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Wochenende in Bildern | 29./30.07.2023

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SAMSTAG

Wir sind noch im Urlaub und frühstücken in der Jugendherberge von Wismar.

Mit an unserem Tisch eine Alleinerziehende samt niedlicher Tochter (fast 1 1/2), die wir hier kennen gelernt haben. Also eigentlich war es die Jüngste, die vor einigen Tagen den ersten Kontakt aufnahm. Dann sind die Mädels hinterher und weil wir uns immer beim Frühstück wieder trafen, sassen wir irgendwann alle zusammen.
Nach dem Frühstück will ich das Auto entmüllen und entsanden. Die Kinder sind in der Parklücke nebenan gut mit Stickerheften und Strassenkreide beschäftigt.
Da die Wetteraussichten bei nochmaligem Nachschauen viel besser sein sollen als noch gestern vorhergesagt, fahren wir nicht ins Museum, sondern zum Mittelalterspektakel auf die Insel Poel. Die Stände sind wirklich sehr hübsch und es erinnert mich sehr an den Flachsmarkt auf Burg Linn in Krefeld.
Es ist um kurz nach 11 Uhr noch recht leer und die 6jährige kann direkt ein Springseil selber drehen.
Schön stabil!
Die Kurze moppert, weil mittagsmüde. Wir verlassen mit Stempel das Festgelände und drehen mit dem Kinderwagen eine Runde am daneben liegenden Hafen von Kirchdorf, dann schläft sie auch schon. Zurück beim Fest schaffen wir es noch bis zum Zelt mit Kinderschminken und Seife, da kommt ein Schauer herunter. Immerhin sieht eines der Mädchen nun sehr hübsch aus und ein Mitbringsel für den Mann habe ich auch gefunden.
Der Regen wird stärker und ein Gewitter zieht auf. Genau das war ja gestern noch angesagt gewesen, aber heute früh nicht mehr. Hui, da kommt ordentlich was runter! Schnell aus dem Auto geholte Regenjacken und zwei Schirme schützen uns, aber wir sind trotzdem ganz schön nass, die Wiese wird schlammig bleiben und so beschließen wir schweren Herzens nach 15 Minuten Geprassel, doch schon zu fahren. Der Kinderwagen ist ohne Haube klatschnass geworden, die Jüngste mittlerweile wieder wach und alle haben Hunger. Schade, Eintritt fast umsonst bezahlt und eigentlich wollte ich dort etwas Leckeres vom Grill gegessen haben.

Auf dem Weg in die Stadt kommen weitere schwere Schauer herunter und kurz vor dem Beginn der Innenstadt ist eine Unterführung überschwemmt. Wir werden von der Polizei links in die Straße umgeleitet, doch da hält dann ausgerechnet ein paar Autos vor uns Feuerwehrfahrzeug an, um einen Keller auszupumpen. Gerät wird ausgepackt, Schutzanzüge werden angezogen. Wir können weder vor noch zurück, weil Einbahnstraße und wirklich nur eine Fahrzeugbreite zwischen Bürgersteig und parkenden Autos gegenüber Platz ist.

Irgendwann schicke ich die Mädels ins daneben liegende Gebüsch, weil sie so dringend mal müssen. Ausgerechnet dann haben alle hinter uns liegenden Fahrzeuge zurückgesetzt und ich muss nun auch. Zum Glück kann ich in einer großen Parkbucht halten, die Mädels finden das Auto auch wieder und wir kommen auf Umwegen wohlbehalten zum kleinen Einkaufszentrum, wo wir dann zuerst „amerikanisch“ essen und dann noch ein paar Dinge fürs Abendbrot und die morgige Rückfahrt im Supermarkt besorgen.

Zurück in der Jugendherberge strahlt wieder die Sonne, so dass ich draußen bleiben will. Natürlich übt diese eine einzige und recht große Pfütze auf dem Innenhof eine riesige Anziehungskraft aus, natürlich ist nachher ein Kind komplett nass. Aber das über den ganzen Hof schallende Gelächter und die große Freude war’s wert :)

Zwei Kinder gehen zusammen duschbaden, dann krusche ich noch etwas im Zimmer herum und halte auch die Mädels an, ihren Krempel schon mal etwas zusammen zu suchen und zu packen.

Gegen 18 Uhr gehen wir wieder raus, um im Innenhof unser nachmittags gekauftes Abendbrot zu essen.

Danach wird noch mit Kreide gemalt, gehüpft und mit dem neuen Seil Pferdchen gespielt, bis schon wieder ein Gewitter aufzieht. Das bleibt zwar nicht lange, aber mir ist es mittlerweile auch schon zu spät.
Ich gehe mit der Jüngsten schonmal vor, vor allem auch Zähne putzen. Die Mädels muss ich dann mit der Jüngsten auf dem Arm vom Außengelände holen, damit mal langsam Ruhe einkehren kann. Es gibt noch den blauen Elefanten auf dem Tablet, dann lege ich mich zur Jüngsten, die schon nach 5 Minuten eingeschlafen ist. Währenddessen dürfen dann die Mädels etwas schauen und ich tippe den heutigen Tag hier herunter. Gegen 22:30 Uhr mache auch ich dann die Augen zu.

SONNTAG

Die Nacht war sehr unruhig, da die Jüngste ein bisschen Luft im Bauch hatte und dann nur bei mir mit im Bett weiterschlafen wollte. Auf maximal 90cm Breite ist das aber kein Spass.

Um halb 7 werden wir wach; das ist gar nicht so schlimm, denn wir müssen zeitig unser Zimmer räumen. Abreisetag! Leider! Wir würden alle sehr gerne noch bleiben.

Noch vor dem Frühstück schleppen wir das allermeisten Gepäck zum Auto. Ich zurre Kinderwagen im Kofferraum und Bollerwagen im Fußraum der Sitzreihe davor zusammen und verstaue alle möglichen Taschen und Koffer.
Danach gehen wir in aller Ruhe zum letzten Mal frühstücken.
Ein letzter Gang zum Zimmer. Das Handgepäck wird zusammengestellt, dann einmal durchgefegt.
Beim Müll wegbringen ein letzter Blick über das Gelände. Dann checken wir aus, die Rechnung hatte ich schon am Vorabend bezahlt. Jede geht nochmal auf Toilette und dann treten wir die Heimreise an.
Autobahnklo- Romantik beim 2. Stopp. Die Kurze schläft endlich, aber ein Kind musste dann doch wieder auf Toilette. Da wir uns kurz vor einem längeren Stau befinden, fahre ich hier nochmal eben raus.

Wir sind nach einem kurzen Stück über die A20 den Löwenanteil (gut 450km) von der Ostsee bis nach Hause über die proppevolle A1 gefahren, die heute einer Wohnmobil- und Fahrradträger- Rutsche gleicht. Uff, was war das voll.

Nach gut 7 Stunden sind wir endlich daheim und checken zuerst den Garten. Die Tomatenpflanzen sind weiter gewachsen, aber noch keine einzige ist rot. Hier hatte es nämlich fast durchgehend geregnet. Der Mann ist kurze Zeit später auch zurück vom Sport und neben überdrehten Kindern packen wir Mitbringsel und Koffer aus. Ich sortiere jede Menge Urlaubswäsche und zu Abend gibt es Nudeln mit Ketchup. Der Mann sammelt noch eben den Sohn ein.
Als alle Mädchen schlafen, als ich geduscht bin und dem Mann (mit Unterbrechungen durch den Sohn) vom Urlaub erzählt habe, gibt es noch ein Betthupferl für mich.

Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!

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