Website-Icon nullpunktzwo

Wochenende in Bildern | 24./25.06.2023

Dieser Artikel kann aufgrund von Markennennung, Verlinkung und sichtbaren Marken unbeauftragte Werbung enthalten


Donnerstag war ich weggefahren zu einer Fortbildung und erst am Freitag Nachmittag wieder zuhause.

Das war für mich der „Abschluss“ von mehreren harten Wochen voller Feste und Termine bei den Kindern wie auch für uns alle als Familie plus Zeugnisse/ Sommerferienbeginn – ergo mehrere Wochen ohne geregelten Alltag, stattdessen mit zusätzlicher Belastung.

SAMSTAG

Ich hatte Fotos abziehen lassen und klebe nach dem zweiten Kaffee ein paar direkt in die Kinderalben ein. Die June schaut sich ihres von vorne an und liest meine Eintragungen.
Nach dem Großeinkauf ist vor der Schlepperei ins Haus. Dank der verblühten Rosen laufe ich dabei über Blütenblätter.
Und auch wenn es langweilig ist, Haushalt gehört hier selbstverständlich zum Wochenende dazu und ich finde es nur richtig und wichtig, dies auch zu zeigen. Denn diese Aufgaben sind da, ständig und bei 5 Kindern eben nochmal mehr.
Ich fange früh an zu Kochen und schiebe um 10:30 Uhr eine vegetarische Lasagne in den Ofen.
Danach erst einmal Frühstück für mich.

Um kurz vor 13 Uhr laufe ich los und fahre mit dem Bus in die Stadt, denn ich habe Karten für eine Stadtführung über den Ölberg.

Die Führung beginnt an einer der größten protestantischen Kirchen im Rheinland, der Friedhofskirche.
Diese entstand im Zuge der Industrialisierung Wuppertals bzw. aufgrund der großen Anzahl der Zuwanderer und überlebte beide Weltkriege fast unversehrt.
Nur die tollen Fenster flogen bei Bombenangriffen heraus und die Glocken wurden in jedem Krieg aufs neue beschlagnahmt und für Kriegszwecke eingeschmolzen.
Grosse Überraschung: wir dürfen ganz nach oben, wo man sonst keinen Zutritt hat. Über diese schmale Wendeltreppe (ebenfalls original erhalten) geht es zuerst hoch.
Dann weiter über eines der Gewölbe.
Um dann eine wirklich schmale Holzstiege am Scheitelpunkt der höchsten Kuppel zu erklimmen.
Aber der Ausblick von den vier Balkonen ist phänomenal!
Und natürlich wollte ich noch mit bis ganz nach oben, wo sogar extra für uns die kleinste der großen Glocken einmal geläutet wird. Das ging so richtig in den Bauch hinein!
Nach dem Abstieg erfahren wir viel über das Leben am Ölberg früher und heute. Die wunderschönen Fassaden der als Arbeiterunterkünfte gebauten Häuser sind meist aber aus dem Katalog ausgesucht worden und oft sogar nur angemaltes Holz. Der ganze Stadtteil wurde von den Fabrikbesitzern (Bandwebereien, Färber und auch Bayer) gemeinsam mit Stadtvertretern am Reißbrett geplant und binnen 30-40 Jahren hochgezogen.
Der Ölberg heißt so, weil er als letzter Wuppertaler Stadtteil elektrifiziert wurde und dort demnach lange mit Öllampen die Wohnungen beleuchtet wurden. Er wurde in beiden Weltkriegen nicht stark getroffen und gilt daher als größtes zusammenhängendes Altbaugebiet Deutschlands aus der Zeit um 1900. Hier reiht sich gefühlt Baudenkmal an Baudenkmal.
Heutzutage ist der Ölberg ein sehr hipper Stadtteil mit vielen Studenten und Künstlern als Bewohnern, insgesamt leben dort 40 verschiedene Nationen nicht nur friedlich zusammen, sondern auch nachbarschaftlich sehr zugetan. Dies wird alle zwei Jahre mit dem Ölbergfest gefeiert, wo wir letztes Jahr auch waren.

Nach etwas über 2 Stunden ist die Stadtführung vorbei und ich kehre mit meiner Freundin im Luisenviertel ein, wo wir bei einigen Kaltgetränken noch ausgiebig quatschen.

Zufällig kann mich der Mann mit den Kindern um 19:15 Uhr einsammeln (die waren teils auf einem Geburtstag, teils verabredet) und so sind wir alle wieder gemeinsam daheim.

Als ich die Jüngste ab 20 Uhr einschlafbegleite, schlafe ich einfach mit ein. Normalerweise treiben mich diverse Aufgaben wieder in die Vertikale, aber heute ist mir alles egal. Ich bin so fertig von den letzten Wochen, dass ich um Mitternacht kurz aufgewacht nur noch eben Zähne putze und dann einfach weiter schlafe.


SONNTAG

Um kurz vor 6 schiele ich wegen der wachen Jüngsten zum ersten Mal auf die Uhr. Aber lange kuscheln ist nicht, sie will aufstehen.
Nachdem ich richtig wach bin, kümmere ich mich um die Schulbuchbestellung, das habe ich mir am Ferienanfang so angewöhnt (was weg ist, ist weg). Aha, der Dierke Weltatlas ist immer noch das Werk und immer noch teur.
Ich trenne zuerst die Ärmel heraus, was erstaunlich gut klappt.
Aus dem Stoff der Ärmel schneide ich Streifen und fabriziere aus denen Schrägband.
Mit dem Schrägband fasse ich die Armausschnitte ein. Bei der Anprobe merke ich aber, dass das Kleid oben etwas weit ist und die Armausschnitte tiefere Einblicke zulassen, als mir lieb ist. Daher ergänze ich im Rücken noch eine Kellerfalte.
Nun sitzt das Kleid hervorragend und ich bin wahnsinnig happy, solche Anpassung „mal eben so“ machen zu können!!!
Die Katze hat sich ein schattiges Plätzchen im Garten gesucht. Es ist wieder sehr heiß heute und ich gehe schnell wieder rein.
Zu Mittag gibt es die restliche Lasagne plus frischen Salat.
Nach einem (für mich erneut ungeplanten) Mittagsschlaf mit der Jüngsten bereite ich meine geplante „Aktion“ vor.
8- und 6-jährige sowie ihr Besuchskind basteln mit mir Blumenkränze. Vergangene Woche war schon Sonnenwende und rund um Midsommar hatte ich beim Möbelschweden oder Zuhause schon öfter Kränze gebunden.
Hallo Sommer! Auf noch viele schöne (Ferien-) Wochen mit Dir!
Danach wird die Melone gekillt und die Familie des Besuchskindes sitzt vor dem Abholen noch kurz mit uns auf der Terrasse.

Dann ist auch schon Zeit fürs Abendbrot und das ein oder andere Kind muss noch duschen oder baden. Die Älteste trifft aus dem Umgangswochenende ein und ist direkt wieder weg, ihre Clique treffen.

Nach der Einschlafbegleitung der Jüngsten warten jetzt noch etliche Wäschekörbe auf mich und vielleicht schaffe ich auch noch den Krimi. Oder ich gehe einfach wieder ins Bett, denn schlafen könnte ich schon wieder…


Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!

Mehr Wochenenden in Bildern sammelt der Blog Grosseköpfe

Die mobile Version verlassen