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Der Juni war eine einzige Hetze. Mir fiel auf, dass dieser Schuljahresendstress genau diametral (aufs Jahr gesehen) dem Weihnachtsstress gegenüber steht.
Jetzt bin ich durch, aber sowas von!
Ein Sommerfest nach dem anderen reihte sich aneinander, dazu Abschlussfest des Sohnes in der Grundschule und Kennenlerntermin an der weiterführenden Schule, diverse Schulausflüge und „Bitte in 5 Tagen X und Y oder abgezählten Geldbetrag Z zur Schule mitgeben“, Spinde leer räumen und Wechselsachen mitnehmen, schnell noch ein Geschenk für die Lehrkraft aus den Fingern saugen (damit das Kind nicht als einziges ohne was da steht), Aufführung hier und dort und ein Kind feierte am Monatsanfang direkt Geburtstag ( = Familienbesuch zuhause plus Backen für die Schulklasse). Den Kindergeburtstag haben wir mal gepflegt unter den Tisch fallen lassen, da gab es umgekehrt nämlich auch einige Einladungen. Aber die neuen Schulbücher habe ich schon bestellt und gut weggeräumt, check!
Außerdem hat mein Opa sein Haus verkauft und recht kurzfristig musste ich noch dorthin, um mir ein paar Dinge auszusuchen. Mich traf der Abschied dann doch überraschend hart, verbrachte ich dort viele, viele schöne Stunden und als Kind etliche Kurzurlaube. Mit dem Ausräumen des Hauses kam auch der Verlust meiner Oma mitten in der Pandemie wieder hoch, die Beerdigung war auf Abstand und damals kein Beisammensein im Anschluss erlaubt.
Die Übergabe des Hauses und sein Umzug in eine Seniorenresidenz sind jetzt geschafft, Dank meiner Tante und meiner Mutter geht es ihm nun gut, obwohl er im letzten halben Jahr gesundheitlich etwas abbaute. Mit bald 94 Jahren jedoch erwartbar. Ich selbst hätte mich gerne viel mehr mit eingebracht, stand aber mega unter Strom bzw. hatte andere Terminzwänge (siehe oben). Und da das Haus an eine Lehrkraft verkauft wurde, galt auch hier als Stichtag der Sommerferienbeginn.
Diese fingen dieses Jahr sehr früh an, davor gab es (wie immer) viele Schultage ohne geregelten Unterricht und direkt am ersten Ferientag brach ich mit einigen Bürokollegen früh morgens auf zu einer zweitägigen Schulung in Rheinland-Pfalz.
Die war richtig gut und hat mir vor allem auch einen ordentlichen Push gegeben, dass ich mir schon mehr vom Programm im Selbst“studium“ beigebracht habe als gedacht. Außerdem: Übernachtung im Einzelzimmer! :)
Ich hatte Karten beim Wuppertaler Stadtmarketing gewonnen, die nun bei einer Stadtführung eingelöst wurden. Es ist meine zweite und nicht weniger interessante Führung gewesen; die erste ging letztes Jahr ins Briller Villenviertel (dort bauten damals die reichen Fabrikanten ihre Wohnsitze) und die zweite nun auf die andere Seite zu den Wohnhäusern der ehemaligen Farbikarbeitern.
Die Spargelzeit war nun richtig da, aber für mich viel wichtiger: Die Erdbeerzeit = liebste Jahreszeit! Erdbeeren pur, mit ein bisschen Zucker oder mit Sahne, mit Vanillepudding oder als Kuchen bzw. Torte – ich könnte mich reinlegen!
Gartenzeit war im Juni auch groß geschrieben. Das Beet um die kleine Sonnenterrasse herum ist am Monatsende mehr oder weniger fertig bepflanzt, nun muss alles nur noch wachsen und die Lücken in der Horizontalen schließen.
Während der Hitzetage mussten wir dort viel gießen, damit die gesetzten und zum Großteil selbst gezogen Jungpflanzen nicht direkt wieder verdorren.
Der riesige Mohn, den ich aus den Samen zog, die ich letztes Jahr als Samenkapseln gesammelt hatte, schlug wunderbar aus, aber war nicht mehr so farbenprächtig. Die Hummeln ließen sich davon nicht stören und pflügten sich regelrecht durch die Blütenblätter durch.
Dafür kommen nun die Stockrosen. Eine steckt schon seit 3 Jahren in der Erde, blüht aber jetzt zum ersten Mal an Blütenständen, die größer sind als ich! Auch die kleinen Stockrosen, die ich letzten Herbst aus Samen vorzog, haben nun teilweise riesige Blattrosetten. Mal schauen, ob sie dieses Jahr noch blühen.
Im Juni drehte sich das Wetter nun vollends Richtung Sommer; ich liebe den Geruch nach beginnendem Sommertag am Morgen, die wenigen Klamotten die es am Leib braucht und die Wärme Sonne auf der Haut!
Endlich kamen auch meine beiden selbst genähten Kleider zur Geltung und zusammen mit den im Vorjahr genähten Culottes machte sich ein Gefühl von Stolz in mir breit: Das habe ich nicht nur selbst gemacht, sondern ich fühle mich darin auch sehr, sehr wohl!
Einen ganz besonderen Termin hatte ich noch am Monatsanfang: ich war zu einem Fotoshooting ins Rheinland gefahren und stand zum allerersten Mal nicht nur ganz allein vor der Kamera, sondern auch in besonderer Form.
Ich bin nun Teil des Projektes „Weggefährtin“ von Melanie Osterried, die mich vor etlichen Jahren schonmal mit zwei Kindern vor der Linse hatte und die 2016 auch wunderschöne Bilder von uns (damals noch zu fünfeinhalbt) in den Hochzeitsoutfits machte. Wir kannten uns also schon, daher hatte ich vollstes Vertrauen in sie. Beispielbilder hatte sie mir im Vorfeld auch gezeigt und doch war es etwas ganz anderes, so allein im Mittelpunkt zu stehen. Und überraschend anstrengend, danach war ich echt platt.
Aber es hat sich sowas von gelohnt!
Ich bin so glücklich, endlich einmal schöne Fotos von mir zu haben, nur für mich!
Hallo Susanne,
die Stockrosen sind, soweit ich weiß, zweijährige Pflanzen. Das heißt, sie bilden im ersten Jahr diese Blattrosette und erst im zweiten wächst daraus der Blütenstängel.
Ich wünsche dir in den kommenden Wochen Zeit zum Luftholen!
Bei uns sind es noch 3 Wochen bis zu den Sommerferien und die sind auch hier total voll mit Terminen…
Alles Liebe,
Verena
Hallo Verena! Ja ich weiss, dass Stockrosen erst im 2. Jahr blühen. Die vom Foto sogar erst im 3. Jahr. Und die kleinen hatte ich extra letzten Spätsommer in Töpfen vorgezogen und im Herbst mit kleinen Blattrosetten dann in den Garten gepflanzt (war ein Tipp aus einer Gartenzeitsschrift). Deswegen bin ich so gespannt, ob sie noch blühen oder eben erst nächstes Jahr.
Hui, die letzten 3 Wochen vor den Ferien waren hier die anstrengensten. Gute Nerven für Dich!!!
Liebe Grüße zurück!
die Fotos sind wunderbar!!
Lieben Dank <3
Sehr schöne Fotos!