähneputzen zusammen mit den anderen Kids. Zwar ist sie immer noch sehr geflasht und kaum ansprechbar, sobald wir den Gruppenraum betreten, aber was sie zuhause alles an neuen Liedern vorsingt und an Reimspielen beherrscht ist unglaublich.
Heute Morgen saß sie dann sogar ohne Erzieherin – nur mit 2 anderen Kindern – am Frühstückstisch und plünderte ihre Brotdose. Damit war sie so beschäftigt, dass jmd. anders sie auf meine Abschiedswinken durch das Fenster aufmerksam machen musste – und winkte dann fröhlich zurück. Ich habe sie heute nämlich ohne Frühstück zuhause weggebracht und siehe da: dann kann man auch in der KiTa frühstücken ;-)
Auf Vorschlag der Erzieherinnen bekommt sie nun ihr nicht gegessenes Mittagessen in einer Dose mit nach hause und ich setze es ihr dann sehr oft wieder vor bzw. versuche hart zu sein, dass es erst einmal nichts anderes gibt. Inzwischen nölt sie auch nicht mehr so lange rum, sondern beginnt das Prinzip zu verstehen (meistens klappt es mit meinem Hartbleiben von meiner Seite aus auch ganz gut). Letztens hat sie mich jedoch wirklich überrascht: konnte bzw. wollte sie sich abends zuerst nicht die Zähne putzen und tippte sich dabei auf die Backe. Hatte sie doch allen Ernstes seit knapp 2 Stunden ein kleines Stück der verhaßten Möhre in der Backentasche versteckt (Igitt – bloß nicht runterschlucken!)– dieses kleine Aas! Sie durfte es dann aber ausspucken…
Diese Woche war auch die erste Elternsitzung und ich fand es echt lustig. Welche Gruppenpsychologie sich doch bei so einer kleinen Versammlung beobachten lässt… es waren aber traurigerweise noch nicht einmal die Hälfte aller Eltern erschienen, so dass eine der Wahlen an einem anderen Termin nachgeholt werden muss. Aber immerhin reichte eine einfache Mehrheit für die Frühstücksregelung, so dass ich ab November schon morgens keine Brotdose mehr mitgeben muss (yeah! 10 Minuten länger schlafen und weniger Einkaufsstress), sondern gegen den Mini- Betrag von 6 Euro pro Monat die Kinder jeden Tag in der KiTa ein kleines, aber gesundes Frühstücksbüffet zur Auswahl haben.
Leider gab es auch eine schlechte Nachricht: eine der Kräfte muß zum Ende des Jahres gehen. Ihr befristeter Vertrag kann aus finanziellen Gründen nicht mehr verlängert werden. Das hat weniger mit den Finanzen der KiTa, sondern mehr mit denen der Stadt zu tun. Ab nächstem Jahr kommt der Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem 1. Geburtstag, d.h. mehr betreute Kinder, aber der Topf mit den Geldern wird nicht größer. Sehr schade für den Betreuungsschlüssel und auch sehr schade fürs Tochterkind!