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Fieber – jedes Kind reagiert anders

Jedes Kind reagiert anders auf Fieber

Als Eltern hat man zwangsläufig auch mit Fieber bei den Kindern zu tun – sei es als Reaktion auf eine Impfung, auf durchbrechende Zähne, aufgrund eines Infektes oder gar einer Infektion (die soll hier aber keine Rolle spielen, sondern einem Arzt vorgestellt werden).

Spätestens mit Eintritt in eine Betreuungseinrichtung (oder bei älteren Geschwisterkindern, die alles mögliche nach hause mitbringen) sind gerade die Monate der dunklen Jahreszeit oft von Phasen mit viralen Infekten, sprich Erkältung und MagenDarm durchzogen. Wenn man großes Pech hat, zirkuliert der Erreger reihum durch die Familie und geht dann nahtlos über in eine neue Runde mit einem neuen Infekt. Diese Phasen zehren; man hockt zuhause, kann sich als Eltern selbst kaum schonen geschweige denn auskurieren und muss den Laden irgendwie am Laufen halten.

Doch die Infekte sind wichtig: sie trainieren das Immunsystem und mit dem Fieber kämpft der Körper gegen die Erreger.

Aber Fieber ist nicht gleich Fieber und Kind ist nicht gleich Kind, das mussten wir im Laufe der Jahre feststellen.

Unterschiedliche Infektanfälligkeit

Schon im jüngeren Alter war uns aufgefallen, dass vor allem der Bub (Kind 2) viel schneller und viel höher fiebert als seine damals einzige Schwester – ganz abgesehen davon, dass er auch viel mehr an Infekten mitnahm. Das fing so richtig mit knapp 1 1/2 Jahren bei der Tagesmutter an und setzte sich nach dem Wechsel in die KiTa fort. Hatten seine große oder später auch kleinere Schwester einen profanen Schnupfen, war es bei ihm dann oft das ganze Programm mit Husten, Ohren und eben auch Fieber. Erst jetzt, mit 4 bis 5 Jahren, habe ich das Gefühl, dass sein Immunsystem besser mit den Erregern klar kommt.

Wie oben schon erwähnt, spielt bei uns vor allem auch das Mitbringen von Infekten eine große Rolle. Gerade die beiden jüngeren Schwestern (Kind 3 und 4) hatten schon als Säuglinge sehr früh und sehr oft einen Schnupfen, mit dem die Geschwister sie wohl angesteckt hatten. Ob das dafür gesorgt hat, dass sie jetzt als 1 1/2jährige und 3 1/2jährige weniger anfällig für Infekte sind? Ich weiss es nicht, könnte es mir aber gut vorstellen.

Die jetzt 8jährige war nun schon öfter als einzige gesund, als es alle 3 Geschwister und teilweise auch uns Eltern erwischt hatte. Es besteht also Hoffnung, irgendwann sind die fiesen Winter mit dauerkranken Kindern vorbei!

Wenig Temperatur, große Schlappheit

Die älteste Tochter war schon immer ein Kind, dem es schon bei wenig Fieber meistens sehr schlecht ging. Sie war dann stets sehr anhänglich und weinerlich, äusserte später oft schon ab 38,5°C Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Sie ist ein Kind, das bei Fieber schlapp auf dem Sofa oder im Bett liegt, viel schläft und sich einfach elend fühlt. Mit Schmerzmitteln geht es ihr zwar besser, aber auch dann merkt man deutlich, daß ihr Körper kämpft.

Fieber und das Sofa als Hüpfburg nutzen

Ganz anders sind da ihre jüngeren Geschwister: Erst jetzt musste ich wieder feststellen, dass Kind 2 und 3 selbst mit weit über 39°Grad oft noch sehr fit sind. Da wird dann über Tische und Bänke gegangen, ein eigentlich abgeschaffter Mittagsschlaf verlängert den Tag bis in den späten Abend hinein und man möchte meinen, das Kind sei eigentlich gar nicht richtig krank. Am verringerten Appetit und den Erkältungs- oder MagenDarm- Symptomen merkt man es dann aber doch. Wenn es uns Eltern parallel auch erwischt hat, macht das die Krankenpflege natürlich wesentlich schwieriger. Als Folge sind wir Erwachsenen dann oft für eine längere Zeit krank als früher.

Hohes Fieber – der Körper sucht Entlastung

Als der Bub (Kind 2) noch jünger und öfter krank war, spielte sich oft folgendes ab:
Er bekam zuerst Schnupfen, dann Husten und schlussendlich Fieber dazu. Das Fieber stieg meist schnell auf round about 39,5°C, doch der Sohn spielte und rannte weiter lustig durch die Wohnung. Bis er irgendwann „umfiel“ und nur noch weinerlich und schlapp auf unserem Arm hing. Plötzlich erbrach er sich oder bekam auch noch Durchfall dazu. Dann zeigte das Fieberthermometer gerne 39,9°C bis knapp über 40°C und anfangs hatte ich immer Panik, dass er sich zu der Erkältung auch noch einen MagenDarm Virus eingefangen hatte, mit dem wir uns alle anstecken könnten. Gerade mit Baby im Haus wäre das ein SuperGau geworden.
Da sich die Abfolge aber bei einigen Infekten haargenau so wiederholte und sich Erbrechen/ Durchfall nur auf den Buben beschränkten, bin ich inzwischen der Meinung, dass sein Körper einfach nur Ballast loswerden wollte. Alles, was nicht unbedingt notwendig war, gab er von sich – ich selbst kenne das ähnlich von den Geburten meiner Kinder. Ähem.

Schmerzmittel/ Fiebermittel – wann und wieviel?

Grundsätzlich gebe ich meinen Kindern ein Medikament gegen Fieber/ Schmerzen natürlich gemäß Packungsbeilage dosiert – und zwar dann, wenn sich das Kind schlecht fühlt. Je nach Kind kann das schon bei 38,5°C oder eben erst bei 39,8°C der Fall sein. Das Fieber hat seinen Grund und soll ja schliesslich auch gegen die Erreger arbeiten können. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Liste mit Uhrzeit, Temperatur und gegebener Medizindosis, vor allem bei mehreren gleichzeitig fiebernden Kindern. Die kann man dann auch zum Kinderarzt mitnehmen, sollte es notwendig sein.

Als Schmerz-/ Fiebermittel haben sich im Laufe der Jahre Zäpchen mit Ibuprofen für Säuglinge/ Babys (Dosis entsprechend der Gewichtsklasse) und ab ca. 1,5 Jahre der Saft mit Ibuprofen bewährt. Beim Saft gibt es viele verschiedene Geschmacksrichtungen, teilweise sogar mehrere zur Auswahl bei einem einzigen Hersteller. Meine Kinder schlucken nach einigem Durchprobieren den Ibuflam- Saft zuverlässig (das soll jetzt keine Werbung sein) und die Spritzen lassen sich gut auswaschen bzw. im Besteckkorb der Spülmaschine reinigen. Das Produkt ist recht haltbar, die unterschiedlichen Stärken lassen sich gut auf das Gewicht des Kindes umrechnen und daher haben wir immer eine Flasche im Haus.

Paracetamol haben wir nur für Ausnahmefälle daheim. Wenn das Fieber langanhaltend hoch ist und mit Hausmitteln sowie Ibuprofen nicht runtergehen will, dann kann man Paracetamol und Ibuprofen abwechselnd geben. Wir sprechen das dann immer mit dem Kinderarzt oder dem telefonischen Dienst unserer Krankenkasse ab (das ist ein toller Service!), damit keine Überdosierung entsteht.


Hier gibt es beim Kinderdoc noch mehr zum Thema Fieber, vor allem auch Tipps, wann man mit fiebernden Kindern zum Arzt gehen sollte.


Fieber prägt sich also bei meinen Kindern ganz unterschiedlich aus; mit zunehmendem Alter werden meine Kinder zum Glück seltener krank und fiebern dann auch viel weniger.

Ist das bei Euch auch so?


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