Einfach mal rauskommen und eine gute Zeit mit den Kindern am Wasser genießen, das erhoffte ich mir von der Buchung unserer Kurzreise zum Möhnesee.
Schon der Weg von der Autobahn ist Erholung pur! Durch goldgelbe Rapsfeldern führt er an vielen Bauernhöfen vorbei (Verkauf von Erdbeeren & Spargel | Frische Eier hier! | Täglich frische Blumen) und auch ein Teil der deutschen Alleenstrasse verläuft entlang des nördlichen Seeufers. Von Wuppertal aus sind es nur 75km, die ich mit dem Auto in einer guten Stunde Fahrtzeit schaffte.
Wir checken preisgünstig bei der zuvor gebuchten Jugenherberge am Südufer ein und schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz zeigt sich der See von einer wunderschönen Seite.
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Die Jugenherberge selbst hat keinen offensichtlichen Zugang zum Seeufer, aber dafür hinter dem Haus den Hügel hoch sehr viele Spielmöglichkeiten, unter anderem ein Beachvolleyballfeld, mehrere Tischtennisplatten, Grillplätze, Wiesenflächen und eine Klettergerüst zum Balancieren. Auch vor dem Haus ist ein Klettergerüst für kleinere Kinder und ein Sandkasten vorhanden, der gerade nach der Autofahrt super praktisch ist, damit die Kinder sich austoben können.
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Die Jugendherberge wurde saniert und jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Duschbad. Ich habe mit meinen 3 Kindern sogar ein 6-Bett-Zimmer für uns alleine.
Inhaltverzeichnis:
Das Südufer am Möhnesee
Am See kann man wunderbar Fahrradfahren, denn neben der Strasse verläuft ein glatter Fahrradweg um weite Teile des Sees herum. Auch Motorradfahrer schätzen die Aussicht der Seestraße und knattern zuhauf um den See herum. Zum Glück ist bei unserem ersten Ausflug noch nicht so viel los, so dass die Kinder mit ihren Rollern recht gefahrlos fahren können. Das Seeufer selbst ist am Südufer nur an wenigen Stellen zugänglich, stattdessen sind große Flächen den Segelvereinen vorbehalten. Aber wir finden neben dem kleinen Aussichtspunkt doch noch einen Weg zum Wasser.
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Der Kurpark in Körbecke
Nachdem wir in der Jugendherberge zu Mittag gegessen und unser Zimmer bezogen haben, will ich unbedingt nochmal los zur anderen Seite des Sees. Dort hatte ich nämlich bei unserem Ausflug am Vormittag eine terrassierte Grünanlage entdeckt. Ich packe also die Kinder ins Auto und fahre einfach los, immer um den Möhnesee herum. Wir landen in Körbecke, parken zentrumsnah in dem verschlafenen Ort (es ist Samstag nachmittag) und gehen dort erst einmal ein Eis essen. Das große Wasserspiel auf dem Platz zieht die Kinder magisch an, aber zum Glück wird rechtzeitig das Eis an den Tisch gebracht ;)
Aber auch der „kleine“ Brunnen muss ausgiebig inspiziert werden.
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Danach folgen wir einfach dem Gefälle, laufen an blühenden Streuobstwiesen vorbei und landen zufällig im Kurpark, in dem sich unter Bäumen ein riesiger Abenteuerspielplatz versteckt. Die Gerätschaften wirken noch recht neu, es gibt in der Mitte ein geräumiges WC- Häuschen und eine Bude mit Erfrischungen. Viele Eltern sind mit dem Bollerwagen gekommen, reichen ab und zu Getränke und Kekse, während sich die Kinder beim Schaukeln, Klettern, Skaten, Sandbuddeln oder Ruschten vergnügen. (Das Klettergerüst auf den Fotos ist nur ein winziger Teil des Spielplatzes, der ist wirklich riesig!)
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Zum Wasser runter will ich aber auch noch, denn die Kinder sind nach einer Fahrt auf dieser Drahtseilschaukel fertig mit den Nerven (die wurde am Ende nämlich richtig schnell und der Rückprall war echt heftig!). Wir gehen die Stufen an der terrassierten Grünflächen hinunter und erspähen auf der anderen Seeseite sogar unsere Jugenherberge. Also ich sehe sie – die Kinder sind dann doch mehr von den Schiffen und Enten eingenommen.
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Der Rückweg zum Auto wird mit müden Beinen etwas anstrengender, aber an einer Mauer freuen wir uns über eine Pause beim großen und kindgerechten Wimmelbild vom Möhnesee .
Die Übernachtung in der Jugenherberge:
Das Abendessen verläuft unspektakulär bei Stullen und meinen Bemühungen, alles ohne Tablett geregelt zu bekommen. Die gibt es nämlich leider nicht im Speiseraum, so dass ich mit Baby in der Trage (wo es natürlich nicht lange bleiben mag) und zwei Kindern an der Hand wieder meine liebe Not habe, alles zum Tisch und später zum Geschirrwagen transportiert zu bekommen.
Das freie W-Lan in unserem Zimmer reicht locker für Twitter und meinen Feedreader, aber nur kurz für den Sandmann via App. Aber das macht nichts, denn die Kinder sind stehend k.o. und schlafen ganz gut ein. Ein jeder im eigenen Stockbett :)
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Am nächsten Morgen frühstücken wir in aller Ruhe (so ruhig wie das eben so mit 3 Kindern möglich ist) und geniessen danach die Sonne hinter dem Haus, wo die Kinder Roller fahren und ich einen 2. Kaffee bzw. einen „Cappucino“ trinke. Der kam allerdings aus dem Automaten im Foyer der Jugenherberge und ist nicht unbedingt soooo empfehlenswert. Aber Koffein ist Koffein, oder?
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Weitere Unternehmungen am Möhnesee:
Für den zweiten Tag hatte ich noch keine Pläne gemacht, aber Reiseführer und Tourismusseiten durchforstet. Am Möhnesee kann man nämlich nicht nur Schiffe gucken, sondern auch zu Wasser viel erleben, z.B. bei einer Bootstour, beim Angeln oder im Strandbad in Wamel.
Hätte ich mir am Vorabend nicht so fies einen Nerv an der Schulter geklemmt/ gereizt, wären wir bestimmt noch zum Möhnesee- Turm gewandert, dessen Aufstieg beginnt nämlich ganz in der Nähe der Jugendherberge. Der Turm selbst gehört zum Naturpark Arnsberger Wald, der noch viele weitere tolle Dinge links und rechts am Wegesrand bereit hält.
Aber auch die Möhnetalsperre oder den Wildpark Völlinghausen hätten wir noch besuchen können.
Mein Fazit:
Als der Mann unsere Erlebnisse hört und vor allem die schönen Fotos sieht, fragt er direkt, wann wir denn zusammen hinfahren sollen.
Kurzurlaub in der Jugenherberge Möhnesee? Nicht wieder alleine mit 3 Kindern, aber als ganze Familie auf jeden Fall!