Heute hätte ich liebend gerne ein Auto gehabt, das gross genug für uns alle fünf ist.
Wir fahren nämlich nach wie vor den Dreitürer des Mannes, auf dessen Rückbank beim besten Willen keine Babyschale (Junebug), Kleinkindsitz (Mini-M) und Sitzerhöhung (Tochterkind) nebeneinander passen.
Bislang habe ich das auch nie als großes Problem gesehen: es ist Sommer, die Bushaltestelle ist nicht weit entfernt, die Innenstadt auch nicht und ohne Familienwagen kamen wir auch gar nicht in Versuchung, mit dem frisch geschlüpften Junebug weite Fahrten zur Verwandschaft zu unternehmen. Vor allem ist das eine kleine Auto mit seinem Gastank auch sehr günstig und umweltschonend und man bekommt meist noch einen Parkplatz.
Ich muss aber zugeben: das Tauschen der Kindersitze nervt etwas, mehr Beinfreiheit vorne wäre wunderbar und beim Möbelschweden muss man auch recht schnell einen Sprinter mieten, was wieder teuer ist.
Aber alles irgendwie erträglich bzw. planbar.
Heute allerdings bekam ich vom Mann einen Anruf, dass ich mit den Mädels bitte ganz schnell vom Spielplatz heimkommen soll; das Mini-M habe eben ganz plötzlich 41 Fieber gehabt. Zusätzlich zu dem Durchfall, den er die letzten 4 Tage immer mal wieder hatte.
Da ich mit dem Junebug um 15Uhr sowieso einen Termin zum Impfen hatte, mussten wir zwei auf jeden Fall mit fahren. Gestern abend waren die Männer nämlich bereits alleine in der Klinik gewesen (das Fieberthermometer hatte 40 Grad angezeigt und das Mini-M machte gar keinen guten Eindruck mehr) – währenddessen sass ich hier zuhause wie auf Kohlen, hütete die Mädchen und wartete auf Nachricht.
Heute mussten wir also alle fünf irgendwie zum Arzt kommen, da das Tochterkind aufgrund der KiTa- Ferien auch daheim ist und alle potentiellen Babysitter im Urlaub weilen oder zu weit weg wohnen.
Ich selbst bekomme mit dem Junebug den kleinen Mann alleine nicht gehändelt (er rennt weg, klettert überall hinauf und hört gar nicht).
Schlussendlich packten wir in Windeseile die Wickeltaschen und die Kindersitze um, der Mann die beiden Grossen ins Auto, ich das Junebug ins Tragetuch und fuhr mit der Schwebebahn.
Immerhin enstand auf der Rückfahrt ein schönes Bild:
Eigentlich ist die Neuanschaffung eines größeren Familienautos erst für Anfang nächsten Jahres vorgesehen – heute hätte ich es am liebsten schon vor der Tür stehen gehabt und mag gar nicht darüber nachdenken, was sonst noch passieren kann wofür es sich sonst noch nützlich erweisen kann.
Wie machen das nur andere Familien, die vielleicht auch gar kein Auto haben? Alles mit dem Fahrrad und den Öffis? Im Notfall Taxi oder gleich Rettungswagen?
Achso:
Das Junebug hat den zweiten Teil der Rotaviren- Impfung wieder brav geschluckt und schläft nun.
Das Mini-M hat nun einen zweifach bestätigten Magen- Darm- Virus, bei dem man nur abwarten und Fiebersenker geben kann.
Den 1. Tag in der KiTa morgen habe ich dann auch direkt abgesagt. Schade :( Hoffentlich hat er es bald überstanden und keinen von uns angesteckt…
Vielen Dank auch für die Genesungswünsche via Twitter, ihr Lieben ♡ Bei knapp 41 Grad ging mir eben der Arsch auf Grundeis, ich hatte so richtig Angst um den Kleinen!