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Aufrücken, bitte! | 1. großer Ultraschall | Kind 3

So. Da war also endlich der nächste Doc-Termin.
Zuerst das Tochterkind zur KiTa wegbringen, dann weiter in die Stadt runter und viel zu früh an der Praxis ankommen. Um kurz vor 9 waren das Mini-m und ich da, 9 Uhr hatte ich mein Labor schon durch, um 9:30h wäre eigentlich der Termin gewesen und um 10 Uhr durften wir endlich weiter Richtung Arztzimmer. Die ganze Zeit musste ich hinter dem Mini-M herspringen, aufpassen dass er den Broschürenständer nicht umreisst oder die Wartezimmertür vor den Kopf gedonnert bekommt, die Prospekte nicht vom Beistelltisch zieht oder auf den Kinderstuhl klettert. Spielecke? Pah! Das ist doch nur für Babys! Aber auch das habe ich überstanden, sogar ohne grossartige Schweissausbrüche.

Während des Gesprächs war der kleine Mann erstaunlichweise so sehr mit dem Ablutschen von einem Holzpuzzleteil beschäftigt, dass ich in Ruhe meine Punkte abhandeln konnte. Leider hatte Frau Doktor etwas Zeitdruck und bedauerlicherweise merkte man ihr das auch ein wenig an. Als alles geklärt war, gings auch schon ruck-zuck rüber ins Ultraschallzimmer und diesmal war leider keine Arzthelferin dabei, die das Mini-M etwas ablenkte. Der erste Teil der Untersuchung war er zum Glück sehr friedlich, ließ Mülleimer und Steckdosen in Ruhe und nur gegen Ende kroch er unter der Liege herum zu einem abgeschalteten Ventilator, der wohl noch vom Sommer dort in der Ecke stand.
Aber nichtsdestotrotz konnte ich alles wichtige vom kleinen Junebug sehen: zuerst direkt in den Kopf, wo wir zwei wunderschöne Gehirnhälften erkennen konnten. Es sah aus wie eine halbierte Walnuss (und erinnerte mich an meinen schon wieder leeren Bauch – Hunger! ;) Es gab 2 Händchen und 2 Füßchen zu bestaunen, die Wirbelsäule war gut zu sehen, 4 kleine pochende Herzkammern und und und. Dabei zappelte es die ganze Zeit herum, drehte sich von links nach rechts und einmal sah es im Profil so aus, als wollte es gerade am Daumen lutschen ♥

Frau Doktor war etwas überrascht, als bei der ersten und auch später bei einer weiteren Messung der  Scheitel- Steiss- Länge Werte von 6,5 und 6,3cm auf dem Monitor standen und ich bzw. das Junebug demnach schon ein paar Tage weiter seien. Ich erklärte ihr aber, dass das mit meinen Berechnungen und einem ES an ZT 12-13 gut hinkäme. Bei dem Termin vor 4 Wochen stand auf dem Monitor nämlich ein etwas späterer ET als ich erwartet hatte und ich war erst etwas irritiert, aber auf dem Bild saß das Junebug damals sehr in der Ecke und da können schon mal ein bis zwei Millimeter ver-messen werden. Ich selbst hatte den 01.06. errechnet, war dann auf 03.06. datiert worden und nun steht der 31.05. im Mutterpass. Also Mai/ Juni wie gehabt, aber nun bin ich mal eben ganz schnell ein paar Tage vorgerückt und „meine“ neue Schwangerschaftswoche beginnt fortan immer schon am Freitag.

Sehr beruhigend war auch der Wert der Nackenfalte: mit 1,3 mm absolut unauffällig. Auch wenn ich mit 33 Jahren jetzt noch nicht soooo altersmäßig ins Risiko gehe, erleichtert es mich sehr und wir werden in der Richtung nichts weiter untersuchen lassen.

In 2 Wochen (ab 14+0) darf ich nochmal vorbeischauen und mir die Grippeimpfung geben lassen und dann werde ich die Praxis hoffentlich erst wieder Mitte Januar zum 2. großen Ultraschall betreten.

Auf dem Rückweg rief ich natürlich erstmal meine Mutter an (klar) und wollte anschließend traditionsgemäß irgendeine allererste Kleinigkeit fürs Junebug kaufen, aber ich wusste beim besten Willen nicht was. Socken brauchts wahrscheinlich nicht so viele wie ein Winterkind, einen schönen Sommerstrampler oder Spieler bekomme ich jetzt nicht, Bodys haben wir noch genug, Spieluhr will ich nicht, Spielzeug gibt’s auch genug. Hrgmph!

So ging ich einen schnellen Kaffee trinken, wurde ein kleines Vermögen in der Apotheke los und war kurz noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle fiel mein Blick in die Wickeltasche auf das supertolle Apotheken- Schwangerschaftspaket (mit Schwangerschaftsöl von Wele*da, anderen Gratisproben, Stillbroschüren und dem neuen Stadelmann- Katalog) und da überkams mich: ich lief über den Bürgersteig und hatte wirklich Mühe, die Tränen zurückzuhalten.

Ich hatte die Nacht nicht gut geschlafen und merkte in diesem Augenblick erst, wie angespannt ich doch gewesen war und wie glücklich ich jetzt bin, mich nun offen zeigen und auch sagen zu können: „Ich bin schwanger!“

Tja, und nun geht’s los: jede Menge Termine  vereinbaren (leider auch noch mal was beim Endokrinologen), anderer Leute Pläne umschmeissen, der Tagesmutter auf den letzten Drücker kündigen, mit der anderen Tagesmutter den Vertrag unterzeichnen und so weiter und so fort.

Und dabei das Wichtigste nicht vergessen:  immer schön brüten!

SSW 12+5

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