Website-Icon nullpunktzwo

Kleiner Wochenbett-Knigge für Außenstehende {Gastbeitrag von der Perlenmama}

Über die Gastautorin:


Kleiner Wochenbett-Knigge für Außenstehende

Es ist soweit. Die Freundin/Schwägerin/Nachbarin hat ihr erstes/zweites/zwölftes Kind geboren. Wie aufregend, hat man doch so lange Zeit mit ihr mitgefiebert, sich mitgefreut, mitgeplant und sich ausgemalt wie es so wird, wenn der kleine Erdenbürger endlich da ist! Und nun ist es soweit: Natürlich kann man es kaum erwarten, den neuen Menschen kennenzulernen und der Mama all die brennenden Fragen zu stellen, die man so auf dem Herzen hat.

Doch Obacht, nun beginnt eine sehr sensible Zeit, nämlich die des Wochenbettes. Hier spielen sich Mama und Kind, und Familie und Kind langsam aufeinander ein. Das kann ganz schnell und unkompliziert gehen, das kann aber auch ein eher steiniger Weg sein. Das kann keiner vorhersagen, egal das wievielte Kind es ist, wie entspannt die Mama sonst immer ist oder wieviel Hilfe sie hat. Das muss man halt einfach auf sich zukommen lassen.

Was in dieser Zeit des Kennenlernens und Erholens absolut gar nicht passt sind ungeduldige Freunde und Bekannte, die un-be-dingt Baby-Gucken wollen. Also versteht die frische Mama nicht falsch, sie freut sich sicher, dass sich alle mit ihr freuen und ihr neues Kind willkommen heißen wollen. Aber es muss halt auch einfach passen. Klar ist man fürchterlich neugierig und will ja auch seine liebevoll ausgewählten Geschenke loswerden, außerdem hat man vielleicht auch noch 1000 Fragen wie es jetzt genau verlaufen ist mit der Geburt und ob alles gut klappt, vielleicht kann man ja mit ein paar lieb gemeinten Tipps helfen…

Außerdem will man das Baby ja kennenlernen solange es noch ganz klein und frisch ist. Vielen sind all diese Dinge natürlich auch klar, vielleicht waren sie ja auch schon selber in dieser Situation. Aber man will sich ja auch nicht vorwerfen lassen, dass man sich gar nicht interessiert und sich vielleicht sogar abwendet. Aber wie findet man hier die Waage, das richtige Gleichgewicht?

Hier ein paar Tipps, wie man ein guter Wochenbett-Besucher wird:

Sprich VORHER mit deiner Freundin/Bekannten darüber!

Es ist einfach so, dass die Wochenbett-Zeit eine ganz magische Zeit ist, aber auch eine Zeit des Heilens und der Erholung. Sie ist aber auch ein Ausnahmezustand. Das sollte jedem Beteiligten (auch den Außenstehenden) bewusst sein. Die Dinge werden sich langsam einpendeln, wenn sich alle an das neue Familienmitglied gewöhnt haben. Nur weil es im Wochenbett so ist bedeutet das nicht, das es nun ein ewiger Zustand ist.

Das größte Geschenk, welches man einer frischen Mutter machen kann ist Respekt. Respekt dafür, dass sie erstmal nicht wie gewohnt funktioniert. Und das Gefühl, dass das auch absolut okay so ist.


Die mobile Version verlassen