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Weihnachten war wirklich schön. Ehrlich! Es gab keine Katastrophen, keine krankheitsbedingten Ausfälle bei uns, wir hatten Heiligabend für uns alleine, am Ersten Besuch und waren am Zweiten lecker essen, es gab viele staunende und glückliche Kinderaugen, ein bisschen Rückbesinnung auf das, was vor einigen Jahren war (das letzte Weihnachten vor 10 Jahren, bevor Papa ins Krankenhaus und von dort ins Hospiz kam, ich vor 4 Jahren noch hochschwanger und alle mit uns wartend auf die Jüngste und vor allem Corona mit seinen Einschränkungen), es gab Wiedersehen nach längerer oder kürzerer Zeit und auch ganz viel Dankbarkeit.
Aber dachte ich vor Weihnachten noch, „So müde wie Du bist, muss es ein Infekt sein!“ fühlte ich mich an den Feiertagen zwar pünktlich wieder normal, aber bin jetzt wieder total müde. Und so gelangweilt, genervt und überfordert gleichzeitig. Ich würde gerne den ganzen Tag nur Ruhe haben, was aber mit den Kindern natürlich nicht geht. Ich habe das Gefühl, ich kann gerade kein weiteres „Ich muss noch…“ ertragen, kein einziges mehr, weil die letzten Wochen ausschließlich aus „Ich muss jetzt dies und danach jenes und bis dann noch das und das machen“ bestanden und jetzt bin ich einfach leergebrannt.
Ich bin müde vom Planen, müde vom Vorbereiten, müde vom Erkennen und Auffangen der Stimmung der Kinder, vom Uhr im Blick behalten, vom Mitfreuen, vom Trösten, vom Beschwichtigen, vom Gespräch führen trotz dreizehn Unterbrechungen, vom Weihnachtszauber und davon, Essen zu kaufen, zuzubereiten, in lauter Gemeinschaft mit gleichzeitigem Blick auf die Jüngste einzunehmen und danach wieder alles aufzuräumen und zu spülen.
So sehr ich mich auf die Weihnachtszeit und die Feiertage gefreut hatte, ich bin gerade nur froh, dass es vorbei ist und finde das irgendwie sehr schade.
Wobei das ja nicht so ganz stimmt mit dem Vorbeisein: Am Montag hat die Jüngste Geburtstag und es muss wieder Besuch vormittags mit Frühstück und nachmittags mit Kuchen bewirtet werden, da muss mittags noch irgendwas gekocht und vorher mindestens einmal durchgesaugt sein und am Tag vorher gebacken werden. Immerhin habe ich ihre Geschenke dieses Jahr schon alle hier.
Müde. Erwähnte ich schon, wie müde ich gerade bin?
SAMSTAG
Mit der June bin ich dann im Discounter, wo die Leute sich um das Feuerwerk rangeln und den Mitarbeitern bis ins Lager hinter her laufen. Alle bekloppt.
Am Vormittag wird die 8jährige vom Mann zu einer Übernachtung gefahren. Eine Freundin der 10jährigen wird zu uns gebracht.
Der restliche Tag verplätschert mit Wäsche machen, Knete zusammen- und wieder ausräumen, Sport für den Mann (ich selbst kann mich nicht aufraffen), Tannenbaum wässern und etwas Zeitung lesen.
Das Besuchskind ist da schon abgeholt und der Sohn gerade gebracht worden. Wir essen noch Reste oder Toast zu Abend und dann heißt es für alle Kinder und auch mich: Schlafanzug anziehen!
Da es mir für einen Film schon zu spät ist, lese ich noch ein Stündchen im Bett, während draussen die ersten Bekloppten schon ein paar Böller zünden.
SONNTAG
Beim zweiten Kaffee mache ich etwas Ablage, also ich sortiere schonmal etwas vor. Abheften geht nicht, da dann keiner bei den Kindern ist. Die schauen Pippi Langstrumpf und danach Paw Patrol.
Am Vormittag telefoniere ich mit meiner Schwester, die aufgrund von Krankheit Weihnachten nicht mitfeiern konnte.
Danach steht der Sohn mit meinem Weihnachtsgeschenk im Wohnzimmer und fragt den Mann, ob er es als Tagebuch benutzen könne. Er hat schon die Rückseite und den Papierschnitt des Skizzenbuches bemalt. Ich bin einfach nur wütend, denn so viele Geschenke bekomme ich nicht mehr und gerade ein neues, blankes Skizzenbuch anzufangen ist etwas Besonderes. Wäre etwas Besonderes gewesen.
Ich will Yoga machen und muss dafür ins große Mädchenzimmer gehen. Dort trifft mich fast der Schlag, so ein Durcheinander und überall Klebesteinchen, Stifte und Papier, Klamotten, Glitzer und mittlerweile getrocknete Handtücher vom Beauty- Tag der 10jährigen mit ihrer Freundin vorgestern. Vor den Feiertagen hatten wir hier mehrere Stunden aufgeräumt :(
Der Mann holt das Kind von der Übernachtung wieder ab, danach wird das Besuchskind abgeholt.
Später noch der Krimi? Mal sehen, ob die Kinder uns lassen…
Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche bzw. in die letzten Tage von 2024!
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