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Im letzten Monat | Mai 2021

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Seele

Die langen, ewig gleichen Tage ohne Ablenkung, voll mit Kinderbetreuung, Haushalt, MeckernMotzenSchreien und ohne Aussicht auf Besserung haben mich am Monatsanfang so richtig runtergezogen. Dazu viele, viele Regentage und auch keine Temperaturen, die die Stimmung hoben. Ich fühlte mich gefangen in einem Hamsterrad mit Tendenz zur Abwärtsspirale. In Regenpausen eine Runde marschieren half ein wenig, aber zuhause wartete dann doch wieder dasselbe auf mich.

Darüber hinaus verstarb meine Oma. Nicht ganz überraschend, weil schon sehr alt. Aber dennoch sehr schön in der Tragödie, da im eigenen Bett und unangekündigt. Die Beerdigung fand dann ausgerechnet an einem Tag statt, der schon mit einem anderen emotionalen Großereignis besetzt war: meiner ersten Impfung!!! Zum Kopf aufräumen bzw. Hände beschäftigen in der tagelangen Wartezeit und während der ewig dauernden Homeschooling- Stunden zeichnete ich mich:

11.05.2021: Mit dem Wachwerden mal wieder die unbändige Wut des Sohnes aushalten müssen, dann das Distanzlernen der Kinder betreut, danach alle fertig gemacht und die Kinder auf mehrere Orte zum Weiterlernen bzw. zur Betreuung aufgeteilt, alleine mit dem Baby zum Schnelltestzentrum gefahren, mich Abstreichen lassen und danach über die Autobahn zur Beerdigung meiner lieben Oma gebraust, wiedersehengefreut, geweint, schweren Herzens weil so voll mit ungesagten Worten und ohne eine einzige Umarmung wieder verabschiedet weil kein weiteres Beisammensein mehr erlaubt war, auf dem Rückweg die ersten Kinder eingesammelt und zuhause dann noch die Essensfrage geklärt. Zwischendurch gestillt, Babybedürfnisse erfüllt und versucht, wenigstens rechtzeitig zu trinken und aufs Klo zu gehen. Abends dann der letzte und ebenfalls sehr aufregende Termin für mich, vorher jedoch noch ein Anruf, doch mein Herzklopfen war umsonst, ich solle mich einfach nur früher auf den Weg machen. Um 19:30 Uhr dann das erlösende Pflaster auf dem Arm und den Aufkleber in meinen Impfausweis. Eine Heimfahrt ohne Vorfälle und dann endlich Ausruhen…
Ich bin sehr dankbar, daß das alles möglich war und so gut geklappt hat.


#Großfamilie #Corona

Als mein einziger „materieller“ Wunsch in Erfüllung gegangen war, atmete ich spürbar auf. Auch wenn sich zunächst nichts an meinem Setting geändert hatte, gab mir allein die Hoffnung wieder Auftrieb. Dazu kam liebste Post von Menschen aus diesem Internet, die ich teils noch nie persönlich traf, teils schon lange nicht mehr umarmen konnte. Das tat gut.


Serien

Ich weiss genau, es gab noch eine zweite Kurzzserie, die wir sahen, aber sie ist mir entfallen.

Richtig gruselig und gleichzeitig herrlich komisch fanden wir „SchlafSchafe“ aus der ZDF- Mediathek.


Schule

Die große Tochter musste sich für eine zweite Fremdsprache entscheiden. Es wurde dann Französisch, auch wenn das hier im Haushalt niemand lernte. Ich und der Mann hatten Latein, aber das kann sie später immer noch lernen, falls es für ein Studium nötig sein sollte.

HopplaHopp kamen plötzlich die Nachrichten, dass und wie die Schulen wieder öffnen. Zuerst nur im Wechselunterricht. Ab dem 31.05. dann plötzlich in Vollpräsenz, weil wir 5 Werktage bei einer Inzidenz von unter 100 waren. Hui!

Alle Kinder haben Rückstände, die Luft ist raus bzw. die Konzentration weg. Doch es ist erstaunlich, wie unterschiedlich an den Bildungseinrichtungen und auch bei den Eltern damit umgegangen wird.


Nach langer Zeit mal etwas Musik

Das neue (Doppel-) Album namens „trip“ von Cro, der die Pandemie scheinbar in Thailand (?) ausgesessen hat, riß mich direkt mit. Meine kleine Offenbarung, klingt es für mich total locker- flockig nach Sommer, smooth wie Jamiroquai, clubbig wie Daft Punk und teils auch mit psychedelischen Tendezen, immer dabei die wortspielenden, machmal auch rappigen Texte. Beim ersten Hören wusste ich: Das wird mein Soundtrack des Sommers!

Weiterhin ist Jan Delay mit einem beuen Album am Start, ebenfalls wieder das Spiel mit den Worten, allerdings habe ich bislang nur reinhören können.


Sportlich

Ich war etwas öfter als im Vormonat auf meiner Yogamatte – mit Yoga. Es tat so unfassbar gut und nun, mit möglicherweise wieder mehr Zeit am Vormittag, komme ich hoffentlich wieder in eine Art Routine. Ich merke die Kraft in diverse Körperbereiche zurückkehren, hatte keine großartigen Rückenprobleme mehr und auch mein Kopf profitiert unglaublich (es sei denn, das Baby ist nur am quengeln).


Money makes you happy?!

Neben dem leider notwendigen Anruf bei der Rohrreinigungsfirma auf einen Samstag hatten wir ein paar Tage später nur kaltes Wasser aus den Hähnen laufen. An dem Wasserspeichergerät war die Flamme ausgegangen, das hatten wir schonmal kurz nach dem Besuch des Schornsteinfegers gehabt. Doch dieses Mal klappte es mit der Zündflamme nicht und wir mussten den Heizungsinstallatuer anrufen, der erst etwas reinigen musste, bevor das Flämmchen wieder brannte.

Da kommen also bald zwei überaus ungeplante Rechnungen auf uns zu. Dem gegenüber stehen immerhin mein Elterngeldbescheid samt Nachzahlung sowie das zweite Coronakindergeld, das am Ultimo bei uns einging. Bleiben jedoch noch die Strom- und Gasabrechnung abzuwarten… Kalter Frühling plus monatelang alle zuhause ergibt bestimmt gehörige Nachzahlungen.


Gartenzeit

Zögerlich stellte ich unser Anzuchten erst in der zweiten Maihälfte raus ins Freie, hatte es um die Eisheiligen doch glatt nochmal Schnee gegeben! Dank des danach folgenden Regens sproß und grünte alles, so dass nun Bäume, Sträucher und Wiesen nur so strotzen vor Kraft und Saft. Die Böden erholen sich ein wenig von den vergangene Dürresommern und auch die Talsperren sind nun gut gefüllt.

Von pflege- bzw. bewässerungsintensiven Nutzpflanzen habe ich dieses Jahr die Finger gelassen und freue mich mehr auf bunte Blüten. Der gepimpte Puppenwagen aus Holz ist nun auch wieder Insektenmagnet!


Der Juni startet also mit Kindern in Vollpräsenzunterricht, bald auch mit ganz normaler KiTa und vor allem mit einem Hauch von Sommer!


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