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Eine Kurzreise mit Kleinkind und Babybauch – Berlin 2016

Endlich komme ich auch dazu, von dem ganzen Drumherum meines Berlin-Trips zu erzählen! Letztes Jahr war ich ja schon mit dem Junebug alleine hin gefahren, dieses Jahr war es dann also das 2. Mal nur wir beide in der grossen Landeshauptstadt.

Hui, was hatte ich mich auf diese 4 Tage fernab von Job und Verpflichtungen gefreut :)
Wieder hatten wir die Wohnung für uns alleine, weil sich auch dieses Jahr unsere Reispläne mit denen der Besitzerin überschnitten.
Wieder war der Anlass die Blogfamilia- Konferenz und wieder plante ich einige Dinge und Treffen darum herum, allerdings mit ausreichend Erholungsmöglichkeiten.

Wie sich schnell herausstellte: Zu recht! Ein aufgewecktes Kleinkind UND Babykugel allein zu managen war dann doch anstrengender als erwartet…

Zugfahren mit Kleinkind

Ich bin wieder ICE gefahren – Kleinkindabteil und Direktverbindung. Alles andere wäre echt grenzwertig gewesen, aber so war es ok. Den Kinderwagen nahm ich als Packesel mit, doch deswegen musste ich am überhaupt nicht barrierefreien Wuppertaler HBF Hilfe in Anspruch nehmen (weder Aufzüge noch Rolltreppen vorhanden!). Anstatt mich auf anpackende Passanten zu verlassen, fragte ich bei der DB nach und wurde an den Mobilitätsservice verwiesen, der mich und meine teure Fracht nach entsprechender Voranmeldung dann mit nicht-öffentlichen Lastenaufzügen zum Gleis brachte. Das klappte wunderbar!
Auch beim Einstieg half man mir.
Top!

DB_Mobile_Hilfen
Berliner_Oeffis

Im Kleinkindabteil war es mal mehr, mal weniger voll, aber alles und jeder fand stets seinen Platz. Leider ging mein Plan auf der Hinfahrt nicht auf, dass die Jüngste im Zug Mittagsschlaf macht – dafür waren die mitreisenden Kinder einfach immer zu spannend. Sie schlief dann bei der Einfahrt in den Berliner HBF ein und bekam nix mehr vom Ausstieg, vom Fahrkartenkauf für die Öffis (7TageTicket) und der Fahrt zu unserer voll ausgestatten Ferienwohnung mit ^^

Leider mussten wir dort angekommen direkt nochmal los, da der Kühlschrank leer war. Danach war ich platt wie eine Flunder, aber das Kind aufgedreht und voller Energie. Abends beim Einschlafen murmelte sie immer noch was von „Einsteigen! Aussteigen! Tür zu!“ und es dauerte ewig, bis ich mal aus dem Schlafzimmer kam um noch ein paar Dinge zu verräumen.
Zum Glück meldete sich das Sonnenkind mit vielen Kicks, als ich dann endlich auf dem Sofa lag.
Alles in Ordnung!
Puh!

Verabredungen und Unternehmungen

Urlaubsfeeling

Im Vorfeld hatte ich mir wieder ein paar lose Ziele überlegt und ein paar einzelne Verabredungen getroffen. So gab es wenig Stress, genug Zeit zum einfach mal Treiben- lassen und Dank gutem Wetter sogar ein bisschen Urlaubsstimmung!

Berlins_Spielplaetze

Neben Besuch von Lela (die mir ein Stillkleid geschneidert hatte und auch sonst tolle Sachen näht) und Treffen mit Mamaskind samt Familie sowie dem Runzelfüsschen als frischgebackene grosse Schwester wurden einige Spielplätze bespielt und ein paar Kleinigkeiten für das Sonnenkind geshoppt. Allerdings nicht viel, denn ich war ja gepäckmäßig arg eingeschränkt und hatte dann noch das große GoodieBag von der Blogfamilia dabei.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kamen wir mit etwas Vorplanung ganz gut zurecht; auch wurde uns immer gerne geholfen, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gab ausser den Kinderwagen über die Treppen zur U-Bahn runter zu schleppen. Ansonsten bin ich lieber etwas mehr gelaufen, konnte dafür dann aber auch vieles mit der S- Bahn erreichen.

Kleinkind_in_Ausstellung

So besuchten wir auch das MachMit- Musuem, denn ich wollte die tolle Ausstellung geboren & willkommen unbedingt sehen. Die kleine June interessierte sich jedoch weniger für die vielen spannenden Stationen, sondern versteckte sich kurz in der nachgebauten Gebärmutter (ich habe mich nicht getraut mit hineinzukrabbeln – ich wäre wohl auf der Stelle einegschlafen!) und cruiste die ganze übrige Zeit mit einem der Puppenwagen herum – teilweise mit ordentlich Speed! Zum Glück war es nicht sehr voll und ein wenig konnte ich dann doch für mich entdecken. Für die grosse Tochter wäre die Ausstellung wohl um vielfaches interessanter gewesen, nimmt sie doch als Erstklässlerin sehr viel Anteil an der Schwangerschaft.

„Is! Iss! Isss mach das!“

Kleinkindbeschaeftigung

Mehrfach stellte ich während unserer Kurzreise fest, dass die Situation ohne Papa und ohne Geschwister, also 24 Stunden nur wir zwei und dazu noch in fremder Umgebung, für uns beide seeeehr ungewohnt ist. Es funktionierte keine Möglichkeit der Ablenkung für sie (selbst KiKa nicht!), ständig war sie um mich herum und wollte alles „selba machen!“ oder eben „Mama helfen!“ Das bedeutete kaum eine Verschnaufpause tagsüber für mich, es sei denn ein gemeinsamer Mittagsschlaf.

So weit weg von allem Alltag konnte ich sie aber wirklich auch mal selber machen lassen, es gab ja keinen Zeitdruck durch Familienorga oder Störungen und Ablenkungen. Sonst ist eigentlich immer jemand mit drum herum oder ich bin im Büro und sie in der KiTa – zuhause ist ja eigentlich auch immer irgendwas zu tun… Nun waren nur wir beide da und viel weniger Dinge, die zu erledigen waren. Es erinnerte mich ein bisschen an die Zeit als Alleinerziehende mit dem Tochterkind; damals waren wir aber als Mutter- Tochter- Gespann in unsere Situation allein zu Zweit über Monate hinein gewachsen und nicht plötzlich alles von 5 Leuten runter auf 2.

Es war daher wunderbar mit anzusehen, wie die Jüngste und ich uns im Laufe der Tage immer mehr aufeinander einspielten. So funktionierte z.B. dann das Laufen neben dem Kinderwagen ganz ausgezeichnet – fürs Schieben ist sie bei diesem Wagen einfach noch zu klein und an meiner Hand laufen war auch doof. Nur bis zum gemeinsamen Kompromiss dauerte es etwas, denn zuhause hatten wir bislang keine Gelegenheit dazu gehabt. Diesen zu finden war nicht nur anstrengend für sie, sondern auch für mich.

Eigensiniges_Kleinkind

Und doch:

Bei allen den kraftraubenden Momenten in denen ich mich heim gewünscht habe (weil sie unterwegs keinen Mittagsschlaf machte, weil sie einfach immer wieder weg lief obwohl ich nur mal kurz sitzen und etwas essen musste oder weil sie wirklich ständig an mir klebte „Ämmel!“) war es eine sehr schöne, weil sehr intensive Zeit mit ihr in dieser grandiosen Stadt! Das Wetter tat sein Übriges und allein für die schönen Offline- Begegnungen hat sich die Reise geklohnt ♥

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