Dieser Artikel kann aufgrund von Markennennung, Verlinkung und sichtbaren Marken unbeauftragte Werbung enthalten
SAMSTAG:
Der Morgen beginnt mit einem halbwegs vollen Bett, auch wenn die Jüngste nicht bei uns geschlafen hat, sondern bei einer Kindergartenfreundin. Da es bei der ersten Übernachtung so gut geklappt hatte und die kleinen Mädchen unbedingt eine Wiederholung wollten, hatten wir Eltern nichts dagegen. [Später werde ich erfahren, dass die Jüngste nachts Wachstumsschmerzen hatte und morgens um halb 6 aufs Klo musste und damit auch fast alle anderen weckte].
Am Morgen läuft das übliche Kinderprogramm im TV, der Mann und ich machen ein paar Unterlagen für später fertig und dann lese ich bei meiner Stulle im Beilagenheft der Zeit einen langen Artikel über den Müll und seinen Weg am Beispiel in Berlin. So, wie der Autor plötzlich in jedem Gegenstand potentiellen Müll und seine teilweise große Entsorgungsproblematik erkennt, so sah ich ja auch schon vor einiger Zeit meine vollen Klappkisten nach dem Großeinkauf in neuem Licht (wenn ich sie laut schnaufend beim Auto- Ausräumen vor der Haustür abstellte): Ihr Inhalt verlässt unser Haus schon bald entweder im Müllsack oder durch die Abwasserleitung und ich muss ständig neues Zeug herbei schaffen.
Der Mann bringt derweil die Waschmaschine nochmal zum Laufen, die am Freitag wieder mit einer Fehlermeldung stehen geblieben war. Montag kommt die neue. Hallelujah!
Der Bub übt sich währenddessen im Simultan- Streicheln der Katzen.
Der Mann und ich müssen mittags in die Stadt und haben fast alle Kinder „wegorganisiert“: Die Große ist auf einem Kindergeburtstag, die Jüngste noch bei ihrer Übernachtungsfamilie und die June bei einer Freundin. Nur den Bub müssen wir mitnehmen, weil bei den Schwiegereltern leider ein kleiner Notfall dazwischen kam. Zum Glück hatte ich noch ein kleines Lego- Set im Schrank, so dass er beschäftigt sein wird.
Das Kind kann noch etwas auslüften, bevor wir weiter müssen.
Nach dem Termin sammeln wir drei die Jüngste ein, die nun arg müde und etwas neben der Spur ist. Der eigentliche Plan war, dass der Mann nur ihr Gepäck mitnimmt, ich mit ihr die Große abhole und wir dann mit dem Bus heimkommen. Wir disponieren aber um: Die Jüngste fährt auch mit dem Mann mit (und kann hoffentlich im Auto etwas Schlaf nachholen) und ich hole die Große alleine ab.
Weil vorher noch eine etwas Zeit ist, trinke ich ganz alleine einen Kaffee :)
Hier, auf beiden Seiten der Wupper, entstanden früher wirklich einmal die Elba- Ordner. 1998 meldete das Unternehmen Insolvenz an und 10 Jahre stand alles leer, bevor es saniert & revitalisiert wurde und nun ein kreativer Hotspot ist mit vielen verschiedenen Firmen und einem tollen Coworking space.
Auf der gegenüberliegenden Seite hole ich die Älteste von ihrer geilen Kindergeburtstagsfeier ab, die war nämlich ein Event beim örtlichen Lokalsender Radio Wuppertal. Neben Merchandisekram bringt sie auch eine CD mit, die die Kinder selber eingesprochen haben.
Auf dem Rückweg bummeln wir noch kurz ein bisschen durch die Innenstadt, bevor wir uns mit dem Bus auf den Weg in unseren Stadtteil machen, wo wir für Hühnchen, Zucchini und Taschentücher doch glatt noch 2 Läden ansteuern müssen.
Am Abend gibt es nämlich meine Zoodels in dieser geilen würzigen Sauce mit getrockneten und eingelegten Tomaten. Und Sahne. Und Parmesan!!!
Am Abend gebe ich nach 45 Minuten Einschlafbegleitung an den Mann ab und schaffe bis 21 Uhr noch meine angefangene sowie eine neue Folge Schwarzwaldklinik – die Älteste ist inzwischen auch angefixt. Mit ihr räume ich dann noch die jetzt wieder fertige Spülmaschine aus und ein, dann gehen wir beide in unsere Betten.
Dort lese ich etwas in meinem Bücherschrank- Fund, von dem ich noch nicht so recht weiss, was ich davon halten soll. Einserseits etwas verschachtelt und ein wunderbares Spiel mit der deutschen Sprache, andererseits doch ein bisschen plump bei der Beschreibung gewisser Szenen großer Intimität. Dennoch ein schöner Kontrast zum biederen Cover, das mich so anzog am Bücherschrank.
SONNTAG & 12 von 12:
Ich stehe um 6:15 Uhr mit Kaffee in der Hand in der Küche. Keine Pointe.
Zuvor waren wir zu fünft in unserem Bett aufgewacht – demnach war ich mindestens 3 Mal wach gewesen, als die Kinder nach und nach zu uns gekommen sind. Min- des- tens.
Meine Ruhe bekomme nehme ich mir dann am späten Morgen, weil ich mich im Arbeitszmmer verschanze und Ablage mache. Und dabei dann auch ein paar Kilo Unterlagen aussortiere (vor allem Bestellungen aus den Jahren 2015-2018, alte Telefonrechnungen sowie Rechnungen von meinem allerersten PC irgendwann kurz nach der Jahrtausendwende). Dabei höre ich Oldies auf WDR4 über mein Smartphone und freue mich an dem kleiner werdenende Ablagestapel. Ich mag Ablage machen :)
Beim Frühstück lese ich ich meinem Krimi weiter, der noch neben dem Esstisch lag. Für mich typisch schwedisch, ein bisschen langatmig und sperrig am Anfang, aber so langsam nimmt er richtig Fahrt auf!
Fortan müsst Ihr Euch ein immer stärker werdendes Hintergrundrauschen bestehend aus Kinderzank, teils handgreiflichen Streiterein, meinem ständigen „Tür zu! Jacke aufhängen! Rotzfahnen in den Müll! Runter vom Sofa! Setz‘ Dich richtig auf den Stuhl! Lass die Katzen in Ruhe! Lass Deine Geschwister in Ruhe!“ und so weiter und so fort vorstellen. Das war heute leider echt schlimm.
Zurück in die Küche: Ich wasche frischen Grünkohl, den es zu Mittag geben soll und fange an zu kochen.
Zwischendurch bringt der Mann meine Pumpe in Wallung, weil er mit einer Zange das Aquastop der Waschmaschine nicht vom Wasserhahn bekommt. Er wusste nicht, dass man zum Abdrehen einfach nur das gelbe Nupsi hätte runter drücken müssen *argh*
Zum Glück bekomme ich das Ding ab, ohne es zu zerstören oder den Hahn abzureißen. Dabei bläue ich dem Mann ein, dass solche Sanitärsachen (z.B. auch Brauseköpfe, Wasserschläuche, Wasserhähne) eigentlich immer nur mit Handkraft angeschraubt werden und demnach meistens auch mit Handkraft zu lösen sind.
Fast vergesse ich, den Ablauchschlauch zu entfernen – oben höre ich schon wieder die Kinder streiten und auf dem Herd blubbert ja noch der Grünkohl.
Symbolbild: Wir klemmen die alte Waschmaschine ab.
Ein weiteres Symbolbild: Der 7jährige hat Schnupfen. Keine weiteren Worte dazu.
Immerhin baut er inzwischen auch gerne frei mit seinem Lego, das war anfangs überhaupt nicht so.
Symbolbild: Der Grünkohl braucht noch etwas, aber die Kinder fragen ständig nach Essen.
Dabei läuft das Mitbringsel der Ältesten, die beim Kindergeburtstag eine komplette Radiosendung aufgenommen hatte: Mit Staunachrichten, Meldungen aus Wuppertal und der Welt, mit Nachrichten und Popmusik nach Wunsch. Sehr geil!
Wir rühren auch noch schnell Teig für Friedas Hefezopf an, der dann erst einmal auf der Heizung gehen muss. Das Bienenwachstuch findet die warme Brise von unten weniger toll, hält aber durch *puh*
Nächstes Mal dann doch wieder ein Küchentuch.
Mittagessen! Fast genau 12 Uhr!
Nachdem der Mann mir eröffnete, daß er den ganzen Nachmittag an den Schreibtisch muss (ergo ich Kinderdienst habe), bin ich sehr froh, wenigstens ein Highlight zu haben, auf das ich mich freuen kann. Die June bepinselt den rohen Zopf mit gequirltem Ei, der Bub darf danach den Hagelzucker aufstreuen.
Die June verschwindet während der Backzeit zur Nachbarstochter, die Älteste hat endlich ihre Freundin erreicht und verabschiedet sich ebenfalls. Hallelujah!
Den Hefezopf schneiden wir am Nachmittag auf und geniessen ihn in kleiner Runde mit Butter und Konfitüre.
Eigentlich wollte ich ja mit den Kindern nochmal eine Runde um den Block gegangen sein. Aber gerade malen (Jüngste) und bauen (Bub) sie wieder so schön, dass ich sie nicht da raus reißen möchte.
Heute abend steht noch Duschen bei 3 Kindern auf dem Programm und nach dem Abendbrot das übliche Zubettbringen. Mal sehen, ob der Kölner Tatort etwas taugt, irgendwie sind die mir die Käbbeleien zwischen den Kommissaren ein bisschen zu abgedroschen. Zur Not bin ich wieder im Glottertal bzw. in der Schwarzwaldklinik ;)
Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!