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Urlaub mit Baby (Teil 1): Städtetrip Berlin

So, wir sind wieder da!

Randvoll mit tollen Eindrücken und inzwischen auch wieder ein wenig erholt.

Nachdem ich letztes Jahr im Juli mit meiner Mutter, dem Tochterkind an der Hand und dem Mini-M im Bauch aufgrund einer Familienfeier schon einmal über ein viel zu kurzes Wochenende in Berlin war, wollten wir dieses Jahr zu Dritt etwas länger fahren; das Tochterkind ist ja im Papa- Urlaub. Zuerst 4 Nächte Berlin City, anschließend 3 Nächte etwas ruhiger außerhalb. Und beide Male in einem Familienzimmer einer Jugendherberge mit angeschlossenem Du/WC und inkl. Babyreisebett. Kleine Info am Rande: Hagebuttentee hat uns dort niemand vorgesetzt! ;)

Der große Kinderwagen blieb zuhause, stattdessen hatten wir nur die Manduca, einen einfachen Klappbuggy und (ganz wichtig!) eine Picknickdecke mit dabei. Das Auto blieb nach unserer Anreise immer auf dem Parkplatz der JH stehen und wir waren wirklich nur zu Fuß und mit den Öffentlichen unterwegs (Tagestickets haben sich bei uns in der City gelohnt/ 3-Tagestickets nicht). Ein richtiges Reiseprogramm hatten wir auch nicht, nur ein paar lose Ziele, die wir nach Lust und Laune, vor allem in Rücksicht auf das Mini- M und je nach Wetter und Tagesform ansteuerten.

Vor einer Woche Sonntag ging es dann endlich los: Mit dem pickepackevollen Auto fast 500km in die Landeshauptstadt, wo wir am späten Nachmittag bei schweißtreibenden 35 Grad ankamen. Auf unser riesiges Zimmer hatte so richtig doll die Sonne gestanden, so dass es dort noch weniger auszuhalten war als draußen. Also schnell ausgepackt, eingerichtet, geduscht und weiter zum Inder, so richtig lecker essen!

Nach einer ziemlich warmen Nacht zum Montag, in der es aber endlich etwas geregnet hatte, sparten wir uns einen Touri- Bus und machten Rundfahrten mit dem 100er bzw. 200er Bus. Die fahren fast nur als bedachte Doppeldecker – oben sitzen Pflicht :) Kurz im KaDeWe die Installation von Schie*sser bewundern, dann weiter und zu Fuß vorbei am Langen Lulatsch und einmal um den Alexanderplatz herum. Und noch eine Runde Busfahren – an wie vielen Botschaften man doch vorbeifährt, Wahnsinn! Nach ein paar nahrungstechnischen Einkäufen und einem Zwischenstopp „zuhause“ ging es abends in den Schleusenkrug, einem tollen großen Biergarten direkt am Zoo, wo das Mini-M nach Herzenslust im Kiessand buddelte. Nach Einbruch der Dunkelheit ließ ein fettes Gewitter mit Starkregen uns Gäste unter den Sonnenschirmen zusammenrücken und richtiggehendes Campingplatzfeeling kam auf. Die Betreiber verteilten später an die wenigen übrig gebliebenen Gäste sogar große Müllsäcke als Behelfsregenschutz für den Heimweg. Wir jedoch hatten genügend Sitzfleisch und dann Glück, passten einen guten Augenblick ab und kamen feuchtfröhlich, aber verhältnismäßig trocken mit einem schlafenden Mini-M in der Manduca „zuhause“ an.

Am Dienstag war das Wetter wieder besser, so dass  wir vormittags von der JH aus bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen einmal quer durch den Tiergarten spazierten. Kurz vor dem Brandenburger Tor entdeckten wir das Goethe- Standbild, welches mit einer roten Clownsnase verziert wurde ;) Das Mini-M machte eine erste Krabbelpause und wir beobachteten das Touristengewimmel vor dem Tor. Eigentlich wollten wir uns noch kurz die Eingangshalle des Hotel Adlon anschauen, wurden aber wegen „Staatsbesuch“ leider abgewiesen. Wahrscheinlich lag es wohl doch an unserem Outfit – wer weiß? Die am Gehweg geparkte Nuller- Karosse sahen wir später noch einmal wieder, aber ebenfalls ohne wichtigen Inhalt. Danach gab es eine richtige echte Berliner Currywurst bevor wir aufbrachen Richtung Holocaust- Denkmal, welches direkt um die Ecke liegt.

Dort gab es eine Zwangspause wegen Regenschauer – leider nicht die einzige an diesem Tag. Nichtsdestotrotz machten wir uns mit den letzten Tropfen wieder auf, zu Fuß unter den Linden entlang, bogen am Lustgarten links ab, liefen einmal quer über die Museumsinsel und verschwanden dann für Stunden in den Hackeschen Höfen (B-Mitte). Zwar wieder mit einer Cafe- Pause wegen Regens, aber zum Glück kam auch später nochmal die Sonne raus. Kunst, Kultur und Design sowie etwas Gastro in einem fast verwirrenden Zusammenschluss von 8 Hinterhöfen. Allein diese wunderschönen Hausfassaden, zum Niederknien!

Auf dem Weg zur S-Bahn liefen wir an der neuen Synagoge (Oranienburger Straße in B-Mitte) mit ihrer goldglänzenden Kuppel vorbei.

Am Mittwoch schenkte uns meine Schwester etwas „Elternluxus“ und passte knapp 2 Stunden auf das Mini-M auf, so dass wir in aller Ruhe durch das Bauhaus- Archiv (B-Tiergarten) schlendern konnten. Die aktuelle Sonderausstellung ON–TYPE: Texte zur Typografie mit ihren verschiedenen Schriftarten war auch super – vor allem auch für mich als Bloggerin. Mehr oder weniger so nebenbei auch das erste Mal Babysitter für das Mini-M und sowie für uns! Aber da wir nicht weit entfernt waren, hatte ich überhaupt keine Bedenken. Zumal meine Schwester schon die letzten Tage sehr viel Zeit mit uns verbracht hatte und wir sie auf unserer Picknickdecke im Garten der JH, unser Zimmer in Wurfweite mit einem ausgeschlafenen und glücklichen Krabbelkäfer (Grashalme zupfen!) zurückließen.

Direkt im Anschluss ging es weiter: eine kurze Busfahrt und dann einen kleinen Abstecher in die Sarotti- Höfe (Mehringdamm 53–57 in B-Kreuzberg, hier wurde bis 1921 die gleichnamige Schokolade produziert), um anschließend die Bergmannstrasse (B-Kreuzberg) zu erkunden. Hachjeh! Hier hätte vielleicht einkaufen können! Oder einfach nur stundenlang von einem der vielen Cafe-Tische aus mit einem leckeren Latte in der Hand die Leute beobachten! Toll auch der D*M in einem wunderschönen Hinterhof und nebendran im 1.OG ein Second- Hand- Laden, mindestens 3 Fußballfelder groß und in dem teilweise per Kilo abgerechnet wird (Bergmannstrasse 102). Ich war richtig erschlagen von der Masse an Kleidung und Accessoires, die dort verkauft werden.

Wir schlenderten die Bergmannstrasse weiter herunter, dann durch die Marheinekehalle, eine wiederaufgebaute Markthalle mit überwiegend kulinarischen Köstlichkeiten und machten auf dem dahinterliegenden kleinen Spielplatz eine wohlverdiente Pause – genau das Richtige, um das 1. Mal mit dem Mini-M zu schaukeln! Dann liefen wir die Bergmannstrasse auf der anderen Straßenseite wieder hoch und fielen am Abend wieder ziemlich müde in unsere Stockbetten.

Donnerstags früh packten wir unsere Siebensachen, nahmen Abschied von dieser wundervollen Stadt und fuhren direkt nach dem Frühstück nach Wandlitz, ein Ort direkt hinter der Stadtgrenze von Berlin an einem wunderschönen See gelegen.

Hier gehts zu Teil 2 unserer Reise (Wandlitz) >>>KLICK<<<
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