Mal wieder ein kleines Wort vorab:
Diesmal geht es um die Aufregung, die sich bei Twitter unter #selbstgeboren nachverfolgen lässt. Meine halbe, kleine Internetwelt ist in Aufruhr, weil die Hebamme Anna Virnich ein Buch über selbstbestimmte Geburt veröffentlichen möchte und dafür Geburtsberichte sucht. Im Gegensatz zu den vielen Müttern (siehe vor allem bei BerlinMitteMom), die sich teilweise extrem über die Wortwahl aufregen, habe ich „selbstgeboren“ und „selbstbestimmt“ direkt mit dem Gegenteil von „entbunden werden“ assoziiert.
Dazu gehört für mich auch, dass ich als Schwangere gut informiert in eine Geburt gehe.
Dass während der Geburt echte Auswahlmöglichkeiten bleiben und kein „aber das wäre das Beste für ihr Kind“ die Auswahl als Farce erscheinen lassen.
Dass ich als werdende, gesunde Mutter und nicht als Patientin und damit als „behandlungsbedürftig“ angesehen werde.
Dass man auf mich und meine Bedürfnisse eingeht und mich nicht spüren lässt, dass ich heute schon die X.te Entbindung sei.
So etwas erlebte ich leider bei meiner 1. Geburt im Krankenhaus, die ich als sehr fremdbestimmt in Erinnerung habe. Aber auch wenn man nachher zu zweit auf meinem Bauch mitdrückte, auch wenn ein Dammschnitt notwendig war und ich aus purer Angst vor der Saugglocke mit den letzten Kraftreserven mein Kind herauspresste, so käme ich niemals auf den Gedanken, mich wegen deswegen als Versagerin zu fühlen. Eher stellte ich (leider erst) später fest, dass es auch wesentlich weniger medizinisch und damit wohl auch interventionsärmer hätte ablaufen können, wie ich es dann auch bei Kind Nr. 2 im Geburtshaus erleben durfte.
Darüber bin ich ziemlich glücklich, aber stolz? Nein, stolz darauf bin ich nicht. Es war a) nicht allein meine Leistung und b) hätte viel passieren können – allerdings wie bei jeder anderen Geburt auch!
Und selbst wenn ein Kaiserschnitt notwendig geworden wäre, dann wäre ich wohl einfach nur froh drum gewesen, dass es diesen Notausgang gibt.
Das sind meine Gedanken dazu.
Aber das reicht dann jetzt auch zu diesem Thema, zu dem ich ja eigentlich nichts schreiben wollte…
(Momentan versuche ich nämlich, mir noch nicht soooo viele Gedanken über die Geburt vom Junebug zu machen)
Untersuchungen/ Arztbesuche: Ein kleines Babymädchen – ich bin immer noch total verzückt vom Ultraschall am Dienstag!!! Ich hoffe, sie bleibt weiterhin mit ihrem Köpfchen schön unten und wächst so toll weiter wie bisher! Inzwischen überwiegt auch die pure Freude über die Gesundheit des Junebugs und wir ärgern uns nicht mehr über diese Geschichte mit der Haushaltshilfe.
Seele: Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich über ein Outing so freue (egal ob jetzt männlich oder weiblich), aber es macht das Ganze auf einmal so real für mich. Das Bauchbaby macht sich nicht nur mehr und stärker bemerkbar, es hat nun eine Identität bekommen. Das fühlt sich soooo gut an! Nachmittags haben wir dann auch prompt angefangen, uns über mögliche Namen zu unterhalten bzw. Listen geschrieben – wohlgemerkt angefangen ;) Ich sage nun auch im Kopf jetzt immer „mein kleines Babymädchen“ und freue mich sehr, ein paar wenige noch fehlende Teile zu stöbern! | Die letzte Stunde des Geburtsvorbereitungskurses ist nun auch vorbei. Wir haben eine CD mit den gesprochenen Texten erhalten und wir Teilnehmerinnen wollen weiter in Kontakt bleiben bzw. uns auf jeden Fall noch einmal wiedersehen. Ich würde mich freuen, wenn das klappt! | Ich habe 2 (gar nicht mehr so) kleine Notfall- Taschen für die Kinder gepackt. Sollte irgend etwas Unvorhergesehenes passieren und sie für ein bis zwei Nächte bei Oma/ Tante etc bleiben müssen, brauchen wir in der Hektik wenigstens nicht mehr ans Packen denken (ich sah vor meinem inneren Auge immer den Doppel-M vorm Kleiderschrank stehen und auf die Schnelle ziemlich ratlos verzweifeln). Zwar sind die eingepackten Ersatzgarnituren und die Schlafsachen nun geblockt, aber alle Sachen fürs Bad und auch etwas Sonnencreme habe ich als Pröbchen bekommen | Meine Schwester kam letzten Samstag und will auch heute wieder kommen, um uns ein wenig zu unterstützen. Das bringt soooo viel! 1000 Dank, liebste C.! In den wenigen Stunden letztes WE, als sie auf die beiden Lütten aufpasste – und nachher sichtlich fertig war ;) – habe ich nämlich sage und schreibe alle Fenster geputzt bekommen! (Wenn ich das jetzt vor der Geburt nicht gemacht hätte, hätte ich wohl bis zum Herbst auf die Schmutzstreifen starren müssen). Bad und WC habe ich zufällig abends noch schnell auf Vordermann bringen können (als der Mann die Kinder beschäftigte) und am Sonntag waren wir vier doch mal wieder alle zusammen draußen auf einem Ausflug! Das hat verdammt gut getan!
Bauch/ Busen: So langsam kann ich nicht mehr gerade auf dem Sofa liegen – meine Rippen und mein Bauch stossen dann immer so unangenehm zusammen… also mehr Seitenlage ab sofort! Und am Esstisch sitzen wird auch immer unangenehmer…
Haut/Haare/Nägel: –
Körper: Puh. Schwanger halt. Symphyse, Steißbein und saures Aufstoßen kann ich wohl jede Woche direkt mitkopieren wenn ich die Zusammenfassung anlege, damit habe ich irgendwie ständig zu tun.
Errungenschaften/ Aussortiert: –
Geht gar nicht: Jeden Abend Restless Legs
Geht gut:
Must have: Tic*Tac
SSW 31+0