Heute schreibt „Eine von vielen“ hier auf meinem Blog einen Gastbeitrag zum Thema Geschwister/ Familie.
Wir lernten uns virtuell kennen, als wir beide mit unseren zweiten Kindern co-schwanger waren (ET: Winter 2012) – seitdem ist sie schon lange keine von vielen mehr für mich! Ich mag sie in meinem Feedreader nicht mehr missen und habe sie auch in mein reales Leben gelassen, also zumindest postalisch :)
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Und nun geht’s los :)
Das Frl. Nullpunktzwo hat mich gefragt ob ich während ihres Babymoons Zeit und Lust für einen Gastbeitrag auf ihrem Blog hätte. Lust?? Bitte, es ist mir eine Ehre. Zeit? Nun ja. Aber Zeit hat man sowieso nie – die nimmt man sich.
Als Thema wünschte sie sich etwas zu „Geschwister“. Nach ein bisschen Grübeln was ich daraus mache ist das Geschwister-ABC entstanden. Viel Spaß beim Nachschlagen und bitte nicht immer alles ganz ernst nehmen.
Altersabstand
Zeitraum zwischen den Geburten. Merke: Es gibt so viele Meinungen über den perfekten wie Altersabstände an sich. Aber wie heißt es so schön: Der richtige Zeitpunkt ist immer. (Oder eben nie.) Vorteil bei geringem Altersunterschied: Man durchlebt die zentralen Phasen wie Säugling, Kleinkind, Kindergartenkind, Schulanfänger, etc. meist in mehr oder weniger einem Aufwischen. Nachteil: Das kann verdammt anstrengend sein. Vorteil bei großem Altersunterschied: Man kann sich auf jedes Kind einzeln konzentrieren bis es aus dem sogenannten ‚Gröbsten’ heraus ist. Nachteil: Man erzieht sein halbes Leben lang Kinder.
Besucherkinder
Nicht leibliche Kinder, die nur für eine vergleichsweise kurze Zeit von durchschnittlich 3 Stunden betreut werden müssen. Ich unterteile die Besucherkinder in mehrere Kategorien. Kategorie 1: Die Wichtigtuer. Die, die sich jedes Mal vermeintlich lebensgefährlich verletzen und dann sind die Eltern nicht erreichbar oder haben dir die neue Handynummer nicht gegeben. In all der Hektik fängt das schwerverletzte Kind plötzlich wieder ganz normal mit den anderen Kindern zu spielen an und vergisst seine Blessuren. Wunderheilung? Kategorie 2: Die Superheiklen. Lieblingszitat: „Ich trinke nur Wasser.“ Oder „Vom Hotdog mit Ketchup esse ich nur das Würstchen. Aber ohne Haut.“ Kategorie 3: Die mit den Hockenbleiber-Eltern. Die Kinder werden theoretisch um 18.00 Uhr abgeholt, aber erst um 19.30 sind die Kinder plus Eltern wieder weg.
Chaos
Wird in Windeseile von Geschwistern oder Einzelkindern in egal welchem Zimmer hinterlassen. Besonders schlimm ist es, wenn Besucherkinder anwesend sind und/oder die Kinder 5 Sekunden unbeobachtet sind.
Dinkelstangen
Fahl schmeckende, langweilige Lebensmittel, die selten bis nie von den coolen Kids gegen coole Lebensmittel eingetauscht werden.
Erstgeborene/r
Großartige Kinder. Ich spreche da aus Erfahrung.
Fuck (und andere schlimme Wörter)
Wörter, die lustige oder weniger lustige Reaktionen bei den Eltern hervorrufen, wenn man sie sagt. Darum: Immer wieder mal ausprobieren. (Merke: Neue Worte verursachen neue, ungeahnte Reaktionen.)
Gerechtigkeit
Heiliges Kriterium, nachdem ständig alles immer beurteilt wird. Wer hat mittags mehr Saft im Glas? Wer hat zu Weihnachten vor drei Jahren mehr Geschenke bekommen? Wer wird von wem mehr lieb gehabt?
Haben wollen
Die Kirschen in Nachbar’s Garten sind viel süßer. Und das Spielzeug in der Hand des Geschwisterchens ist viel besser. Wirklich. Ganz sicher.
Irische Zwillinge
Wenn Geschwister im selben Jahr, aber nicht am selben Tag ( Zwillinge) geboren werden, nennt man sie Irische Zwillinge. Das klappt, wenn zum Beispiel ein Kind Anfang Jänner geboren wird und man nach 2 Monaten schon wieder schwanger ist. Fällt aber in die Kategorie ‚Unnützes Wissen’.
Jungs
Wilde, laute, grobe, kleine Racker. Vorsicht: Diese Beschreibung kann aber genauso für Mädchen gelten.
Kleiner Bruder/Kleine Schwester
Da hat man wirklich alles versucht und war nachts immer lästig, damit die Eltern nicht noch so eine Brut erzeugen können und dann? Dann hat man als Verhütungsmittel versagt. Kleine Brüder und/oder kleine Schwestern können ganz schön nerven. Aber seien wir uns ehrlich: Es dauert nie lange, bis man froh ist, dass man als großer Bruder/große Schwester einen ganz miesen Pearl Index hat.
Lieblingskind
Das jeweils bevorzugte Kind – stark abhängig von den Phasen des Kindes (Engel, Bengel). Die Engel-Phase dauert erfahrungsgemäß nur kurz (oder tritt überhaupt nur in Verbindung mit einer noch nicht ausgesprochenen Forderung auf). Daher wechselt der Titel Lieblingskind ständig. Somit kann man als Elternteil ohne schlechtes Gewissen behaupten: „Ich habe beide Kinder gleich lieb.“
Mädchen
Süße, zarte, schutzbedürftige Püppchen. Vorsicht: Diese Beschreibung kann aber genauso für Jungs gelten.
Nesthäkchen
Das jüngste Baujahr der Familie. Profitiert stets von seinem Niedlichkeits-Bonus. Selbst jenseits der 30 noch. Wird bemuttert, verhätschelt und von allen besonders verwöhnt. Der Grad der Bevorzugung steigt mit dem Abstand zum zweitjüngsten Kind. Fies.
Oma
Die Mutter der Mutter und/oder die Mutter des Vaters. Oder auch: Retterin in der Not, wenn Eltern dringend eine Auszeit brauchen.
Panik
Jenes Gefühl, das Eltern beschleicht, wenn ihnen an der Zoo-Kassa der Preis für eine Familienkarte mitgeteilt wird.
Quasseltanten
Reden ohne Luft holen, wird vorzugsweise gleichzeitig von Geschwistern betrieben.
Rande, am
des Nervenzusammenbruchs. Ein Ort, den Eltern von mehreren Kindern sehr gut kennen. Ja eventuell manchmal sogar ihr zweites Zuhause nennen.
Sandwichkind
Diese Wortkreation stellt den Vergleich des mittleren von drei Kindern mit einem Snack her, bei dem zwischen zwei Brotscheiben noch etwas dazwischen liegt. Glaubt man dem gängigen Klischee, so fühlen sie diese Kinder ihr Leben lang als Mittelmaß. Nicht der Erstgeborene, auch nicht das Nesthäkchen, sondern immer nur Mittelschicht. Der Mini M wird dieses Klischee aber niemals erfüllen. Weil Frl. Nullpunktzwo eine kluge Mutter ist, die genauso viel Hirn wie Herz hat.
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Mathematik war doch schon immer doof, oder?
Unisono
einer Meinung sein. Auch das können Geschwister. Meist, wenn sie geschlossen als Fraktion gegen die Eltern auftreten. („Fahren wir heute ins Freibad?“, „Können wir noch was Süßes?“, „Dürfen wir heute lange aufbleiben?“) Siehe Verbündete
Verbündete
Mein Sohn war fast 8 Jahre lang Einzelkind. Dann wurde seine Schwester geboren. Ich glaube, er ist jetzt sehr froh, dass endlich ein Gleichstand zwischen Eltern und Kind(ern) erzielt wurde. Die beiden halten total zusammen, wenn wir Eltern nerven.
Wunder
Ganz unabhängig von all dem Zank, dem Jedes Kind ist ein Wunder. Das muss an dieser Stelle einfach mal gesagt werden. Amen.
X
Kreuzchen, das Eltern unter jeden überstandenen Tag machen.
Yeah!
Ausruf der Begeisterung von Eltern, wenn endlich alle Kinder im Bett sind.
Zwillinge
Doppelpackung aus der „Zeug eines – krieg zwei! Aktion“.
Wahrscheinlich doppelt so anstrengend, aber irgendwie auch doppelt so schön.
Herrlich! :) Vielen lieben Dank an die Einevonvielen !