Mein kleiner Feuerwehrmann hat am vergangenen Wochenende seinen 4. Geburtstag gefeiert!
Unglaublich, was aus diesem kleinen 4-Kilo-Baby geworden ist!
Mein spirreliges Männlein ist nur noch ein klein wenig größer und nur wenig schwerer als seine anderthalb Jahre jüngere Schwester. Seit 2 Jahren trägt er die gleichen Hosen, weil wir wegen dem Wegfall der Windel nichts nachkaufen mussten. Immer noch rutschen viele. Der selbstständige Toilettengang funktioniert inzwischen tags wie nachts hervorragend und nur noch ganz selten gibt es Unfälle.
BlaBlaBla :)
Richtig deutlich sind seine Fortschritte beim Sprechen. Er wendet Zeiten und zusammengesetzte Verben meist richtig an, er versucht Wörter mit mehreren Anläufen und wohlüberlegt richtig auszusprechen (zum Beispiel vorgestern, da übte er im Gespräch das Wort Flugzeug, zu dem er lange einfach Slugzeuch sagte. Ich sah zu wie er mit seiner Zunge das F-L formte), er erzählt kleine Begebenheiten nach und erfasst Zusammenhänge sprachlich umschreibend, wo früher nur Lautmalerei möglich war. Im Vergleich zum Altersdurchschnitt ist er zwar immer noch etwas hinterher, schlug sich aber bei dem Tests der U8 sehr tapfer.
Geschwister:
Ein Rückfall ins Kleinkindverhalten machte sich jedoch vor allem bei der Eifersucht auf die kleine Babyschwester bemerkbar: War er anfangs eher neutral und beobachtend, kehrte sich das nach einigen Tagen um und gipfelte in unvorhersehbaren Faustschlägen in Babys Gesicht (was habe ich mir da Vorwürfe gemacht!). Dabei war es weniger das Baby mit mir, sondern eher die June beim Vater, die ihm so zusetzte. Den Papa hatte er nämlich vor der Geburt viel für sich allein gehabt und muss ihn nun mit der June teilen. Da wäre ich auch stinkig, aber so richtig! Wir haben fortan sehr aufgepasst und nach Möglichkeit dem „geschädigten“ Kind statt ihm Aufmerksamkeit geschenkt. Ausserdem haben wir darauf geachtet, Exklusiv- Zeit mit ihm zu verbringen, vor allem ohne June. Das und wohl auch die Zeit lassen uns nun aufatmen: Er ist wesentlich ausgeglichener, äussert wieder öfter verbal was er doof findet und möchte sich zunehmend der kleinen Babyschwester annähern und mit ihr kuscheln. Dabei ist er auch gaaanz sanft, so dass mir das Herz aufgeht und ein „Iss mösste meine Schwesta besützen!“ liess mich kurz knipern! Auch in der KiTa ist sein Wunsch nach „Iss mösste auch wieder ein Beebie sein!“ kaum noch zu hören.
Er ist im Flow
Denn eigentlich ist der Bub kein Hau-Drauf sondern ein ganz sensibler und mag es gar nicht, wenn er bei seinen ruhigen Beschäftigungen gestört wird. Er kann sich immer noch so richtig ins Spiel mit einem einzelnen Auto oder wie kürzlich mit dem Feuerwehrmann von Playmobil vertiefen. Dann taucht er ab, ist ganz bei sich und das kann dann auch mal eine Stunde oder länger dauern. Doof nur, wenn dann die jüngere June dazwischenfunken und bewusst stören muss. Aus diesem Grund hoffen wir, dass wir ein Haus finden, in dem die Älteste und auch der Bub jeweils ein eigenes Zimmer bekommen können.
Aber auch Klettern, Toben und allerlei Fahrzeuge machen ihn Spass – ein typischer kleiner Junge wohnt hier also. Er liebt Bauernhofbesuche und Rollerfahren, wird immer geschickter beim Malen & Schneiden (Stichwort Schere benutzen) und hatte sichtlich Spaß beim gemeinsamen Laternebasteln. Auf Kopffüssler warten wir noch, aber die Räder ergänzt er mit Hingabe, wenn wir ihm ein Feuerwehrauto ohne welche aufmalen.
Mit der Sprache kommt mehr Ruhe rein
Ausgeglichener ist er als noch vor einem Jahr, das steht ausser Frage. Er ist robuster gegenüber Viren geworden und reagiert nicht mehr bei jedem Infekt mit hohem Fieber. Neu sind ab und zu Fußschmerzen, wegen derer er nachts wach wird und richtig doll weint. Da hilft dann oft nur Schmerzsaft (wir haben schon viel anderes ausprobiert). Ob nun durch Überbelastung oder wegen Wachstum – unangenehm ist es für uns alle. Ansonsten schläft er nämlich immer regelmäßiger durch oder kommt nachts ganz alleine zu uns getappst und schläft direkt weiter. Auch der Kinderarztbesuch zum Test- Teil der U8 hat mir keine Schweissausbrüche mehr beschert, obwohl wir mit der Schwebebahn und mit Baby in der Trage dorthin fuhren: Er ist so viel mehr aufmerksamer im Strassenverkehr geworden, bleibt auf dem Bürgersteig gerne an meiner Hand und auch in der Praxis stellte er keinen Unsinn an.
Mein Bub wird groß! Hach!